Samsung, Xiaomi oder Motorola – wer baut das beste Flip-Smartphone 2024? Unser Vergleichstest der drei aktuellen Modelle Samsung Galaxy Z Flip 6, Xiaomi Mix Flip und Moto Razr 50 Ultra zeigt überraschende Stärken – und Schwächen. Mehr im Video, Zusammenfassung im Text.
Klapp-Smartphones sind echte Hingucker und machen Spaß in der Nutzung. Doch welches aktuelle Modell ist die beste Wahl? Um das herauszufinden, haben wir drei aktuelle Flip-Phones in sieben Kategorien verglichen: Design, Display, Software, Flip-Features, Leistung, Kamera und Akku. Zu erreichen waren jeweils maximal drei Punkte pro Kategorie.
Design: Der Grip macht den Unterschied
In puncto Gewicht nehmen sich die Kandidaten nicht viel – alle liegen bei etwa 190 Gramm. Auch der grundsätzliche Aufbau ist ähnlich: Ein Außendisplay nimmt jeweils die obere Hälfte der Rückseite ein. Das Moto Razr 50 Ultra ist etwas dünner als die Konkurrenz, hat dafür aber eine minimal größere Grundfläche.
Während das Samsung Z Flip 6 mit seinem kantigen Design polarisiert, setzen Xiaomi und Motorola auf abgerundete Formen. Den größten Unterschied macht die untere Rückseite: Samsung und Xiaomi verwenden hier Glas, wobei der Übergang zum Display beim Samsung eleganter gelöst ist. Motorola punktet mit einer griffigen Kunststoff-Oberfläche, die sich gummiartig anfühlt und für besseren Halt sorgt.
Samsung | Motorola | Xiaomi |
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Displays: Durchweg überzeugend
Bei den Hauptdisplays liefern alle drei Hersteller hochwertige AMOLED- beziehungsweise OLED-Panels. Das Moto Razr 50 Ultra überrascht mit der höchsten Helligkeit und einer 165-Hz-Bildwiederholrate gegenüber 120 Hz bei der Konkurrenz. Im Alltag ist dieser Unterschied aber kaum wahrnehmbar.
Interessanter sind die Unterschiede bei den Außendisplays: Während Xiaomi und Motorola ihre Kameras ins Display integrieren, sind bei Samsung Kamera und Bildschirm getrennt. Das kostet zwar Bildfläche und Schärfe, stört aber im Alltag weniger als Xiaomis Lösung, bei der die Kameras viel vertikalen Platz wegnehmen.
Der unvermeidliche Displayknick in der Mitte fällt beim Samsung am wenigsten auf – hier zahlt sich die langjährige Foldable-Erfahrung aus.
Samsung | Motorola | Xiaomi |
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Software: Samsung führt bei Updates
Alle drei Smartphones laufen mit Android 14, allerdings mit unterschiedlichen Herstelleranpassungen. Motorolas minimalistisches Hello UI überzeugt mit sinnvollen Erweiterungen wie Kamera-Schnellstart und Taschenlampe. Samsungs One UI bietet zwar mehr Bloatware, punktet aber mit fortgeschrittenen KI-Funktionen. Xiaomis iOS-ähnliches HyperOS wirkt dagegen oft unübersichtlich und hat Nachholbedarf beim Datenschutz.
Bei der Update-Politik liegt Samsung mit sieben Jahren OS- und Sicherheitsupdates klar vorne. Xiaomi verspricht immerhin vier Jahre OS- und fünf Jahre Sicherheits-Updates, während Motorola mit drei bzw. vier Jahren enttäuscht.
Samsung | Motorola | Xiaomi |
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Flip-Features: Clevere Nutzung bei allen Modellen
Ein Klapp-Smartphone steht und fällt mit der Nutzung seiner besonderen Formfaktoren. Hier glänzt vor allem das Moto Razr 50 Ultra: Als einziges erlaubt es die Nutzung aller Apps auf dem Außendisplay und bietet praktische Funktionen wie die automatische Display-Übernahme beim Zuklappen.
Xiaomis Lösung überzeugt mit gestapelten Widgets und Webbrowser-Unterstützung, wird aber durch die Position der Kameras eingeschränkt. Samsung bietet solide Basisfunktionen, versteckt erweiterte Features aber in der separaten Goodlock-App.
Samsung | Motorola | Xiaomi |
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Leistung
In Sachen Performance liegen alle drei Geräte auf hohem Niveau. Trotz des etwas schwächeren Chips (Snapdragon 8s Gen 3 vs. Snapdragon 8 Gen 3) beim Moto sind die Unterschiede im Alltag kaum spürbar. Allenfalls beim Gaming gibt es größere Unterschiede – Samsung und Xiaomi liegen hier etwas vorn. Alle Geräte haben 12 GB RAM.
Samsung | Motorola | Xiaomi |
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Kamera
Bei der Kamera hat Samsung die Nase vorn – sowohl bei der Bildqualität als auch dank des für Selfies praktischen Ultra-Weitwinkel-Moduls. Xiaomi und Moto nutzen statt Ultra-Weitwinkel-Kamera einen eher wenig nützlichen 2×-Zoom.
Xiaomi folgt qualitativ dicht hinter Samsung, während Motorola bei schwierigen Lichtverhältnissen leicht schwächelt, aber dennoch gute Bilder produzieren kann. Insgesamt liegt die Qualität etwas unterhalb jener von High-End-Flaggschiff-Smartphones.
Samsung | Motorola | Xiaomi |
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Akku und Laden
Mit 4.800 mAh Akkukapazität und 67 Watt Ladeleistung dominiert das Xiaomi Mix Flip diese Kategorie. Das Moto Razr 50 Ultra und Samsung Z Flip 6 bieten je 4.000 mAh, laden aber langsamer – Samsung enttäuscht hier mit maximal 25 Watt.
Dafür unterstützen Moto und Samsung kabelloses Laden, was Xiaomi wiederum nicht anbietet. Xiaomi und Moto legen der Packung Netzteile bei, Samsung nur ein Ladekabel.
Samsung | Motorola | Xiaomi |
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Fazit: Kopf-an-Kopf-Rennen mit überraschendem Sieger
In der Gesamtwertung liegt das Moto Razr 50 Ultra mit 16 von 21 Punkten knapp vor Samsung und Xiaomi (je 15 Punkte). Es überzeugt durch hervorragende Haptik und durchdachte Software-Features. Samsung punktet mit ausgereifter Technik und Top-Kamera, während Xiaomi für den ersten Versuch ebenfalls ein erstaunlich rundes Gesamtpaket liefert.
Samsung | Motorola | Xiaomi |
15 von 21 | 16 von 21 | 15 von 21 |
Preislich war das Samsung Z Flip 6 zum Testzeitpunkt am attraktivsten, gefolgt vom Moto und Xiaomi. Wer in die Flip-Welt einsteigen möchte, macht mit dem Samsung-Modell preislich nichts falsch. Allerdings können Rabatte zum Black Friday und der Cyberweek das Feld noch einmal durcheinanderwirbeln. Hier die Geräte und aktuelle Preise im Vergleich: