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VW ID.Every1: Zwei Punkte machen mir als potenziellem Käufer große Sorgen

VW ID Every1 Bearbeitung GIGA
Der VW ID.Every1 soll 2027 erscheinen. (© VW / Bearbeitung: GIGA)
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VW hat mit dem ID.Every1 tatsächlich ein günstiges E-Auto vorgestellt, das ich mir kaufen würde. Das liegt an mehreren Faktoren. So sieht das Elektroauto ganz normal aus und ist als Volkswagen zu erkennen. Wie ein knuffiger Polo, der dicke Backen bekommen hat. Trotzdem machen mir besonders zwei Punkte Sorgen – und dazu gehören nicht die Reichweite oder die Höchstgeschwindigkeit.

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Ein Kommentar von Peter Hryciuk

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VW ID.Every1 ist wieder ein Wagen fürs Volk

Volkswagen hat in meinen Augen seit Jahren keine Fahrzeuge mehr gebaut, die sich normale Menschen leisten können. Spätestens seit dem Ende des E-Up war die Marke für mich gegessen. 2025 wacht der strauchelnde Konzern auf und liefert mit dem ID.Every1 ab, was wirklich benötigt wird. Ein günstiges E-Auto für normale Menschen. Und das ist in meinen Augen ein längst überfälliger Schritt.

Trotzdem bereiten mir besonders zwei Sachen Kopfschmerzen:

  • Der Preis: 20.000 Euro klingt im ersten Moment wirklich gut. Doch jeder, der schon einmal einen VW konfiguriert hat, weiß, dass es sich dabei um eine so gut wie nackte Version handelt. Möchte man etwas Ausstattung haben, dann wird es sehr schnell sehr teurer. Im Gegensatz zu koreanischen oder chinesischen Fahrzeugen müsst ihr so gut wie alles extra bezahlen. Es würde mich nicht wundern, wenn selbst der CCS-Anschluss für schnelles Laden extra kostet. Das hat VW schon beim E-Up gemacht. Und wenn man sich 2027 dann für 30.000 Euro einen ID.Every1 mit Mini-Batterie konfiguriert, kann man sich gleich einen Kia EV3 (Test) mit riesiger Batterie kaufen. Die Zeit spielt VW absolut nicht in die Karten.
  • Die Software: Jeder, der auch nur irgendwie mit Software zu tun hat, weiß, dass eine komplett neue Version zu Beginn immer Probleme macht. Und VW hatte mit seiner Fahrzeugsoftware in den letzten Jahren massive Schwierigkeiten. Wieso sollte die neue Software beim ID.Every1 also von Beginn an reibungslos laufen? Auch wenn Rivian seine Finger im Spiel hat, glaube ich nicht, dass bei einem komplett neuen Fahrzeug mit von Grund auf neuer Software alles so funktioniert, wie es VW bei der Präsentation verkauft hat.
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Cockpit ID.1 VW
Der Innenraum des VW ID. Every1 gefällt mir außerordentlich gut. (© Volkswagen AG)

Ich würde es Volkswagen natürlich wünschen, dass ich mich irre. Dass der ID.Every1 wirklich mit einer guten Basisausstattung für 20.000 Euro erscheint und die Software auf magische Weise ohne große Fehler läuft. VW hat in den letzten Jahren aber nicht viel dafür getan, diese Zuversicht zu stützen.

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Was ist mit dem kleinen Akku und der niedrigen Geschwindigkeit?

Wer wirklich geglaubt hat, dass VW ein E-Auto für 20.000 Euro baut, das 1.000 km am Stück mit bis zu 250 km/h fährt und in 5 Minuten lädt, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Der ID.Every1 ist dem E-Up extrem ähnlich und das kleine E-Auto war sehr beliebt – bis es aus unerklärlichen Gründen eingestellt wurde.

Mich persönlich würde es also nicht stören, dass ich mit dem ID.Every1 bis zu 250 km weit komme und nur maximal 130 km/h fahren kann. Ich fahre 99 Prozent der Zeit sowieso nur in der Stadt einige Kilometer. Deshalb suche ich auch ein Auto, das diesen Einsatzzweck abdeckt – und nicht eins, das einen Einsatzzweck abdeckt, der nur einmal im Jahr vorkommt, wenn ich mal ein längeres Stück fahren muss. Da muss man dann auch realistisch bleiben und sich nicht vom Populismus anstecken lassen.

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