Aufgefrischt und runderneuert warten der neue iMac und der neue Mac mini des Jahrgangs 2024 darauf, von euch gekauft zu werden. Meiner bescheidenen Meinung nach ein ungleiches Duell, denn der All-in-One-Rechner kann gegen den neuen Winzling nur noch verlieren. Warum ich das so sehe, verrate ich euch in der neuesten Ausgabe der Wochenendkolumne hier bei GIGA.
Mit dem iMac gelang Apple vor 26 Jahren etwas Unvorstellbares: Die schon bankrott geglaubte Computerfirma konnte sich damit ins neue Jahrtausend retten. Der iMac legte die Basis für iPod, iPhone und alles, was danach noch kommen sollte. Letzte Woche stellte Apple eine neue Version des All-in-One-Rechners mit M4-Chip vor. Gegenüber dem Vorgänger und der eigentlichen Überarbeitung von vor drei Jahren gibt es jedoch nur wenig Neues.
Mac mini vs. iMac – für mich steht der Gewinner schon fest
Wesentlich interessanter ist da schon der neue Mac mini – sowohl mit M4- als auch M4-Pro-Chip zu haben. Der wurde nochmals ein ganzes Stück kleiner und wiegt fast nur noch die Hälfte des Vorgängers. Mit seiner Kantenlänge von unter 13 Zentimetern passt der Kleinstrechner in jede Hand. Für mich ist der Mac mini der eigentliche Gewinner der letzten Vorstellungsrunde, und der iMac verkommt immer mehr zum Nischenangebot für eine kleine Anzahl echter Fanboys. Der mini hingegen hat das Zeug, endlich mal wieder bei der Konkurrenz zu wildern. Auch mein Kollege und eigentlich leidenschaftlicher Apple-Kritiker Peter Hryciuk hat dies erkannt und seinen Kaufwunsch längst geäußert.
Ich verstehe ihn voll und ganz. Der Grundpreis von unter 700 Euro ist nicht nur für ein Apple-Gerät richtig attraktiv (bei Amazon ansehen). Dafür gibt es jetzt gleich 16 GB Arbeitsspeicher – mehr als genug für die große Mehrzahl der Normalnutzer. Im Gegensatz zum Basismodell des iMac steckt auch gleich der bessere M4 im winzigen Aluminiumgehäuse mit 10 CPU- und GPU-Kernen, statt derer nur acht.
Der Mac mini ist ein richtig gutes Angebot:
Mehr Anschlüsse gibt es im direkten Vergleich der Basisversionen ebenfalls. Zwei USB-C-Buchsen finden sich beim Mac mini praktischerweise gleich vorn und sind so leicht zu erreichen. Und dann lässt sich der Winzling mittels HDMI auch gleich noch direkt an einem großen TV anschließen. Insgesamt werden 3 externe Displays unterstützt.
Apropos: Bei denen hat man im Markt die freie Auswahl – 4K-Display, Ultra-Wide-Monitor … alles möglich. Beim iMac legt man sich dagegen fest und muss mit einem vergleichsweise kleinen 24-Zoll-Bildschirm leben. Freie Wahl haben Kunden des Mac mini auch bei Tastatur und Maus. Da man diese nicht zwangsweise mitkaufen muss, kann man auch gleich zu günstigeren oder besseren Alternativen greifen.
Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:
Im Gegensatz zum iMac ist der Mac mini auch transportabel. So lässt er sich zum Beispiel zwischen Büro und Zuhause mit seinen 670 Gramm in die Tasche stecken und schnell wieder an der jeweiligen Peripherie vor Ort anschließen. So kann schnell zwischen einem Office- und einem Home-Setup gewechselt werden. Mit einem iMac ist das so nicht wirklich möglich.
iMac ist nur noch ein Nischenprodukt für Fans mit zu viel Geld
Was spricht überhaupt noch für den iMac? Eigentlich nur die neue Webcam alias Center-Stage-Kamera mit Unterstützung für die Schreibtischansicht und das bessere integrierte Soundsystem. Wer das möchte, findet aber auch für den Mac mini Vergleichbares im Zubehörmarkt. Wer darauf verzichten kann, spart sich den Mehrpreis.
Ganz ehrlich, wer jetzt noch einen iMac kauft, der weiß es wohl nicht besser. Der Mac mini ist das eindeutig bessere Angebot für eine breite Masse. Der iMac dagegen ist ein Nischenrechner für Fans, die ihre Liebe zu Apple unbedingt zeigen möchten. Ist für mich auch in Ordnung, kaufen würde ich den iMac aber nicht mehr.
Schönen Sonntag noch.
Stefan aus der Redaktion ist ebenso vom neuen Mac mini angetan: