Kühltruhen gibt es wie Sand am Meer. EcoFlow hat mit Glacier aber eine echte Luxus-Kühl-Gefrier-Kombination gebaut, die nicht nur mobil ist durch einen Akku, sondern auch mit Sonnenenergie aufgeladen werden. Und wem das nicht reicht, der kann damit in Minuten Eiswürfel herstellen. Ich hab EcoFlow Glacier bei einer kleinen Grillparty ausprobiert. Das sind die positiven und negativen Eigenschaften, die mir aufgefallen sind.
Was ist EcoFlow Glacier überhaupt?
EcoFlow baut nicht nur Powerstations, sondern bietet mit PowerStream mittlerweile ein Balkonkraftwerk mit Akku-Speicher an, mit Wave eine mobile Klimaanlage, mit Blade einen intelligenten Mähroboter und mit Glacier eine besondere Kühltruhe an. Letztere konnte ich über die letzten Wochen ausprobieren.
Das sind die Besonderheiten von EcoFlow Glacier:
- Kühl- und Gefriereinheit, die getrennt gesteuert werden können
- Der Temperaturbereich kann von -25 bis 10 Grad eingestellt werden
- Läuft bis zu 40 Stunden mit dem 298-Wh-Akku
- Kann in Minuten Eiswürfel zubereiten
- Dient als Powerstation
- Kann mit Solarenergie betrieben werden
- Per App kann alles individuell gesteuert werden
Das alles hat aber auch seinen Preis. Inklusive Akku kommt man auf 1.500 Euro. Lohnt sich der Kauf trotzdem? Genau das habe ich ausprobiert. Aktuell ist das Set im Angebot:
Im Video werden alle Features vorgestellt:
EcoFlow Glacier ist riesig
EcoFlow Glacier ist nicht nur ziemlich groß, sondern auch sehr schwer. Besonders wenn der Akku eingebaut ist und die optionalen Rollen montiert sind, dann bringt die mobile Kühltruhe sehr viel Gewicht auf die Waage. In meinen Toyota Yaris Cross passt die Kühltruhe gerade so in den Kofferraum. Mit mehr Gepäck oder wenn man mit der Familie unterwegs ist, dann wird es schwer.
Viel Platz im Inneren
Ich habe EcoFlow Glacier meist beim Grillen benutzt und dort dann die Getränke, das Fleisch, die Soßen und alles andere untergebracht, was gekühlt werden muss. 1-Liter-Flaschen passen problemlos rein. Bei 1,5-Liter-Flaschen muss der Korb raus und die Flaschen hingelegt werden. Ich hab lieber kleinere Flaschen genommen, da so deutlich mehr Ordnung herrschte.
Macht einfach Eiswürfel
Die Trennwand kann im Deckel verstaut werden. Wenn ihr wollt, könnt ihr nicht nur kühlen, sondern auch gefrieren bis -25 Grad. Hab ich nur einmal ausprobiert und der Akku wurde schnell leergesaugt. Auch die Produktion von Eiswürfeln zieht ordentlich am Akku.
Und genau das ist auch eines der Highlights für mich. Mit EcoFlow Glacier könnt ihr in etwa 10 Minuten einfach Eiswürfel herstellen. Dazu wird Wasser (oder andere Getränke, die ihr gefrieren wollt) in den Behälter gekippt und der Vorgang gestartet. Innerhalb von Minuten waren die Eiswürfel fertig. Die Geräuschkulisse hält sich beim Kühlen oder Herstellern von Eiswürfeln immer in Grenzen.
Lädt mit Solarenergie
Ohne externe Stromversorgung über eine Steckdose oder Solarzelle müsst ihr aufpassen, dass der Akku nicht zu schnell zur Neige geht, wenn ihr kühlt und Eis produziert. Ich hab an einem Grillabend fast den ganzen Akku verbraucht, weil ich viele Eiswürfel hergestellt habe.
Das coole ist aber, dass EcoFlow Glacier mit Solarzellen geladen werden kann. So kann man am Tag die Sonnenenergie nutzen, um zu kühlen und die Energie aus dem Akku in der Nacht. Ob die versprochenen 40 Stunden wirklich möglich sind, wenn man die Kühltruhe immer öffnet und bei so 3 Grad im Freien kühlt, weiß ich nicht. Bei warmen Temperaturen und regelmäßigem Öffnen reicht es aber locker für einen Tag.
Akku ist vielfältig einsetzbar
Der Akku des EcoFlow Glacier misst 298 Wh und kann auch extern per USB-C-Kabel aufgeladen werden. Gleichzeitig könnt ihr den Akku auch einfach als Powerstation nutzen, die 100 Watt ausgibt. Damit lassen sich sogar Laptops betreiben. Wenn ihr euch mehrere Akkus holt, könnt ihr die Laufzeit verlängern. Optional geht natürlich auch eine Powerstation.
Display schlecht ablesbar
Das Display des EcoFlow Glacier auf der Oberseite lässt sich draußen extrem schlecht ablesen. Hier wird man im Grunde dazu gezwungen, alles über die App zu machen.
Was mich aber noch viel mehr genervt hat, sind die Knöpfe an der Front. Immer wenn ich die Kühltruhe bewegt oder hochgehoben habe, kam ich an die Knöpfe und hab EcoFlow Glacier entweder eingeschaltet oder etwas verstellt. Das lässt sich nur verhindern, wenn man den Akku immer rausnimmt, was ja auch keine Lösung ist.
Für wen eignet sich EcoFlow Glacier nun?
In meinen Augen ist EcoFlow Glacier perfekt für einen Wohnwagen beim Camping oder ein Ferienhaus geeignet. Überall dort also, wo man genug Platz hat für den Transport und die Aufstellung. Schwierig wird es in meinen Augen beim normalen Camping, da das Teil einfach riesig ist und erst einmal mitgenommen werden muss. Außerdem ist es mit über 1.000 Euro auch ziemlich teuer (bei EcoFlow anschauen).
Ich hatte trotzdem meinen Spaß mit EcoFlow Glacier, denn mein Garten ist hinter dem Haus und nicht direkt aus meiner Wohnung erreichbar. Ich habe die mobile Kühllösung also zum Kühlen von Getränken und Lebensmitteln genutzt, während ich Zeit im Garten verbracht oder gegrillt habe. Mit dem Akku und der Solarladung ist man wirklich unabhängig und ich musste nicht dauernd in die Wohnung rennen. Wer genau so etwas sucht und das Kleingeld hat, wird hier sehr zufrieden sein.