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Huawei Mate 40 Pro im Test: Es hätte so schön sein können

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Das Huawei Mate 40 Pro tritt die Nachfolge des Mate 30 Pro an und möchte die Krone auf dem Smartphone-Markt erobern. Technisch klappt das auch, es bleibt aber ein großes Problem, das Huawei nicht in der Hand hat. Wie sich das Huawei Mate 40 Pro im Alltag geschlagen hat, verraten wir euch im Testbericht.

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Huawei Mate 40 Pro im Test: Fazit

Das Huawei Mate 40 Pro hat im Bereich der Hardware absolut überzeugt. Die Kameras leisten eine tolle Arbeit, es gibt endlich wieder einen echten 3D-Scanner für die Gesichtserkennung, die Performance ist hervorragend und die Akkulaufzeit erstklassig. Auch das Design gefällt uns sehr gut. Kleine Abstriche muss man im Detail machen. So gibt es kein 120-Hertz-Display und auch nicht so eine hohe Auflösung wie bei der Konkurrenz. Doch das alles schlägt sich positiv bei der Akkulaufzeit nieder.

Der größte Knackpunkt ist aber die Software. Ohne Google-Dienste und -Apps fühlt sich das Huawei Mate 40 Pro nicht komplett an. Es mag daran liegen, dass ich sehr viele Google-Apps nutze, die mir im Testzeitraum wirklich gefehlt haben. Einige Apps bekannter Entwickler hat Huawei zwar in die AppGallery gebracht, doch es fehlt noch so einiges. Mit Google-Diensten wäre es für mich vermutlich das aktuell beste Smartphone. So wirkt es mit 1.199 Euro überteuert und nicht komplett. Umso bedauerlicher ist es, dass Huawei nichts für den Umstand kann.

Vorteile:

  • 90-Hertz-Display
  • Performance
  • Akkulaufzeit
  • Kamera
  • Schnellladefunktion
  • 5G
  • Materialwahl
  • Design

Nachteile:

  • Keine Google-Dienste
  • Keine 3,5-mm-Klinkenbuche
  • Hoher Preis

Huawei Mate 40 Pro: Wertung

  • Verarbeitung, Haptik und Design: 9/10
  • Display: 9/10
  • Kameras: 9/10
  • Software: 5/10
  • Performance: 10/10
  • Telefonie und Audio: 8/10
  • Speicher: 8/10
  • Akku und Alltag: 8/10

Gesamt: 8.3/10

Huawei Mate 40 Pro im Test: Design und Verarbeitung

Optisch ist das Huawei Mate 40 Pro ein echter Hingucker. Es schmiegt sich mit abgerundeten Kanten an die Hand und erzeugt ein angenehmes Gefühl. Keine scharfe Ecke trübt das Erscheinungsbild – so kennt man es von dem chinesischen Hersteller. Obwohl das Display eine Diagonale von 6,76 Zoll besitzt, wirkt es nicht so mächtig. Die schmalen Ränder um den Bildschirm sorgen dafür, dass das Smartphone relativ kompakt ausfällt und gut in der Hand gehalten werden kann.

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Uns wurde die Version in Silber zur Verfügung gestellt, die bei passendem Licht einen Regenbogeneffekt erzeugt. Bei der matten Oberfläche möchte man gar keine Hülle um das Handy stülpen. Man sollte es aber trotzdem tun, da die Rückseite aus Glas besteht. Zudem steht die Kameraeinheit etwas heraus. Mit einer Hülle kann man den Höhenunterschied ausgleichen. Huawei legt freundlicherweise direkt eine transparente Hülle bei, die den Effekt der Rückseite auch nicht zerstört und das Handy gleichzeitig schützt.

Nicht ganz so toll ist weiterhin das riesige Loch an der Front im Display für die Kameras und Sensoren. Das stört im normalen Betrieb schon sehr, wenn dort diese riesige tote Stelle zu sehen ist. Hat natürlich einen Nutzen, hätte für uns aber deutlich kleiner ausfallen können. Ansonsten ist das Handy makellos. An der Qualität und beim Design hat Huawei nicht gespart.

Huawei Mate 40 Pro vorgestellt

Huawei Mate 40 Pro im Test: Display und Lautsprecher

Huawei setzt beim Mate 40 Pro auf ein 6,76 Zoll OLED-Display mit 90 Hertz. Das ist weniger als bei der Konkurrenz, die 120 und teilweise 144 Hertz einsetzen, im Endeffekt aber ein guter Kompromiss, um eine verbesserte Performance und trotzdem eine hohe Laufzeit zu erreichen. Die Darstellung der Inhalte ist auf einem hohen Level und sehr nah an Samsung-Handys wie dem Galaxy Note 20 Ultra. Auch die Helligkeit ist hoch genug, um im direkten Sonnenschein noch etwas auf dem Bildschirm erkennen zu können, wenn man gerade ein Foto macht und sich dieses danach anschauen möchte.

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Die Auflösung des OLED-Displays liegt „nur“ bei 2.772 x 1.344 Pixel. Auch hier kann die Konkurrenz etwas mehr. Wenn man bedenkt, dass Huawei für das Handy 1.199 Euro verlangt, hätte man auch die Top-Specs erwarten können. Doch auch diese Eigenschaft ist dafür verantwortlich, dass die Akkulaufzeit so gut ausfällt.

