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Bose Noise Cancelling Headphones 700 im Test: Leise-Kopfhörer für Reisekoffer

© Bose Noise Cancelling Headphones 700 (Bild: GIGA)
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Mit dem Modell Noise Cancelling Headphones 700 (kurz: „Bose NC 700 HP“ oder „Bose Headphones 700“) setzt sich das amerikanische Unternehmen Bose wie von vielen erwartet an die Spitze im Bereich der geräuschdämmenden Kopfhörer – wenngleich noch Luft nach oben bleibt. GIGA-Audioexperte Stefan teilt seine Erfahrungen und berät, wann der Griff zum günstigeren Bose QuietComfort 35 II sinnvoll ist.

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Wie sieht der Bose Noise Cancelling Headphones 700 aus?

Auch wenn wir es mit „Kunststoff pur“ zu tun haben: Bose zeigt beim Headphones 700, wie man auch ohne Metall und Leder ein hochwertiges Erscheinungsbild erreicht, das zur Preisklasse (UVP 399 Euro) des ANC-Kopfhörers passt. Die von mir mehrere Wochen täglich genutzte silberfarbene Version mit grauen Ohrpolstern erstrahlt im Tageslicht in mattem Glanz, der an Aluminium erinnert. Wer es weniger auffällig mag, greift zur schwarzen Version, die zum gleichen Preis erhältlich ist. Die Verarbeitung ist in beiden Fällen über alle Zweifel erhaben.

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Der Bose Noise Cancelling Headphones 700 besteht aus Kunststoff, wirkt aber dennoch hochwertig. Das Design dürfte auch Lifestyle-orientierte Nutzer ansprechen. (© GIGA)

Beim Design geht's mit organischer Formgebung klar in Richtung Lifestyle. Die schlanken Bügelenden sind mit einem neuem flexiblen Scharnier an den Gehäusen angebracht. Diese verfügen weiterhin über Hardwarebuttons (Ein/Aus, ANC, Sprachassistenten-Taste), neu ist auf der rechten Ohrmuschel die Touch-Bedienung zur Steuerung von Track und Lautstärke.

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Bose Headphones 700: Die Gehäuse lassen sich entlang der Bügel stufenlos verschieben (© GIGA)

Insgesamt wirkt der Headphones 700 modern und clean – er passt optisch zu urbanen Looks, etwa Slim-Fit-Anzüge oder Yoga-Outfits. In meinen Augen hat auch das mechanische, werkzeughafte Design des QuietComfort 35 II seinen Charme. Aber Bose hat klargestellt, dass der Headphones 700 eben nicht der direkte Nachfolger des Kultkopfhöres ist, sondern ein parallel geführtes, neues Produkt – das offenbar auch in der Gestaltung neue Zielgruppen ansprechen will.

Wie ist der Tragekomfort des Bose Noise Cancelling Headphones 700?

Tja – es wäre schön, wenn ich jetzt „fabelhaft“ sagen könnte. Aber der Bose Headphones 700 kommt nicht an seinen älteren Bruder Quietcomfort 35 II heran – dafür sitzt er mir eine Spur zu stramm, drückt oben am Kopf ein wenig. Die Ohrpolster stauen Wärme stärker an, haben zudem eine Oberflächenanmutung, die eher an Gummi als an weiches Leder erinnert.

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Ohrpolster des Bose Noise Cancelling Headphones 700: Schön weich, aber auch hitzestauend (© GIGA)

Das ist freilich auf höchstem Niveau gejammert, denn den Headphones 700 kann man durchaus mehrere Stunden am Stück auf dem Kopf tragen – die meisten günstigen Overear-Modelle am Markt sind im direkten Vergleich deutlich unbequemer. Ich finde trotzdem, da wäre mehr drin gewesen – erst recht, wenn das strahlende Vorbild in Sachen Tragekomfort aus dem eigenen Haus stammt.

Wie klingt der Bose Noise Cancelling Headphones 700?

Wieso es wohl immer noch Trolle Menschen gibt, die Bose zuweilen „tolles Marketing, aber schlechten Sound“ vorwerfen? Mit der Realität haben derlei Sticheleien nichts zu tun. Der Headphones 700 ist ein Meisterstück in Sachen „Allround-Sound“: Die Wiedergabe orientiert sich im Kern am Neutralitätsgebot, gibt aber Bässen eine Prise mehr Volumen mit und schleift klirrenden Höhen die Spitzen rund ab. Damit klingen Songs aus allen Musikrichtungen gut, damit ist stundenlanges Musikhören ohne Ermüdungserscheinungen möglich. Wer trotzdem einen klinisch-präzisen Studiokopfhörer-Sound erwartet, muss sich nun mal einen Studiokopfhörer kaufen.

Bose Noise Cancelling Headphones 700: Klanglich auf Alltagstauglichkeit getrimmt (© GIGA)

Im Klangduell mit seinen direkten Noise-Cancelling-Konkurrenten Sony WH-1000XM3 und Beyerdynamic Lagoon ANC zeigt sich der Bose als ebenbürtig. Mal gibt er einen Punkt ab, mal setzt er sich an die Spitze. Allen drei gemeinsam ist die Abwesenheit schwerwiegender Schwächen im Sound.

