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Eiyuden Chronicle: Hundred Heroes im Test – Ein Feiertag für Suikoden-Fans

Eiyuden Chronicle: Hundred Heroes erschien am 23. April 2024 für die Playstation, PC und Xbox. Fans der Switch-Version müssen sich noch gedulden. (© Screenshot GIGA)
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Eiyuden Chronicle: Hundred Heroes lädt euch in das Fantasy-Reich Allraan ein, um über das Schicksal einer ganzen Welt zu entscheiden. Wie gut der Retrostil in Kombination mit moderner Technik in der PC-Version funktioniert, zeigen wir euch in diesem Test.

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Sammelt sie alle!

Der Name des Spiels lässt richtig vermuten. Ihr könnt auf eurem Weg durch die Geschichte des klassisch anmutenden Rollenspiels tatsächlich über 100 Gefährten sammeln, welche euch im Spielgeschehen unterstützen. Zwar hat nicht jeder von denen das Zeug zum Haupt- oder Nebencharakter, aber als Ergänzung im Kampfsystem sind sie sehr praktisch.

Kompromisse und Verhandlungen sind zwischen den Königreichen nötig, um vorerst den Frieden zu wahren. (© Screenshot GIGA)
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Die Handlung ist in der Welt Allraan angesiedelt. Dort droht ein Krieg zwischen den machthabenden Königreichen auszubrechen, da der Antagonist Dux Aldric die Kraft der magischen Linsen für die Weltherrschaft nutzen will. Nun ist es eure Aufgabe als ein 17-jähriger Bursche namens Nowa, gemeinsam mit zahlreichen Gefährten eine Allianz zu schmieden und die Welt zu retten. So weit, so generisch.

Abseits des politischen Machtkampfes gibt es allerdings auch zahlreiche Beschäftigungen in Form von Minispielen. Ob Kochwettbewerb, Angeln, Karten oder einen Beyblade-Ableger spielen, hier wird für Abwechslung gesorgt. Das Kochminispiel wurde mittlerweile auch für den PC gepatcht, sodass es hier keine Probleme mehr geben sollte.

Kämpft für Liebe und Gerechtigkeit!

Das sind die Worte eurer Verbündeten Mellore, dem heimlichen Sailor-Moon-Star, und sie könnten nicht wahrer sein. Die Kämpfe gegen das Böse sind zahlreich bei der ganzen Ungerechtigkeit in der Welt. Final Fantasy 12 Fans erleben hier ein kleines Revival des Gambit-Systems. Ihr könnt auch einfach mal in den Kämpfen den Autopiloten einschalten und euch zurücklehnen. Die von euch voreingestellten Aktionen erledigen den Rest

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Euch stehen unzählige Angriffe und Zauber in Eiyuden Chronicle: Hundred Heroes zur Verfügung.

Die sechs aktiven und vier passiven Charaktere in eurer Party kämpfen dann entsprechend ohne euer Zutun und strecken meist ohne Probleme die Gegner nieder. Lediglich bei Bosskämpfen, welche mit besonderen Kampfaktionen aufwarten, solltet ihr selbst Hand anlegen. Ansonsten kann es sein, dass die Warterei im Autokampf umsonst ist, weil auf diese Weise niemals eine spezielle Aktion getriggert wird, die für den Sieg nötig ist. Dafür sind die Bosskämpfe aber auch die Highlights, in denen ihr die Möglichkeiten des Kampfsystems zur Gänze ausreizen könnt.

Schade ist, dass es keine Anzeige für die Lebenspunkte des Gegners gibt. Dadurch ziehen sich Kämpfe gefühlt in die Länge. Zusätzlich leveln nur eure aktiven Charaktere. Die für den Aufstieg nötigen Punkte sind allerdings leicht verdient, sodass ihr nicht stundenlang grinden müsst, um eure Charaktere oder eine Waffe upgraden zu können.

Bugs halten sich bei der PC-Version in Grenzen und lösen sich meist von selbst. In unserer Version bleibt das Bild stecken und der Ton läuft weiter, meist nach einem geskripteten Kampfgeschehen. Ob die teilweise massiv hin- und herspringenden Texte gewollt sind oder nicht, lässt sich nicht beurteilen, wirkt aber nicht besonders angenehm beim Lesen.

Entschleunigtes Gameplay

Trotz des drohenden Krieges wirkt das gesamte Spielgeschehen angenehm entschleunigt. Es gibt keine Zeitlimits, weder im Verlauf der Story, noch im Kampf, die Welt kann in Ruhe erkundet werden. Die anmutigen 3D-Hintergründe lassen die unterschiedlichen Landschaften schön zur Geltung kommen. Da unsere Gefährten im 2D-Format unterwegs sind, kommen sich Weg und Charakter auch nicht in die Quere. An die Tiefenunschärfe muss man sich gewöhnen. Sie lässt sich leider nicht ausschalten.

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Diese Entschleunigung des Spiels ist Fluch und Segen zu gleich. Der Verlauf wird häufig durch Dialoge oder einen zufälligen Kampf unterbrochen. Da es kein Zeitlimit gibt, gibt es zu Beginn auch kein wirkliches Ziel. Bei der Aufgabe „Sammle neue Gefährten“ habt ihr weder einen Wegweiser noch Infos. Im Prinzip durchquert ihr selbständig einmal Berg und Tal in der Hoffnung jemanden zu finden.

Die Städte und Dörfer bezaubern mit ihrer Farbenvielfalt und Sanftheit.

Um ein neues Konzept handelt es sich hierbei nicht. Fans und Nostalgiker der Suikoden-Reihe werden sich in Eiyuden Chronicle wie zu Hause fühlen. Und das aus gutem Grund. Beim Schöpfer der Suikoden- und der Eiyuden-Chronicle-Reihe handelt es sich Yoshitaka Murayama, welcher kürzlich leider verstorben ist.

Fazit zu Eiyuden Chronicle: Hundred Heroes

Vor 20 Jahren wäre das Spiel vermutlich weltweit der Hit schlechthin gewesen. Mittlerweile bin ich von Videospiel-Mechaniken zu verwöhnt. Das Gameplay kommt euch in Sachen Bequemlichkeit nämlich nicht entgegen. Ihr braucht MP? Geht den ganzen Weg zurück ins Hotel. Inventar voll? Ladet das Zeug erstmal beim Händler ab und spielt dann weiter. Ihr wollt nicht kämpfen? Tut mir leid, Fliehen geht schon wieder nicht.

Durch diese kleinen aber zahlreichen Hindernisse wird der Spielfluss für mich massiv gestört. Die Geschichte rund um Nowa und Dux Aldric hingegen ist meisterlich erzählt. Trotz vieler kleiner Episoden- und Ortswechsel in den Dialogen bleibt selbst das politische Geschehen, welches der Dreh- und Angelpunkt des Spiels ist, verständlich. Grafisch ist es Geschmackssache, ob man die Kombination aus 2D- und 3D-Effekten haben möchte. Abbruch tut dies der Atmosphäre nicht, was vor allem an den richtig guten Sprechern liegt.

Wertung

7,7/10

“Für Nostalgiker und Fans von Retro JRPGs ist das Spiel eine schöne Hommage an die Suikoden-Reihe mit allen Vor- und Nachteilen. Spieler, die Action und das schnelle Abenteuer suchen, werden hier eher wenig Freude finden.”

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