Ecovacs hat mit dem T30 Omni einen bezahlbaren Saugroboter mit Wischfunktion und Reinigungsstation auf den Markt gebracht, der es wirklich in sich hat. Ich konnte den T30 Omni in den letzten vier Wochen nutzen und habe ihm mit den vielen Haaren, Streu und anderem Schmutz meiner Katze keine leichte Zeit gemacht. Wie sich der Saugroboter in meinem Alltag geschlagen hat, verrate ich euch im Test.
Ecovacs T30 Omni im Test: Fazit
Der T30 Omni hat mich im Test wirklich überzeugt. Ecovacs hat im Vergleich zum Vorgänger und X1 Omni viele sinnvolle Verbesserungen eingeführt, die die Bedienung und das Reinigen erleichtern. Der Saug- und Wischroboter macht mit dem ausfahrbaren Wischmop noch besser an den Rändern sauber. Für mich wirkt die Arbeitsweise auch etwas intelligenter, da der Reinigungsvorgang schneller abgeschlossen ist.
Im Vergleich zum X1 Omni ist die App etwas unübersichtlicher geworden. Es gibt mehr Optionen auf kleinem Raum. Wenn man die richtigen Einstellungen einmal ausgewählt hat, ändert man daran sowieso nichts mehr. Außerdem ist die Erkennung von flachen Hindernissen immer noch nicht so gut, wie ich sie mir wünschen würde.
Insgesamt bin ich vom Ecovacs T30 Omni aber begeistert. In den vier Wochen hat der Saug- und Wischroboter meinen Boden sauber gehalten. Katzenstreu und die vielen Haare wurden zuverlässig aufgesaugt und entsorgt. Die Fliesen im Bad glänzten nach der Reinigung. Der Preis von 899 Euro geht in meinen Augen für ein solches Modell mit durchdachter Reinigungsstation absolut in Ordnung (bei Ecovacs anschauen). Zum Marktstart gibt es 100 Euro Rabatt vom Hersteller.
Vorteile:
- Saugleistung
- Wischleistung
- Einfache Bedienung
- Durchdachte Station
- Schickes Design
- Lautstärke
Nachteile:
- App etwas unübersichtlicher geworden
- Erkennung von flachen Objekten
Schickes Design in cleverer Station
2022 habe ich mit dem Deebot X1 Omni einen Saugroboter mit gigantischer Reinigungsstation getestet. Damals haben mich einige Punkte wirklich gestört, die ich auch heute noch nervig finde. Beim T30 Omni hat Ecovacs diese Probleme alle gelöst.
Folgendes ist jetzt viel besser:
- Die Reinigungsstation ist erheblich kompakter. Sie nimmt zwar immer noch einiges an Platz weg, ist im Vergleich zum X1 Omni und anderen Saugrobotern aber viel kleiner und sieht auch einfach besser aus.
- Die Behälter für Schmutzwasser und Abwasser lassen sich schnell und einfach entfernen. Beim X1 Omni musste ich immer eine Klappe nutzen.
- Der Auffangbehälter an der Unterseite lässt sich endlich entfernen. Beim X1 Omni war es ein echter Krampf, wenn das Wasser nicht anständig abgesaugt wurde, um dieses wieder zu entfernen. Das ist beim T30 Omni Geschichte. Die Unterseite lässt sich einfach abnehmen und so viel besser reinigen.
Das neue Design ist in meinen Augen deutlich gefälliger und durchdachter. Nicht nur im Vergleich zum X1 Omni, sondern auch zum T20 Omni, der aber die gleiche Station wie der X1 hat.
App ist etwas kleinteiliger geworden
Der T30 Omni lässt sich wie der X1 Omni per App steuern. Die Einstellungen der einzelnen Optionen haben sich aber deutlich verändert. Ich habe viel mehr Optionen zur Verfügung. Für mich ist es dadurch unübersichtlicher geworden. Auch eine KI-Funktion wurde integriert. Wenn ihr gerne mit den vielen Optionen, Saug- und Wischintensitäten herumspielen wollt, dann seid ihr hier genau richtig. Es gibt mehr Möglichkeiten. Ich bleibe bei meiner Standard-Einstellung. Es soll gesaugt und gleichzeitig gewischt werden.
Wischleistung deutlich verbessert
Obwohl der X1 Omni in meinen Augen schon eine gute Wischleistung besitzt, wurde diese mit dem T30 Omni spürbar verbessert. Das liegt in erster Linie daran, dass der Boden deutlich feuchter gewischt wird. Den Unterschied in der Reinigungsleistung sehe ich deutlich. Besonders wenn man wie ich eine Katze hat, die ihr Futter gerne mal etwas verteilt. Das wird mit dem Saugroboter gut gereinigt. Es darf halt nur nicht zu lange eingetrocknet sein.
