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Kindle Oasis im Test: Wo Amazons Spitzenmodell spitze ist


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Die Konkurrenz war bislang viel weiter: Erst in diesem Sommer integrierte Amazon eine verstellbare Farbtemperatur in einen E-Book-Reader – nämlich in den Kindle Oasis. Im Test klärt GIGA-Experte Sebastian, ob sich die Funktion lohnt und das Gerät auch in den anderen Eigenschaften glänzt.

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Die Startseite des Kindle Oasis. (© GIGA)
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Mit 25 LEDs für die farblich anpassbare Hintergrundbeleuchtung – von Kaltweiß bis einem extremen Warmweiß – hat Amazon die Anzahl der Leuchtquellen im Vergleich zum Vorgänger mehr als verdoppelt.

Amazon Kindle Oasis (2019) im Test – unser Fazit

Nicht zuletzt der Test des Konkurrenten-Readers Tolino Shine 3 macht uns klar: Amazon baut mit die besten E-Book-Reader überhaupt. Sowohl Hardware, als auch Software sind auf sehr hohem Niveau. Das gilt erst recht für das hier getestete Top-Modell, den Kindle Oasis. Lesen ist auf dem Gerät sehr angenehm, das Update von 3G auf LTE, also die zeitgemäße Anpassung der Mobilfunkversion und die Farbanpassung des Hintergrundlichts ist äußerst gelungen und angenehm.

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Von einem teuren Topmodell – zu einem Preis von 230 bis 320 Euro – will man das aber auch erwarten. Doch nicht in allen Punkten ist Amazon die Fortentwicklung im Vergleich zum Vorgänger gelungen. Die negativen Punkte sind aber so marginal, dass es trotzdem noch für die Top-Noten reicht.

Wer einen Kindle mit Tasten zum Umblättern möchte, wer einen Kindle mit Farbanpassung möchte, wer einen Kindle mit größerem Display im Aluminiumgehäuse möchte, der ist beim Oasis goldrichtig.

Kindle Oasis im Test: Gesamtwertung

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  • Haptik und Ergonomie 5/5
  • Verarbeitung und Design: 5/5
  • Display und Beleuchtung: 5/5
  • Performance: 4/5
  • Ausstattung: 5/5
  • Ökosystem und Kompatibilität: 3/5

Gesamt: 90 %

Ausführungen: Den Kindle Oasis gibt es mit der Aluminium-Rückseite in den Farben Grafit und Gold. Mit 8 GB Speicher kostet er 229,99 Euro, das reicht schon für viele, viele E-Books. Mit 32 GB (z.B. wenn man noch viele Magazine und/oder Hörbücher speichern möchte) kostet er 259,99 Euro und mit 32 GB und Mobilfunk-Chip (4G) 319,99 Euro.

