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Creality K1 Max im Test: Großer 3D-Drucker für alle, die basteln wollen

Der Creality K1 Max bietet einen ziemlich großen Bauraum. (© GIGA)
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Creality hat mit dem K1 Max einen ziemlich großen CoreXY-3D-Drucker auf den Markt gebracht, der es mit den Modellen von Bambu Lab aufnehmen soll. Ich konnte das schon leicht verbesserte Modell in den letzten Wochen intensiv testen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis scheint in Verbindung mit dem großen Bauraum zu stimmen. Doch es gibt viele Dinge, die mich als Neuling wirklich gestört haben.

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Creality K1 Max im Test: Fazit

Der Creality K1 Max hat mich in erster Linie mit seinem hochwertigen Design, der guten Qualitätsanmutung, dem großen Bauraum und attraktiven Preis überzeugt. Einfach drauf los drucken funktioniert hier aber nicht. Ihr müsst sowohl bei der Hardware als auch bei der Software Feintuning betreiben, um anständige Ergebnisse zu erhalten. Wer gern bastelt und diese Herausforderung nicht scheut, der bekommt einen tollen Drucker.

Für mich persönlich, der in erster Linie drucken und nicht basteln möchte sowie als Anfänger auf eine hohe Benutzerfreundlichkeit angewiesen ist, war es zumindest zu Beginn schwer. Ich glaube nicht, dass ich das volle Potenzial des K1 Max ausgeschöpft habe. Das schaffen sicher nur fortgeschrittene Nutzer. Einige große und kleine 3D-Drucke sind mir gut gelungen und ich hoffe einfach mal, dass ich mit der Zeit mehr lerne und das Potenzial zukünftig besser ausschöpfen kann.

Beim Preis-Leistungs-Verhältnis ist der Creality K1 Max mit geschlossenem und großem Bauraum, Lidar-Scanner und Kamera kaum zu schlagen. Aktuell bekommt ihr den 3D-Drucker bei Geekbuying mit dem Code NNNEYFGC1 für unter 700 Euro (bei Geekbuying anschauen). Wollt ihr lieber den K1 haben, dann bekommt ihr diesen mit dem Code NNNEYDVEK für unter 400 Euro bei Geekbuying (bei Geekbuying anschauen).

Geekbuying hat uns das Testgerät des K1 Max freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Die Lieferung hat ohne Probleme geklappt und war nach einigen Tagen in Deutschland. Der Versand erfolgt aus der EU, sodass keine zusätzlichen Steuern anfallen.

Vorteile:

  • Schönes Design
  • Hochwertiges Gehäuse
  • Großer Bauraum
  • Hohe Druckqualität
  • Schneller 3D-Druck
  • Großes Display
  • Kamera mit KI-Funktionen
  • Lidar-Sensor
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhätlnis

Nachteile:

  • Überladene und komplizierte App
  • Hardware teilweise mit Mängeln
  • Komplizierte Software
  • Ziemlich laut

Schön groß

Trotz des deutlich größeren Bauraums ist der Creality K1 Max von den Außenmaßen kaum größer als ein AnkerMake M5C. (© GIGA)
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Viele 3D-Drucker besitzen einen Bauraum von 220 x 200 x 250 mm oder bei Bambu Lab meist 256 x 256 x 256 mm. Das reicht für kleinere und mittlere Modelle locker aus. Das Bauvolumen beim Creality K1 Max fällt mit 300 x 300 x 300 mm deutlich größer aus. Damit habe ich Drucke in einem Stück ausführen können, die ich sonst aufteilen und dann wieder mühsam zusammenkleben oder -schrauben musste. Der AnkerMake M5C hat mich im Test mit der Einfachheit zwar überzeugt, doch ich fühlte mich etwas eingeschränkt bei der Größe. Das Gefühl habe ich beim Creality K1 Max nicht. Selbst das Drucken von lebensgroßen Helmen ist hier ohne Probleme möglich.

Grundsätzlich bin ich mit der Qualität des Creality K1 Max sehr zufrieden. Er sieht gut aus und bringt ein ordentliches Gewicht auf die Waage. Der Rahmen besteht aus Metall. Die Tür und der Deckel sind aus Glas gefertigt, die beiden Seiten aus Kunststoff. Der Drucker steht auf Gummifüßen, die die Vibrationen beim Drucken dämpfen. Ich wünschte nur, dass diese fest mit dem Unterboden verbunden wären. Immer wenn ich den K1 Max verschoben habe, fallen die Füße nämlich ab.

