Microsofts große KI-Offensive bekommt einen Dämpfer: Ein Test des australischen Finanzministeriums zeigt, dass der Copilot weit weniger nützlich ist als erhofft. Trotz kleinerer Vorteile hier und da war die Enttäuschung bei einigen Testnutzern groß.
Microsoft: Copilot-Test enttäuscht Anwender
Das australische Finanzministerium hat Copilot 14 Wochen lang getestet – mit ernüchterndem Ergebnis. 218 Mitarbeiter haben Microsofts KI-Assistenten ausprobiert und anschließend bewertet. Die große Hoffnung: eine spürbare Erleichterung im Arbeitsalltag. Die Realität? Copilot wurde in der Praxis deutlich weniger genutzt als erwartet und half nur bei einfachen Aufgaben.
Vermutlich hatten sich auch die Teilnehmer erhofft, dass Copilot ein breiteres Spektrum an Arbeitsprozessen unterstützt. Der Assistent erwies sich jedoch als recht unflexibel und konnte komplexere Aufgaben einfach nicht bewältigen. Meist wurde er für triviale Dinge wie das Erstellen von Sitzungsprotokollen oder das Zusammenfassen von Infos genutzt – weit entfernt von der KI-Revolution, die Microsoft verspricht.
Möglicherweise hat Microsoft mit Copilot falsche Erwartungen geweckt. Im Test blieb die Verwendung auf niedrigem Niveau, die meisten Teilnehmer nutzten das KI-Tool höchstens zwei- bis dreimal pro Woche. Ein durchaus lösbares Problem dabei: das fehlende Training für die Nutzer. Nicht wenige Mitarbeiter verlangten nach Schulungen, um zu lernen, wie sich die KI überhaupt sinnvoll einsetzen lässt.
Microsoft Copilot: Kein Gamechanger, aber hilfreich
Positiv für Microsoft ist, dass sich am Ende doch einige Vorteile zeigten. So konnte Copilot Teilzeitmitarbeiter unterstützen, vor allem durch automatisch zusammengefasste Meetings. Auch für Neueinsteiger und neurodivergente Mitarbeiter sei die KI manchmal eine kleine Hilfe gewesen, heißt es (Quelle: The Register). Doch all das ändert nichts daran, dass Copilot im Kern nicht die Produktivitätssteigerung gebracht hat, die Microsoft in Aussicht gestellt hatte.
So bewirbt Microsoft sein KI-Tool: