VW ist in der Krise. Es fehlt an günstigen E-Autos, die die Kundinnen und Kunden auch kaufen wollen. Die Pläne für die Produktion eines ID.1 für 20.000 Euro laufen aber trotzdem auf Hochtouren. Deutschland geht bei der Wahl des Werks für die Produktion dabei wohl leer aus. Es gibt drei andere Standorte im Ausland, die günstiger produzieren können.
VW baut günstiges E-Auto nicht in Deutschland
VW hat sich in den letzten Jahren etwas verzockt. Statt günstige E-Autos zu bauen, hat man zuerst die Premium-Modelle auf den Markt gebracht, die seit längerer Zeit keiner mehr will. Ab 2027 möchte VW ein günstiges E-Auto bauen, das nur 20.000 Euro kostet. Vermutlich handelt es sich dabei um den ID.1. Intern ist demnach ein Kampf um diesen Auftrag ausgebrochen – doch ein deutsches Werk ist nicht im engeren Kreis.
In Deutschland sind die Produktionskosten für ein 20.000-Euro-E-Auto wohl einfach zu hoch. Stattdessen stehen die Werke in Palmela (Portugal), Poznań (Polen) und Mladá Boleslav (Tschechien) in der engen Wahl und könnten den Auftrag erhalten (Quelle: Spiegel). Deutsche Werke wie Zwickau oder Emden sind nicht in der engeren Wahl, obwohl die Produktionskapazitäten dort wegen der geringen Auslastung eigentlich vorhanden wären.
Auftrag für VW-Werke extrem wichtig
VW hat bereits angekündigt, dass das Unternehmen sparen muss, weil der Gewinn nicht mehr so hoch ausfällt, wie früher. Entsprechend stehen 30.000 Jobs auf der Kippe und es drohen Werksschließungen – auch in Deutschland. Umso wichtiger sind Aufträge für die einzelnen VW-Werke, die diese für die Zukunft absichern. Wer einen ID.1 für 20.000 Euro produzieren kann, der ist erst einmal sicher.
Am Ende entscheiden aber immer noch die Kundinnen und Kunden, ob sie überhaupt ein günstiges E-Auto kaufen wollen. Wenn das nicht passiert, bringt auch so ein Auftrag nichts. Kürzlich hat VW den Preis für den ID.3 drastisch gesenkt. Die Zeit wird zeigen, ob das die Verkäufe steigen lässt.