Der Aufbau des Creality K1 Max ist kinderleicht. Der Drucker kommt im Grunde voll zusammengebaut an. Ihr müsst nur den Griff an der Tür und das Display montieren. Es wird ein zweites Hotend mitgeliefert und sogar ein ganzes Kilogramm an weißem PLA-Filament. So könnt ihr direkt loslegen. Einige Vorlagen befinden sich schon auf dem Gerät und können direkt vom Display gedruckt werden. Beispielsweise der seitliche Halter, den ich montiert hatte. Normalerweise wird die Spule mit Filament auf der Rückseite eingehängt, doch das ist im Alltag nicht praktikabel.

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Druckqualität geht in Ordnung

Als ich nach Tagen der Eingewöhnung, einigen Optimierungsarbeiten und Einarbeitung in den Slicer des K1 Max wirklich anfangen konnte zu drucken, waren die Ergebnisse immerhin ziemlich gut. Im Gegensatz zum AnkerMake musste ich aber viel stärker mit den Einstellungen herumspielen, um ein ähnlich gutes Druckergebnis zu erreichen. Da ich mittlerweile mehr Erfahrung habe, weiß ich besser, welche Parameter und Geschwindigkeiten sinnvoll sind. Ich wünschte aber, dass ich das nicht wissen muss, sondern einfach nur drucken kann.

Nachfolgend einige 3D-Modelle, die ich mit dem Creality K1 Max gedruckt habe:

Schiebe-Abdeckung für den Glasdeckel des Creality K1 Max (© GIGA)

Einer der ersten 3D-Drucke war dieses Schienensystem für den Glasdeckel. Ich hatte keine Lust, den Deckel immer abzunehmen, wenn ich PLA drucke. Deswegen schiebe ich ihn jetzt immer nur etwas auf. So kann die warme Luft hinten entweichen und es ist leiser als komplett ohne Deckel.

Die Halterung für meine Pixel Watch 2 habe ich auf dem Creality K1 Max gedruckt. (© GIGA)

Weiterhin war ich es leid, die Pixel Watch 2 liegend zu laden. Da habe ich diesen Halter gedruckt. Das war das erste Mal, wo ich mich intensiver mit dem Tree-Support beschäftigen musste, damit es klappt. Die Präzision war hier auch wichtig, damit das Ladepad reinpasst.

Passend zu Weihnachten habe ich solche Aufsätze für Türrahmen gedruckt. (© GIGA)

Da Weihnachten in den Testzeitraum gefallen ist, habe ich viel Deko gedruckt.

Für meine Familie, aber auch solche Dekoration, in die ich LED-Teelichter einstecken konnte. (© GIGA)

Oben zwei Beispiele von vielen. Hier habe ich das weiße PLA genutzt, das mitgeliefert wurde. Für die Türkanten Silk-PLA von Geetech. Hat alles ohne Probleme funktioniert.

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Für meine Nichte habe ich so einen Stifthalter gedruckt. (© GIGA)

Im Internet finden sich viele Vorlagen für 3D-Drucke. Beispielsweise auch für Kinder. Da habe ich diesen Stifthalter gefunden und erfolgreich gedruckt. Durch das Silk-PLA sieht man die einzelnen Layer aber deutlich.

Die Ironing-Funktion des Creality K1 Max ist nicht wirklich überzeugend. (© GIGA)

Vermutlich auch wegen des schiefen Druckbetts ist das Ironing bei den 3D-Drucken nicht wirklich gut gelungen. Deswegen habe ich es nach zwei Versuchen in verschiedenen Farben gelassen. Dabei geht das Hotend noch einmal mit warmer Spitze über den Druck, um diesen sozusagen abzuschleifen und zu glätten. Das Ergebnis ist beim Creality K1 Max aber schwach.

Zu Beginn habe ich sehr viel mit PLA gedruckt, doch am Ende hat sich der K1 Max für mich als optimaler Drucker für PETG gezeigt. Mit dem Material hatte ich auf offenen Druckern oft Probleme mit der Haftung oder verschobenen Layern. Im geschlossenen Bauraum des K1 Max ist das nicht der Fall. Ich trockne das PETG-Filament aber immer noch zusätzlich und lagere es in Boxen mit Silica-Trocknungsperlen, damit es sich in besserer Qualität ohne Fäden drucken lässt.