Positiv überrascht bin ich von der neuen Funktion, den Mop auszufahren und somit wirklich bis zum Rand zu wischen. Fährt er an den Fußleisten oder Möbeln entlang, dann werden die Ränder schön sauber. Nur in die Ecken kommt der Wischmop auch weiterhin nicht perfekt. Das erwarte ich aber auch nicht, immerhin ist der Wischmop rund.
Mit der Saugleistung bin ich auch ganz zufrieden. Ein Saugroboter ist zwar nicht so gut wie ein echter Staubsauger, doch für das regelmäßige Reinigen reicht es mehr als aus. Besonders die kleinen Partikel vom Katzenstreu werden gut aufgesammelt. Nur bei den Übergängen zwischen der Auffangmatte und dem Boden bleibt eigentlich immer etwas liegen.
Im Vergleich zum X1 Omni kann der T30 Omni die beiden Wischmops anheben und so ohne Unterbrechung auch über Teppiche fahren. Die Saugleistung wird entsprechend hochgefahren, wenn der Roboter einen Teppich erkennt. Das spart am Ende Zeit, weil man nichts mehr demontieren muss.
Objekterkennung geht in Ordnung
Hindernisse, meine Katze und Möbel werden vom T30 Omni zuverlässig erkennt. Nur flache Objekte funktionieren hier immer noch nicht zuverlässig. Das hat mich schon beim X1 Omni gestört. Im Wohnzimmer habe ich einen Couchtisch, der auf dem Boden verbundene Füße mit einer Metallstrebe hat. Die erkennt der Saugroboter nicht. Er versucht immer wieder über die Begrenzung zu fahren.
Hier kommen, glaube ich, zwei Probleme zusammen. Einerseits ist die Begrenzung zu niedrig für den Bumper, der Kollisionen erkennt, und andererseits erkennt der 3D-Sensor das Hindernis nicht. Gleiches ist auch bei meinem Schreibtisch der Fall. Auch da sind die Füße flach und er rattert da mehrfach drüber. Das ist einerseits sehr laut und andererseits sicher nicht wirklich gut für den Saugroboter.
Lautstärke des Saugroboters
Jedem dürfte klar sein, dass Staubsaugen keine leise Angelegenheit ist. Es macht aber einen Unterschied, welche Klangkulisse so ein Saugroboter erzeugt. Mich stören beispielsweise Geräte sehr, die beim Saugen einen hohen Ton erzeugen. Der T30 Omni ist da anders. Selbst auf der höchsten Stufe ist das Geräusch eher tief und wirkt gedämpft. Dadurch nervt es auf Dauer auch nicht. Sobald der Ecovacs im Nebenraum ist, hört man ihn auch deutlich weniger. Selbst im Vergleich zum X1 Omni finde ich die Geräuschkulisse angenehmer.
Lohnt sich der Aufpreis fürs Pro-Modell?
Der T30 Omni wird zu einem Preis von 899 Euro verkauft. Das Pro-Modell kostet mit 999 Euro etwas mehr. Die Unterschiede sind aber auch nicht sehr groß, wie der Vergleich vom Hersteller zeigt:
Das intelligente Deep Mopping hätte ich noch als Mehrwert empfunden, doch den Sprachassistenten braucht man im Grunde nicht. Ich habe alles über die App eingestellt. Nur wenn es um die Farbe geht, müsst ihr euch entscheiden. Das Pro-Modell gibt es in Weiß und Rosa. Die normale Version nur in Schwarz. Hier muss ich zugeben, dass man Staub auf dem dunklen Gehäuse schon sehr sieht und das Gerät hervorsticht. Ich hätte die weiße Version wie beim X1 Omni bevorzugt. Zur Einführung gibt es 100 Euro Rabatt beim Hersteller für den T30 Omni (bei Ecovacs anschauen).
Für wen lohnt sich so ein Saugroboter?
Ich persönlich könnte nicht mehr auf einen Saug- und Wischroboter verzichten. Besonders wenn ihr Tiere habt, hält der Saugroboter die Wohnung zumindest oberflächlich sauber. Ich lasse ihn immer dienstags oder mittwochs und jeden Samstag laufen. Manchmal auch zwischendurch, wenn meine Katze es mit dem Vergraben im Katzenklo übertrieben hat. So bekomme ich den gröbsten Schmutz weg.
Es ist auch viel angenehmer, wenn eine Maschine putzt, statt man selbst. Im Testzeitraum habe ich zweimal das Schmutzwasser geleert und dreimal neues Frischwasser eingefüllt. Größere Reinigungsarbeiten waren nicht nötig. Es erleichtert einem den Alltag und man freut sich, wenn zumindest der Boden regelmäßig gewischt und gesaugt wird. Wenn ihr diese Erleichterung sucht, dann seid ihr beim Ecovacs T30 Omni genau richtig.