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Wahlverbot fürs iPhone: Auch 2025 scheitert Deutschland – eine Blamage

Wahlplakate zur Bundestagswahl 2025.
Der analoge Schilderwald steht bereits. Mit der Digitalisierung der Wahl klappt es dagegen auch 2025 nicht. (© IMAGO/Arnulf Hettrich)
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In drei Wochen finden die vorgezogenen Neuwahlen zum 21. Deutschen Bundestag statt. Noch immer ist hierzulande die Möglichkeit einer Online-Wahl hingegen Neuland. Sie ist schlichtweg nicht vorgesehen und niemand scheint gewillt, daran etwas zu ändern. Priorität genießt die Problematik in der Politik aktuell nicht. Wenn ihr mich fragt: eine derbe Blamage.

Ein Kommentar von Sven Kaulfuss

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Euch kommt das Thema irgendwie bekannt vor? Könnte daran liegen, dass ich es bereits im Juni letzten Jahres im Zuge der Europawahlen ansprach. Seitdem kennt die Ampel in Berlin nur noch zwei Farben, hat keine gestalterische Mehrheit mehr und wir alle dürfen nun verfrüht am 23. Februar zur Bundestagswahl antreten.

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Online-Wahl mit iPhone und Co. bleibt auch 2025 ein Traum

Wer allerdings an diesem Tag verhindert ist, dem bleibt auch im Jahr 2025 nur das antiquierte Mittel der Briefwahl, bei der es ganz empfindlich auf die knappen Fristen im Vorfeld ankommt. Wer wie ich mal wieder außer Landes ist, hat das Nachsehen. Wie einfach wäre es denn, am Wahltag sein iPhone zur Hand zu nehmen und seine Bürgerpflicht von überall auf der Welt auszuüben?

In Deutschland bleibt dies weiterhin ein Traum. Warum das so ist, erklärte ich bereits ausführlich in meinem letztjährigen Kommentar:

Man solle daher dieses kleine Artikel-Update als das verstehen, was es ist: eine notwendige Erinnerung an das Unvermögen der hiesigen Politik, derartige Belange der Digitalisierung praxisgerecht anzugehen. Anstatt sich an Ländern wie Estland ein gutes Beispiel zu nehmen, schiebt man lieber diverse Gründe vor, um ja nichts am Zustand ändern zu müssen.

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Man hört es förmlich heraus: „Haben wir schon immer so gemacht, warum daran etwas ändern?“ Ja, warum wohl?! Vielleicht, um die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen, die sich an dieser und anderen Stellen nicht mehr ernst genommen fühlen? Nur so ein Gedanke.

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Ich und viele weitere Einwohner dieses Landes würden gerne in Zukunft auch unabhängig vom aktuellen Aufenthaltsort an demokratischen Wahlen partizipieren – und zwar auf eine moderne Art und Weise. Es kann doch nicht sein, dass dies im Jahr 2025 noch immer nicht funktioniert.

Dieses Mal hängt alles an der Deutschen Bahn

Immerhin konnte ich dieses Mal im Vorfeld entsprechend vorausschauend planen und werde in diesem Jahr sogar persönlich vor Ort im Wahlbüro erscheinen. Vorausgesetzt, die Deutsche Bahn vermasselt es nicht. Denn die muss mich einen Tag zuvor quer durch Europa kutschieren und hoffentlich pünktlich daheim absetzen. Was soll da schon schiefgehen?

Stopp, darauf erwarte ich keine Antwort. Kann ich ja schließlich hier bei uns auf GIGA nachlesen:

In diesem Sinne: Der Fortbestand der Demokratie hängt in meinem Fall also an der Deutschen Bahn. Na dann: Vorsicht an der Bahnsteigkante – der Zug ist allerdings längst schon abgefahren.

So funktioniert dies übrigens in Estland:

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