Das hat uns an dem E-Book-Reader gut gefallen

  • Das integrierte Leselicht im Hintergrund mit 25 LEDs ist gelungen. Dank Helligkeitssensor kann der Kindle Oasis die Beleuchtung automatisch dem Umgebungslicht anpassen.
  • Die Farbanpassung der Displaybeleuchtung ist eine Schau. Bei den vielen Abstufungen findet man immer den passenden Wert – ein Mehrwert, den man bei dem E-Book-Reader nicht mehr missen möchte, wenn man ihn erst einmal kennengelernt hat. Die Umstellung auf das Warmweiß geschieht manuell, zeitgesteuert und allmählich mit Sonnenuntergang. Nur vom Umgebungslicht kann sie noch nicht beeinflusst werden.
  • Koppelt man Bluetooth-Kopfhörer mit dem Kindle, kann man bei einigen E-Books mit einem Audible-Abo und/oder Kindle-Unlimited-Abo auf die Hörbuchversion wechseln. Mit diesem Kindle Oasis 2019 und dem kostenlosen Probe-Abo für Kindle Unlimited habe ich das diesen Sommer das erste Mal getestet (E-Book mit Hörbuch in Kindle Unlimited z.B.: Der Leuchtturm am Ende der Welt von Jules Verne, Der Junge von Reaktor 4 von Orest Stelmach). Die Synchronisation zwischen Text- und Audioformate funktioniert so reibungslos, dass ich den Formatwechsel oft vornahm. Das kann man übrigens auch über die Kindle-Apps für Smartphones (Android / iOS) ausprobieren.
Eine leicht wärmere Beleuchtung kann auch tagsüber angenehm sein. Hier im Sonnenlicht punktet der Kindle aber vor allem mit dem spiegelfreien Display. (© GIGA)
  • Die Blättertasten des Kindle Oasis sind praktisch. Ich habe mir in den Einstellungen das Vorwärts-Blättern an die untere Position gelegt.
  • Auf dem 7-Zoll-Display sind PDFs besser lesbar als auf den anderen Kindles, die nur 6 Zoll Bildschirmdiagonale bieten. Wem (wie mir) die Zeilenlänge für E-Books dann zu lang ist, kann in den Einstellungen den Rand vergrößern.
  • Der Akku ist ausdauernd, vor allem im Flugmodus.
  • Die Funkverbindungen sind – wenngleich sie nicht auf die Qualität von Smartphones heranreichen – für den Alltag akzeptabel. Mit 4G (bisher: 3G) in der Mobilfunkversion ist der Reader auf dem Stand der Zeit. Für die Mobilfunkverbindung des Modells „WLAN + Gratis 4G“ benötigt man keine Sim-Karte, weitere Kosten entstehen hierfür somit nicht.
  • Die Bediensoftware ist übersichtlich und läuft sehr stabil, mir ist in drei Wochen Nutzung kein Absturz aufgefallen. Das sollte selbstverständlich sein, ist bei manch anderem Hersteller aber nicht so.
  • Die Hardware – spritzwassergeschützt – ist sehr gut. Dank des Gewichts von nur 188 Gramm kann man ihn gut halten und mitnehmen.
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Die Alurückseite gibt es neben Grafit auch im Farbton Gold. (© GIGA)

Das hat uns an dem E-Book-Reader nicht so gut gefallen

  • E-Books von anderen Händlern oder Büchereien kann man auf dem Kindle Oasis nicht lesen, Adobe DRM oder EPUB wird nicht unterstützt. Ungeschützte mobi- und PDF-Dateien kann man aber nutzen.
  • Das „Ghosting“ – also die Überbleibsel beim Umblättern auf eine neue Seite – hat im Vergleich zum Vorgänger leicht zugenommen.
  • Die Performance – vermutlich dem trägen, aber spiegellosen und energiesparsamen E-Ink-Display geschuldet – könnte besser sein. Das Umblättern dauert sogar minimal länger als bei dem Vorgänger.
  • Wegen vorherigem Grund, aber teilweise auch wegen der Bedienung macht es keinen Spaß, E-Reiseführer oder Magazine auf dem Kindle Oasis zu lesen. Es ist umständlich, Karten oder Bilder zu vergrößern bzw. überhaupt groß genug darzustellen.
  • Über Mobilfunk kann man keine Hörbücher laden, geschweige denn eigene Dateien, die man sich per Mail an seinen Kindle geschickt hat.

Das sollte man außerdem zum Kindle Oasis 2019 wissen

  • Ein USB-Netzteil liegt nicht dabei, nur ein Micro-USB-Ladekabel. Zum Laden kann man zum Beispiel einen USB-Port des Computers oder das Netzteil eines Smartphones verwenden.
  • Den Kindle Oasis kann man so halten, dass die Tasten links oder rechts sind – der Bildschirminhalt dreht sich automatisch. Querformat wird dagegen nicht unterstützt kann man in den Einstellungen „Seitenanzeige“ zumindest manuell auswählen. (Nachträglich korrigiert)
  • Der Kindle Paperwhite (Test) bietet die meisten Funktionen des Oasis ebenfalls, zu einem deutlich günstigeren Preis.
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