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Was ist ein Scalper & was bedeutet Scalping auf Deutsch?

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Scalper gibt es in vielen Bereichen. (© IMAGO / CHROMORANGE / Bearbeitung GIGA)
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Im Online-Bereich ist hin und wieder die Rede von „Scalpern“. Was macht ein Scalper und was steckt hinter der „Scalping“-Methode?

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Was bedeutet „Scalper“ auf Deutsch?

Der Ausdruck stammt aus dem Englischen. Dort bedeutet „to scalp“ zum einen „skalpieren“, zum anderen aber auch „kleine Gewinne einfahren“. Im Online-Bereich sind Scalper Leute, die begehrte Produkte in Online-Shops aufkaufen, um sie später stark überteuert zu verkaufen. Ein bekanntes Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist die PlayStation-5-Konsole. Auch Monate nach der Veröffentlichung war die Konsole nur begrenzt im Handel verfügbar. Scalper kauften verfügbare Kontingente bei Amazon, MediaMarkt und Co. zum Normalpreis auf, um sie dann über Kleinanzeigen, eBay und andere Wiederverkaufsplattformen wesentlich teurer wieder zu verkaufen.

Ein „Scalper“ ist also eine Person oder ein Akteur, der eine spezielle Methode namens „Scalping“ verwendet, um schnell von Angebots- und Nachfrageungleichgewichten zu profitieren. Beim Scalping werden Waren, Produkte oder Ressourcen gezielt in großen Mengen erworben, um sie später zu überhöhten Preisen weiterzuverkaufen. Diese Praxis kommt vor allem in Märkten mit begrenztem Angebot vor, wo eine hohe Nachfrage besteht.

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Was steckt hinter der Methode?

Scalper zielen darauf ab, seltene oder beliebte Güter frühzeitig zu sichern – oft direkt zum Einführungspreis. Das gelingt durch den Einsatz von Technologie wie Bots, um reguläre Käufer auszustechen. Sobald das Angebot erschöpft ist, verlangen Scalper auf Drittplattformen wie eBay oder spezialisierte Foren erhebliche Aufschläge. Die Methode spielt mit der Dringlichkeit und den Emotionen der Konsumenten, die bereit sind, mehr zu zahlen, um das begehrte Produkt trotzdem zu erhalten.

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Beispiele für Scalping

  • Als besonders begehrte Produkte, wie PS5-Konsolen oder leistungsstarke Grafikkarten wie NVIDIA-RTX-Serien, veröffentlicht wurden, kauften Scalper diese sofort auf und verkauften sie zu einem Vielfachen des Originalpreises weiter.
  • Für ausverkaufte Events wie Konzerte oder Sportveranstaltungen kaufen Scalper massenweise Tickets, um diese mit erheblichem Gewinn auf Plattformen wie Viagogo oder StubHub weiterzuverkaufen.
  • Auch limitierte Sneaker-Releases sind ein beliebtes Ziel. Scalper erwerben Modelle wie die exklusiven „Nike Air Jordans“ in großen Stückzahlen und verkaufen sie an Sammler oder Modebegeisterte deutlich teurer weiter.

Scalping ist für Scalper gewinnbringend ist, führt aber häufig zu Kritik, da es den Zugang zu Produkten für reguläre Verbraucher erschwert und Marktpreise künstlich in die Höhe treibt.

Ist Scalping legal?

Scalping ist grundsätzlich legal, jedoch hängt die rechtliche Beurteilung von der Art und dem Kontext ab. Während es keine pauschale gesetzliche Regelung gibt, die Scalping verbietet, können bestimmte Aspekte dieser Praxis in rechtliche Grauzonen fallen oder gegen spezifische Vorschriften verstoßen.

  • Der Kauf und Weiterverkauf von Produkten auf einem freien Markt ist in den meisten Ländern erlaubt, solange keine betrügerischen Absichten oder andere illegale Aktivitäten wie Diebstahl oder Identitätsmissbrauch) vorliegen.
  • Plattformen wie eBay oder Ticketbörsen bieten legal die Möglichkeit, Waren oder Tickets weiterzuverkaufen, oft aber mit gewissen Einschränkungen.

Wann wird Scalping problematisch oder illegal?

  • Preiswucher: In einigen Ländern gibt es Gesetze gegen unzulässige Preisaufschläge („Wucher“). Diese können greifen, wenn Scalper extreme Preissteigerungen durch künstliche Verknappung erzeugen. In Deutschland betrifft das § 138 BGB (hier nachlesen): „Ein Rechtsgeschäft, das gegen die guten Sitten verstößt, ist nichtig“.
  • Verstoß gegen AGBs: Viele Plattformen oder Hersteller verbieten explizit den Massenaufkauf und Weiterverkauf ihrer Produkte sowie die Nutzung von Kaufbots in ihren Geschäftsbedingungen. Wer dagegen verstößt, riskiert rechtliche Konsequenzen oder Kontosperren.
  • Schädigung der Verbraucherrechte: In manchen Fällen kann Scalping Verbraucherrechte, wie faire Zugänglichkeit zu Gütern, beeinträchtigen und regulatorische Maßnahmen nach sich ziehen.

Darüber hinaus könnte es Probleme mit dem Finanzamt geben. Kauft man etwas ausschließlich mit der Absicht ein, es gewinnbringend zu verkaufen, könnte zum einen ein gewerblicher anstelle eines Privatverkaufs vorliegen. Dazu gehören zusätzliche Pflichten, wie ein Widerrufsrecht. Zudem sind Gewinne aus solchen Wiederverkäufen in der Regel steuerpflichtig (Quelle: T-Online.de).

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