Die Halter für den Trockenbehälter (rot) konnte ich auf dem Creality K1 Max in PETG in einem Stück drucken. (© GIGA)

Am Ende habe ich mir spezielle Halter für Ikea-365-Boxen gedruckt (bei Ikea anschauen), aus denen ich das Filament direkt beziehe. Das war ein schönes Projekt und ein großer Mehrwert. Den Halter konnte ich auf dem K1 Max in einem Stück drucken, was ein großer Vorteil ist gegenüber anderen Druckern. Dort musste ich zwei Teile drucken und mit Schrauben montieren. Funktioniert auch, doch ihr braucht dann noch Zubehör.

ABS oder andere Materialien, die teilweise auch Schadstoffe erzeugen, konnte ich nicht ausprobieren, da ich im Keller keine gute Abluft habe. Laut anderen Testern funktioniert das Drucken dieser Materialien mit dem K1 Max aber auch gut – wenn man die richtigen Einstellungen vornimmt.

Liebe zum Detail fehlt

Während ich den AnkerMake M5C als wirklich bis ins kleinste Detail auf Benutzerfreundlichkeit durchdachten 3D-Drucker empfunden habe, kommt mir der K1 Max deutlich rauer vor. Er wirkt eher wie eine Arbeitsmaschine für erfahrende Nutzer, die bereits viel Vorwissen mitbringen. Das zeigt sich gleich an mehreren Punkten.

Druckbett

So sah das Druckbett des Creality K1 Max im Auslieferungszustand aus. (© GIGA)

Das Druckbett ist gefühlt bei jedem K1 Max schief und wellig. Nicht nur mein Druckbett fällt stark ab, was sich selbst durch eine Operation am „offenen Herzen“ nur leicht korrigieren ließ, sondern bei vielen Käuferinnen und Käufern.

Um das Druckbett des Creality K1 Max mechanisch zu leveln, muss man den Riemen neu spannen. (© GIGA)

Das geht mittlerweile so weit, dass man sich verschieden dicke Plättchen drucken kann, um die Schieflage auszugleichen. Am Ende sah es dann bei mir so aus:

Ich habe versucht, das Druckbett des Creality K1 Max zu leveln. (© GIGA)

Minimal besser, aber immer noch sehr schief.

Druckkopf

Der Druckkopf des Creality K1 Max arbeitet manchmal etwas forsch. So ist mir nicht selten Support abgebrochen. (© GIGA)

Der Druckkopf knallt bei jedem Start eines Drucks in die linke Ecke. Aus welchem Grund? Klar muss der 3D-Drucker die Ecken abfahren und so seine Position bestimmen. Das ist bei jedem Gerät der Fall. Doch dieses Verhalten muss nicht sein. Zudem ist mir aufgefallen, dass der Druckkopf manchmal am Modell schleift. So ist mir öfter ein Supportarm abgebrochen, obwohl ich mehrere Linien des Randes gedruckt habe. Am Ende hilft nur noch mehr Rand zu verwenden.

PTFE-Schlauch

Damit die Kette mit dem PTFE-Schlauch nicht immer hängen bleibt, musste ich Adapter drucken. (© GIGA)

Das Filament wird durch einen PTFE-Schlauch zum Druckkopf geführt. Dieser sitzt auf einer Kunststoffkette und schleift mit den Befestigungspunkten immer an den Führungsschienen. Das hat mich so sehr genervt, weil dadurch auch unnötige Geräusche entstehen, dass ich neues Befestigungsmaterial gedruckt habe (weiße Clips). Einmal für den PTFE-Schlauch und dann noch zum Einführen des Filaments in den Druckkopf. Denn auch da kam es teilweise zu Problemen, weil der Winkel einfach nicht passt.

In der überarbeiteten Version mit mattem Hebel an der Oberseite (siehe oben) ist das Problem aber nicht so schlimm wie bei der alten Version mit glänzendem Hebel.

Lüftergeräusche

Das Lüftergeräusch des Creality K1 Max ist teilweise sehr nervig. (© GIGA)

Gewisses Material muss mehr gekühlt werden als anderes. Das verstehe ich und kannte es von anderen 3D-Druckern. Doch in gewissen Situationen ist der K1 Max unnötig nervig. Der Lüfter fährt im Sekundentakt hoch und wieder runter. Permanent in Wellen, obwohl eigentlich nur Bahnen gezogen werden. Das war so nervig, dass ich den Drucker in den Keller verbannen musste. Dort kann er vor sich hin lüften. Für die Wohnung ist der K1 Max ohne schallgedämmten Arbeitsraum nichts. Andere Drucker wie der von AnkerMake oder Bambu Lab haben ihr Lüftergeräusch besser im Griff.

