Der ID.7 ist das beste E-Auto, das VW zu bieten hat – und kann auch darüber hinaus überzeugen. Trotzdem macht Volkswagen jetzt einen großen Rückzieher und kippt das Modell für Nordamerika. In den USA und Kanada wird die Stromer-Limousine damit nicht erscheinen – aus gutem Grund.
VW macht Rückzieher: Kein ID.7 für Amerika
Der ID.7 ist für Volkswagen ein echter Erfolg. Als Elektro-Passat gehandelt, überflügelt das E-Auto aktuell bei den Verkäufen sogar sein Gegenstück mit Verbrennungsmotor. Beim ADAC kommt der ID.7 im Autotest hervorragend an und heimste die beste Bewertung ein, die je ein Auto – Verbrenner oder Elektro- – bekommen hat.
Trotz dieser gerade in schweren Zeiten erfreulichen Bilanz will Wolfsburg den ID.7 offenbar doch nicht so groß herausbringen, wie zunächst geplant. Ursprünglich vorgestellt als das neue Weltauto von Volkswagen, soll der ID.7 mehreren Berichten zufolge nun doch nicht in Nordamerika erscheinen. Die Märkte in den USA und Kanada kriegen das Elektro-Flaggschiff von VW demnach nicht zu sehen.
Die entsprechenden Informationen sollen von hochrangigen Mitarbeitern von VW in Nordamerika und Unternehmenssprechern stammen (Quelle: Electrive). Automotive News zufolge begründe VW diese Entscheidung mit „dem anhaltend schwierigen Umfeld für Elektrofahrzeuge“.
VWs E-Limousine gibt es nicht für US-Kunden
Offiziell hat sich VW bisher nicht dazu geäußert, was genau mit dem ID.7 in den USA und Kanada passieren soll. Es gibt allerdings gleich mehrere gute Gründe, warum der ID.7 es wohl nicht über den Teich schafft. So kann VW unter der neuen US-Regierung nicht auf Förderanreize hoffen, die Kunden das E-Auto schmackhafter machen würden. Im Gegenteil bedeuten Zölle auf nicht in den USA produzierte Modelle einen deutlichen Aufpreis für US-Endkunden – ähnlich wie hierzulande für E-Autos aus China durch EU-Zölle.
Eine eigene Produktion des ID.7 in den USA war offenbar nicht geplant. Angesichts der Schwierigkeiten von Volkswagen, die schon bestehenden Werke auch hier in Deutschland auszulasten, wäre es überraschend, wenn sich diese Situation in absehbarer Zeit ändert. Schließlich ziehen die Wolfsburger hier den Verkauf von Standorten an chinesische Hersteller ernsthaft in Betracht. Neue Werke in den USA wären da kaum vermittelbar.
Zudem ist in den USA das Interesse der Kunden an Elektroautos nicht mehr auf dem höchsten Level. Ein neues E-Auto dürfte es schwer haben, eine Limousine obendrein noch schwerer als ein SUV. Mit dem hierzulande ebenfalls beliebten ID.7 Tourer – der Kombi-Variante – braucht VW US-Kunden erstrecht nicht kommen: