Der deutsche Wärmepumpen-Markt erlebt einen historischen Einbruch. Die Verkaufszahlen sind 2024 um fast die Hälfte eingebrochen. Während die Branche der kommenden Bundestagswahl mit gemischten Gefühlen entgegenblickt, kristallisiert sich bereits jetzt heraus, dass der Weg zur Wärmewende steiniger als gedacht wird. Für Verbraucher sind das keine guten Aussichten.
2024 wurden zu wenige Wärmepumpen verbaut
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. 2024 wurden nur noch 193.000 Wärmepumpen verbaut. Das ist ein drastischer Rückgang von 46 Prozent gegenüber dem Rekordjahr 2023 (Quelle: Tagesschau). Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) macht dafür vor allem die politische Verunsicherung verantwortlich. Die ursprünglichen Ziele der Bundesregierung von 500.000 installierten Anlagen pro Jahr rücken damit in weite Ferne und sind auch 2025 kaum erreichbar.
Trotz der aktuellen Flaute zeigt sich die Branche für dieses Jahr vorsichtig optimistisch. Ein Anstieg um 33 Prozent auf etwa 257.000 Wärmepumpen erscheint realistisch. Besonders der Ausgang der Bundestagswahl am 23. Februar könnte dabei richtungsweisend sein. Allerdings sorgen Ankündigungen wie die der CDU, das Heizungsgesetz komplett abschaffen zu wollen, für neue Unsicherheiten bei Herstellern und potenziellen Käufern.
Aktuell bedarf es also in erster Linie Klarheit und Stabilität, um den Herstellern und Interessenten einen Weg aufzuzeigen, der verlässlich ist. Ansonsten werden sowohl die Branche als auch die Verbraucher leiden, die bei ihren alten Heizungen hängenbleiben und dort immer höhere Preise für Gas und Öl zahlen müssen, obwohl es mit der Wärmepumpe eine viel bessere Alternative gäbe.
Reformbedarf bei der Förderung
Die Deutsche Umwelthilfe sieht zudem dringenden Handlungsbedarf bei der Förderstruktur. Die aktuelle prozentuale Bezuschussung trägt nach ihrer Einschätzung zu überhöhten Preisen bei. Das ist auch ein Grund, warum Wärmepumpen in Deutschland deutlich teurer sind als in anderen europäischen Ländern. Eine Umstellung auf Festpreisförderung könnte den Markt effizienter gestalten und den stockenden Heizungstausch wieder in Schwung bringen.
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