Welche Vorteile bietet der Bose Noise Cancelling Headphones 700?

Zu den Headphones 700 gehört die App Bose Music: Diese ist gut gemacht, erfordert aber einen Login (© GIGA)

Das Noise Cancelling des Bose Headphones 700 lässt sich in 11 Stufen regeln. Wenn man die linke Taste gedrückt lässt, wechselt man in den „Konversationsmodus“, bei dem Außengeräusche durchgestellt werden. Ich persönlich habe dafür keinen Bedarf, gebe aber trotzdem einen Pluspunkt für die Möglichkeit – nicht jeder möchte (mit beiden Händen) die Kopfhörer abnehmen, um nur kurz eine Durchsage am Flughafen mitzubekommen.

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Apropos Flughafen: Ich habe das aktive Noise Cancelling während einer Flugreise ausgiebig getestet. Die Geräuschdämmung ist hervorragend – wie man das vom ANC-Pionier Bose auch erwarten kann. Den als führend geltenden Sony WH-1000XM3 hatte ich nicht zum direkten Vergleich da, aber meiner Erinnerung zufolge ist da kein wesentlicher Unterschied vorhanden. Beide Modelle stellen das derzeitige Optimum dessen dar, was derzeit in Sachen ANC technisch machbar ist. Die Klangqualität beim Telefonieren ist auch gut – kein Wunder, der Hersteller hat mehr Mikrofone verbaut und besonderen Wert auf diese Herausforderung gelegt.

Hardware-Buttons auf den Ohrmuscheln des Bose Noise Cancelling Headphones 700 (© GIGA)

Eines der coolsten Features ist Multipoint Bluetooth, das einen mühelosen Wechsel zwischen zwei verbundenen Geräten ermöglicht (z.B. Handy + Tablet). Einfach auf dem einen Abspieler auf „Stop“ drücken und dann beim anderen Abspieler die Wiedergabe starten – ein Umweg ins Bluetooth-Menü ist nicht erforderlich.

Was fehlt dem Bose Noise Cancelling Headphones 700?

Das Modell Headphones 700 sieht zwar elegant aus, verzichtet aber auf Scharniere an den Ohrmusscheln, sodass man diese nicht in Richtung des Bügels einklappen kann. Der QuietComfort 35 II kann das, entsprechend fällt sein Etui kompakter aus. Physische Buttons zur Lautstärkeregelung fehlen, gesteuert wird diese Funktion per Touch.

Bose Noise Cancelling Headphones 700: Was muss ich sonst noch wissen?

Bose Noise Cancelling Headphones 700 (links), Bose QuietComfort 35 II (rechts) und Beyerdynamic Lagoon ANC in ihren Etuis (© GIGA)

Geladen wird per USB-C, der Akku hält bis zu 20 Stunden. Das war vor ein paar Jahren ein überragender Wert, heute haut das niemanden mehr vom Hocker. Da hätte Bose gerne noch ein paar Milliamperstunden mehr draufpacken dürfen.

Bose Noise Cancelling Headphones 700: Soll ich mir den Kopfhörer kaufen?

Wenn modernes Design, gute Mikros (Telefonie) und das bestmögliche Noise Cancelling entscheidend sind, dann ist der Griff zum Bose Headphones 700 berechtigt. Minimale Abstriche macht man allenfalls beim Tragekomfort und bei der Transportierbarkeit. Vielen Nutzern dürfte der günstigere QuietComfort 35 II aber ebenso Freude bereiten und durchaus ausreichen: Er klingt gut, dämpft Umgebungslärm effektiv ab und sitzt sogar noch bequemer auf dem Kopf.

Bose Noise Cancelling Headphones 700 (rechts) und Bose QuietComfort 35 II (© GIGA)

Fazit: Der Headphones 700 ist der Versuch, fortschrittliche Technik und stylischen Look unter einen Hut zu bringen. Bose ist dabei ein beachtliches und empfehlenswertes Produkt gelungen, das jeden Euro wert ist. Zur Perfektion bleibt aber noch ein Stück Abstand, insbesondere in Sachen Tragekomfort.

Bose Noise Cancelling Headphones 700: Bewertung

  • Klang: 90 Prozent
  • Tragekomfort: 85 Prozent
  • Hardware, Design & Funktionen: 95 Prozent
  • Akku: 80 Prozent

Gesamt: 88 Prozent

Anmerkung: Das grammatikalische Geschlecht des Wortes „Kopfhörer“ ist maskulin, im Nominativ (Singular) heißt es „der Kopfhörer“. Selbst wenn das komisch klingt, wie beim „Bose Headphones 700“, bei dem man aufgrund der englischen Pluralform „Headphones“ zu „die“ neigen könnte. Dieser Artikel passt am ehesten zu True-Wireless-Earbuds, bei denen man es in der Tat mit zwei getrennten Gehäuse zu tun hat.

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