Erfreulicherweise hat Huawei im Mate 40 Pro Stereo-Lautsprecher verbaut. Das war in der Vergangenheit bei High-End-Modellen keine Selbstverständlichkeit. Die Integration an der Ober- und Unterseite ist durchdacht, denn selbst wenn man den oberen Lautsprecher verdeckt, wird der Klang über die Hörmuschel geleitet. Ein cleveres System, was sich beim Spielen bewährt hat, wo man einen der beiden Lautsprecher fast immer verdeckt. Der Klang ist für ein Handy ziemlich gut. Man kann gut Musik hören und einen Raum beschallen, wenn man denn möchte.

Huawei Mate 40 Pro im Test: Performance und Software

Im Huawei Mate 40 Pro arbeitet ein Kirin-9000-Prozessor, der im 5-nm-Verfahren gefertigt wurde. Er sorgt für eine extrem hohe Performance und ist im Vergleich zu älteren SoCs effizienter geworden. Man spürt die Leistung an jeder Stelle. Sei es im Browser, beim Spielen oder bei der Fertigstellung eines Fotos. Alles funktioniert noch einmal zügiger als beim Vorgänger. Das Handy wird dabei weder warm noch kommen überhaupt sichtbare Ruckler vor. Das schafft kaum ein anderes Android-Handy auf dem Markt. Könnte natürlich auch mit dem Fehlen der Google-Dienste zu tun haben.

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Das ist dann aber auch der größte Nachteil dieses Handys. Es kann durch den US-Bann nicht auf Google-Dienste und -Apps zugreifen. Der Play Store kann nicht genutzt werden, um Apps und Spiele zu installieren und einige Anwendungen funktionieren gar nicht ohne Google. Stattdessen muss man auf die AppGallery von Huawei zurückgreifen, wo man zwar viele Apps und Spiele findet – aber halt nicht alles, was man sonst gewohnt ist. Es gibt zudem viele Fake-Apps. Auch die ständige Werbung beim Start der AppGallery nervt einfach nur. Da muss Huawei weiter nachbessern.

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Als Betriebssystem läuft nur Android 10 auf dem Handy. Das versucht Huawei geschickt zu kaschieren mit der neuesten EMUI 11. Dort gibt es viele neue Features und Verbesserungen. Das Betriebssystem erinnert natürlich an frühere Handys, wurde im Detail aber optimiert. Wer schon einmal ein Huawei-Handy hatte, wird sich sofort zurechtfinden. Hier gibt es keine Überraschungen. Unschön ist das Sicherheitslevel von Android. Wir befinden uns im Dezember 2020 und das Sicherheitslevel ist auf dem Stand von September. Das darf nicht sein.

Probleme könnte es mit der Zeit bei Android-Updates geben. Eigentlich hätte das Handy schon mit Android 11 erscheinen sollen, genau wie der Vorgänger damals auch direkt mit der neuesten Android-Version veröffentlicht wurde. Durch den US-Bann ist das nicht passiert und wann ein Update kommt, steht in den Sternen. Stattdessen könnte man vielleicht bald auf HarmonyOS umsteigen. Das neue Betriebssystem soll die Wunderwaffe gegen Google werden. Es wird spannend sein zu sehen, ob das klappt.

Huawei Mate 40 Pro im Test: Kamera

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Huawei verbaut im Mate 40 Pro eine Ultra-Vision-Kamera mit 50 MP, 1/1.28-Zoll-Sensor und RYYB-Farbfilter. Das soll für noch bessere Fotos sorgen. Tatsächlich arbeitet die Kamera des Smartphones gewohnt zuverlässig. Einen Qualitätsunterschied zur Kamera des P40 Pro konnte ich nicht wirklich feststellen, da die Ergebnisse auch da hervorragend waren. Aufgefallen ist mir aber, dass der Autofokus während der Bewegung und die Schärfe in der Nacht etwas schwächer ausfallen. Mag sein, dass es an den kalten Temperaturen und meinen zittrigen Händen gelegen hat, doch die Fotos werden nicht immer so scharf wie noch beim P30 Pro. Möchte man Nachtaufnahmen machen, sollte bei längerer Belichtungszeit ein Stativ verwendet werden. Wenn genug Licht vorhanden ist, ist das alles kein Problem. Der Zoom funktioniert auch sehr gut – wobei man maximal 10x heranzoomen sollte, maximal sind 50x möglich. Bei zu starker Vergrößerung wird die Bildqualität nämlich deutlich schlechter. Nachfolgend einige Bilder, die ich mit dem Huawei Mate 40 Pro in verschiedenen Lichtsituationen gemacht habe.

Huawei Mate 40 Pro im Test: Akkulaufzeit

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Bei diesem Punkt kann das Huawei Mate 40 Pro richtig auftrumpfen. Im normalen Gebrauch komme ich locker auf über zwei Tage. Mehr als einen Tag erreicht man bei intensiver Nutzung. Geht man sparsam mit dem Handy um, dann sind auch drei Tage und mehr drin. Verbaut ist ein 4.400-mAh-Akku, der per Kabel mit 66 Watt extrem schnell aufgeladen wird. Man kann im Grunde zuschauen, wie sich der Energiespeicher füllt. Kabellos funktioniert es mit 50 Watt, doch dazu benötigt man die Huawei-Ladestation, die uns nicht zur Verfügung stand.

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