Wer mit der Girocard – vielen besser bekannt als EC-Karte – zahlt, kommt oft nicht ohne aus: die PIN. Wenn die Identifikationsnummer mal vergessen wurde oder sogar die Karte ausgetauscht werden muss, wird es kompliziert, eine neue PIN zu bekommen. Doch die Sparkassen haben eine Lösung, die besonders viele Kunden zufrieden stellen dürfte.
PIN online erhalten: Sparkassen ändern wichtige Kartenfunktion
Bereits seit Anfang 2025 ist es möglich: Wer eine neue PIN für die eigene Girocard braucht, kann sie sich direkt online besorgen statt wie bisher tagelang auf den PIN-Brief der eigenen Sparkasse warten zu müssen. Darüber informieren die Geldinstitute nun in einer Mitteilung.
Die persönliche Geheimzahl zur Nutzung von Sparkassen-Card (Girocard) und von den Sparkassen herausgegebenen Kreditkarten können Kundinnen und Kunden einfach digital erhalten. Dabei bleibt es euch selbst überlassen, ob ihr eure PIN über das klassische Online-Banking abruft, über die App „Sparkasse“ oder die alternative App „Mobiles Bezahlen“ der Sparkassen.
Laut Sparkasse entfällt damit das Warten auf die Zustellung des PIN-Briefs per Post. Sobald eine neue Girocard oder Kreditkarte bestellt wurde, lasse sich die PIN online abrufen. Auch für Ersatzkarten ist das auf gleichem Weg möglich.
Das hat außerdem mehrere Vorteile: Kunden, die sowieso ein digitales Kartenangebot auf dem Smartphone nutzen, können sofort loslegen. Und wer einfach mal nur die PIN vergessen hat, kann sie direkt online abrufen, ohne eine neue beantragen zu müssen.
Einen weiteren Vorteil dürfte die Sparkasse dabei gar nicht beabsichtigt haben: Wer einen besonders häufigen Nachnamen hat, der schon mal mehrfach im gleichen Haus vorkommen kann, sorgt die digitale PIN ganz nebenbei auch noch dafür, dass der wichtige Brief nicht mehr beim Nachbarn landet:
Im Namen aller Müllers: Danke, Sparkasse!
Na endlich! Wer wie ich schon mal erlebt hat, dass der Sparkassen-Brief mit der PIN im falschen Briefkasten gelandet ist, kann sich über diesen nächsten Schritt der Digitalisierung nur freuen.
Bei allem Respekt vor Postboten, aber die Briefzustellung ist immer ein Risiko, vor allem für Menschen mit häufigen Nachnamen. Deshalb, stellvertretend für alle Müller, Meyer, Schmidt und Schneider: Danke, Sparkasse!
Sparkassen-Änderung achtet auf Sicherheit
Bisher wurden neue PIN ausschließlich per Brief verschickt. Für Sicherheit sorgen Banken dadurch, dass Bankkarte und PIN nie gemeinsam verschickt werden, sondern in getrennten Briefen und mit mehreren Tagen Zeitversatz. Bei der digitalen PIN-Bestellung soll die Zwei-Faktor-Authentifizierung dafür sorgen, dass keine Unberechtigten die Daten abfangen können. Übrigens: Der PIN-Brief wird durch das digitale Angebot ergänzt, aber nicht abgeschafft.
Per pushTAN oder ChipTAN ist die Anzeige der PIN im Online-Banking und per App zusätzlich gesichert. Außerdem wird sie nur für 10 Sekunden angezeigt. Auch das ein Schritt, um Missbrauch entgegenzuwirken. Über den Abruf der digitalen PIN sollen Kunden zudem automatisch informiert werden. So könnt ihr schnell reagieren, sollten die Sicherheitsmaßnahmen trotz allem einmal versagen.