Creality-Cloud-App

Die Creality-Cloud-App ist im Vergleich zur Konkurrenz unnötig kompliziert aufgebaut. (© GIGA)

Die Creality-Cloud-App ist für mich im Grunde unbenutzbar. Ich habe sie jetzt mehre Wochen verwendet und es nicht einmal geschafft, einen 3D-Druck zu starten, der auch geklappt hat. Sie ist voller Werbung, komischen Punkten, mit denen ihr 3D-Modelle kaufen könnt, und einer Premium-Mitgliedschaft, die ich bis heute nicht verstanden habe. Die Creality-App ist genau das Gegenteil von der AnkerMake-App, die ich als sehr einfach und benutzerfreundlich empfunden habe.

Ich habe die App nur benutzt, um auf dem Handy Informationen zum laufenden Druck zu erhalten. Und auch das hat oft nicht funktioniert. Beispielsweise wird das Kamerabild nur bei etwa 10 Prozent der Versuche angezeigt. Deswegen habe ich im Keller zusätzlich eine Blink-Kamera installiert.

Creality-Print-Slicer

Creality Print als Slicer für den K1 Max ist komplett auf englisch und sehr verschachtelt. (© GIGA)

3D-Drucke habe ich meist aus Creality Print gestartet. An den Slicer musste ich mich erst gewöhnen. Viele Optionen und Funktionen sind verschachtelt, versteckt und müssen immer wieder eingeschaltet werden, nachdem ein 3D-Druck durchgeführt wurde. Auch das Arbeiten von zwei Rechnern wird erschwert, da zumindest bei mir die Einstellungen einfach nicht über die Cloud synchronisiert wurden.

Das klingt jetzt nach viel Meckern, doch aus Sicht eines Anfängers, der sich erst gut sechs Monate wirklich mit dem 3D-Druck beschäftigt, kann das alles sehr frustrierend sein. Viele 3D-Druck-Profis sagen zwar, dass man so den Drucker wirklich kennenlernt und das Handwerk versteht. Dass es auch besser geht, zeigen AnkerMake oder Bambu Lab. Ich will drucken, nicht basteln. Wer auch basteln möchte, der ist hier genau richtig. Viele von mir genannte Probleme ließen sich meiner Meinung nach leicht beheben – wenn Creality das wirklich möchte.

Creality K1 und K1 Max im Vergleich

Creality K1 (Max) vorgestellt: Extrem schnelle 3D-Drucker

Der Creality K1 Max kostet aktuell etwa 700 Euro. Alternativ gibt es auch den kleineren K1 für etwa 400 Euro. Dort ist der Bauraum aber mit 220 x 220 x 250 mm genauso groß wie beim AnkerMake M5C. Es fehlt zudem eine Kamera und ihr habt keinen Lidar-Scanner. Ob Letzterer wirklich einen Unterschied macht, konnte ich nicht feststellen. Ob mit oder ohne Lidar-Kalibrierung, die 3D-Drucke sahen im Grunde gleich aus.

Die Kamera des K1 Max ist in jedem Fall sehr praktisch. Die KI-Erkennung, wenn ein 3D-Druck misslingt, funktioniert nicht immer. Da kommt es am Ende auf den Kontrast im Bauraum an. Auf der mitgelieferten dunklen Druckplatte mit schwarzem Filament wurden Fehldrucke nicht erkennt. Auf der von mir zusätzlich gekauften PEI-Druckplatte mit goldener Oberfläche war es etwas besser. Vielleicht hätte auch eine umfangreichere LED-Beleuchtung von allen Seiten geholfen.

Was muss Creality verbessern?

In meinen Augen muss Creality mehr auf die Community hören und Fehler beseitigen, die schon lange bekannt sind. Sei es auf der technischen Seite oder bei der Software. Die Drucker könnten so noch viel besser werden. Aktuell habe ich das Gefühl, dass man der Konkurrenz in Form von Bambu Lab einfach hinterherläuft. Während Bambu Lab aber keine Probleme mit der Qualität und Benutzerfreundlichkeit hat, sind diese bei Creality deutlich vorhanden.

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