Sparpreise bei der Deutschen Bahn sind ein beliebtes Mittel, gerade für Frühbucher, um die Kosten für Fahrten mit ICE und Co. niedrig zu halten. Doch vor über einem Jahr hat die DB begonnen, Kunden von dieser Möglichkeit auszuschließen. Damit ist in wenigen Tagen wieder Schluss.
Sparpreis ohne E-Mail: DB macht Änderung rückgängig
Die beliebten Sparpreis-Tickets der Deutschen Bahn sind in Kürze wieder für alle Fahrgäste zu haben – auch ohne Angabe einer E-Mail-Adresse oder Handynummer. Das hat die Bahn jetzt angekündigt und nimmt damit eine Änderung zurück, die seit etwas mehr als einem Jahr in Kraft war.
„Wir werden unseren Verkaufsprozess für Sparpreistickets im Reisezentrum und DB Agenturen zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember ändern“, kündigte eine DB-Sprecherin an (Quelle: n-tv). Damit ist es nicht mehr lang hin, bis auch Kunden ohne E-Mail-Adresse oder solche, die besonders auf den Schutz ihrer persönlichen Daten achten, bei der DB günstigere Tickets bekommen können. „Auch wenn es nur sehr wenige Menschen gibt, die keine Mailadresse haben, möchten wir diesen weiterhin die Möglichkeit geben, Sparpreis-Tickets zu buchen“, heißt es weiter von der Bahn.
Damit gibt es zumindest an den Bahnhöfen wieder diese Möglichkeit. Um Fahrkarten zum Sparpreis online zu kaufen, per App oder Webseite der Bahn, braucht es im Umkehrschluss weiter ein Konto bei der DB – und damit auch eine mit diesem Konto verknüpfte E-Mail. Laut DB hat man im vergangenen Jahr auf das Kundenfeedback gehört und ermöglicht deswegen wieder den Kauf ohne Angabe einer E-Mail in den Kundencentern.
Trotzdem rät die Bahn, die E-Mail anzugeben oder gleich online oder per DB Navigator Tickets zu buchen. So sei man über Verspätungen oder Gleiswechsel besser informiert.
Zuvor hatte sich unter anderem der hessische Landesdatenschutzbeauftragte Alexander Roßnagel gegen den Schritt der DB ausgesprochen. Wer kein Smartphone oder einen Internetanschluss besitze, werde damit von den Sparangeboten ausgeschlossen. „Wir begrüßen, dass der Datenschutzkonflikt auf konstruktive Weise gelöst werden konnte“, teilte Roßnagel nun mit. Die Bahn hatte die Regeln beim Kauf von Sparpreis-Tickets im Herbst 2023 geändert – es ist seit dem nicht die einzige geblieben.
Bahn rudert bei gedruckten Fahrplänen zurück
Rückzieher scheinen zudem bei der Bahn aktuell in Mode zu sein: Erst kürzlich war bekannt geworden, dass die ausgedruckten, weißten Ankunftspläne von den Bahnsteigen und Bahnhöfen verschwinden sollten. Nach Bekanntwerden und einem mittelschweren Aufschrei ruderte die Bahn innerhalb weniger Tage zurück. Zumindest bis Ende 2025 werden die Papier-Fahrpläne bleiben.
Notwendig ist die App DB Navigator nicht, aber sehr praktisch: