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Omen by HP Mindframe im Test: Der Kühlschrank unter den Gaming-Headsets

© GIGA (Foto: Severin Pick)
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Von außen macht das Gaming-Headset Mindframe von HP einen eher unscheinbaren Eindruck. Dank seiner Kühlfunktion (kein Witz!) entpuppt sich das Audio-Gerät aber als solider Begleiter für den Sommer. Ob das Gaming-Headset auch in anderen Bereichen punkten kann, klärt GIGAs Gaming-Hardware-Experte Robert im Test. 

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Omen by HP Mindframe: Unser Urteil

Obwohl die Kühlfunktion der Ohrmuscheln ganz klar das Alleinstellungsmerkmal des Omen by HP Mindframe ist, kann das Gaming-Headset auch in anderen Bereichen überzeugen – vor allem in Sachen Klang. Dieser fällt zwar beinahe branchentypisch recht basslastig aus, driftet jedoch niemals in einen unangenehm dumpfen Bereich ab. Stattdessen wirken tiefe Töne angenehm warm und voll, dafür kommen Mitten und Höhen aber etwas zu kurz.

Die maximale Lautstärke fällt recht hoch aus – zum Leidwesen meiner Kollegen. Da die Geräuschdämpfung der Ohrmuscheln nach außen durch den atmungsaktiven Stoff nur geringfügig funktioniert, wurde ich öfters darum gebeten, meine Musik doch etwas leiser zu hören. Zum Glück habe ich das sehr gerne getan, denn das Drehen des kleinen Metallrads zum Anpassen der Lautstärke fühlt sich unglaublich gut an.

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Besser als ein Fidget-Spinner – die Haptik des Laustärke-Rades ist nicht von dieser Welt (© Severin Pick @ GIGA)

Das Orten von Gegnern funktioniert ohne aktivierte Surround-Funktion im Stereo-Modus problemlos. Nur Geräuschquellen, die im virtuellen Raum sehr nah beieinander stehen, kann man nicht souverän voneinander unterscheiden.

Doch nun zur Kernfunktion des Headsets: der Kühlung der Ohrmuscheln. Diese findet nicht über einen Lüfter statt – schließlich kann es fast niemand leiden, wenn man ihm in die Ohren pustet – stattdessen setzt HP auf eine Technologie namens FrostCap. Diese macht von dem Prinzip der thermoelektrischen Kühlung Gebrauch, welche dafür sorgt, dass das Aluminium-Gitter in der Ohrmuschel stark abgekühlt wird. Die Abwärme landet indes auf der Außenseite der Ohrmuscheln. Standardmäßig ist die Kühlfunktion des Headsets aktiviert, bereits nach wenigen Minuten macht sich der kühlende Effekt bemerkbar.

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Kühle Ohren dank FrostCap-Technologie – perfekt für heiße Sommermonate (© Severin Pick @ GIGA)

Nach meinem persönlichen Empfinden wurde die Innentemperatur der Ohrmuscheln niemals zu stark abgekühlt. In manchen Situationen ertappte ich mich sogar dabei, wie ich das Headset mit Absicht weiter an mein Ohr presste, damit es direkt auf dem kühlen Aluminiumgitter aufliegen konnte. Wer jedoch temperaturempfindliche Ohren hat oder schnell fröstelt, kann die Kühlfunktion etwas herunterschrauben oder in der Software gänzlich deaktivieren.

Was sich nicht herunterschrauben lässt, ist das Gewicht des Omen by HP Mindframe. Das fällt mit 477 Gramm verdammt hoch aus, was sich negativ auf den Tragekomfort auswirkt. Zum Vergleich: Das Beyerdynamic MMX 300 wiegt 332 Gramm. Da das Kopfband zu elastisch und der Anpressdruck oder Ohrmuscheln eher gering ausfällt, sackte das Headset während des Tests so weit ab, dass sich das Gewicht zu großen Teilen auf meinen Ohren verteilte. Die Folge: Innerhalb kürzester Zeit wurde das Tragen des Kopfhörers unangenehm. Immer wieder musste ich Pausen einlegen, das Headset ablegen und meinen Ohren ein bisschen Erholung gönnen. Mehr als zwei Stunden am Stück konnte ich das Headset nicht benutzen, ohne danach leichte Ohrenschmerzen zu haben.

Schwerer als gedacht – durch das hohe Gewicht und die eher mäßige Abfederung durch das Kopfband eignet sich das Omen by HP Mindframe nicht für lange Spielrunden (© Severin Pick @ GIGA)

Durch das hohe Eigengewicht und die damit verbundene Trägheit des Headsets kam es während meines Tests öfters dazu, dass mir das Gerät bei schnellen Kopfbewegungen beinahe vom Kopf rutschte. Wirklich stabil konnte ich das Headset zu keinem Zeitpunkt auf meinem Kopf fixieren.

Sehr gut gefallen hat mir hingegen die dezente aber elegante Optik des Omen by HP Mindframe. Mit der Farbkombination aus Schwarz und Rot macht man in meinen Augen sowieso nie etwas falsch. Wer das satte Licht rund um das HP-Omen-Logo aber in einer anderen Farbe erstrahlen lassen möchte, kann sich mittels Software im kompletten RGB-Spektrum auf der Suche nach dem passenden Farbakzent machen.

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Schicke Optik trotz Plastik – dank der dezent gehaltenen Beleuchtung und des schlichten Designs hinterließ das Mindframe bei mir optisch einen positiven Eindruck (© Severin Pick @ GIGA)

Was für viele eine herber Minuspunkt sein könnte: das Mindframe kann lediglich über USB-A mit dem Rechner oder der Konsole verbunden werden. Ein Klinkenadapter liegt nicht bei. Gleichzeitig fällt die Kabellänge mit 2 Metern für den Einsatz am PC zu lang, für die Konsole im Wohnzimmer aber mitunter zu kurz aus. Austauschen kann man das Kabel nicht – es ist fest mit dem Headset verbunden. Kompakt verpacken lässt sich HPs Headset ebenfalls nicht. Obwohl der Plastikbügel unglaublich flexibel ist, lassen sich die Ohrmuscheln weder zusammenklappen noch verdrehen.

Auch das Mikrofon konnte mich im Test nicht überzeugen. Das Flip-to-mute-Feature ist zwar praktisch und funktioniert tadellos, die Aufnahmequalität ließ dafür aber sehr zu wünschen übrig. Stimmen klingen im Vergleich zum Beyerdynamic MMX 300 deutlich ausgedünnter, den Aufnahmen fehlt es vor allem an warmen tiefen Tönen. Zur Kommunikation mit den Freunden im Teamspeak und Discord reicht die Qualität zwar vollkommen aus, doch von einem 200 Euro teuren Headset hatte ich hier deutlich mehr erwartet.

Dünn, dünner, HP Mindframe – Die Sprachaufnahmen des Mikrofons klangen wie die eines Einsteiger-Headsets (© Severin Pick @ GIGA)

Bewertung: Omen by HP Mindframe

  • Klang: 80 Prozent
  • Ausstattung: 70 Prozent
  • Verarbeitung: 85 Prozent
  • Komfort: 60 Prozent

Gesamt: 76 Prozent (der Klang bildet 50 Prozent der Gesamtnote)

Omen by HP Mindframe im Test: Das hat uns am Gaming-Headset gefallen

  • Optik: Trotz der vielen Plastikelemente macht das Headset einen rundum schicken Eindruck und setzt im Gegensatz zum Großteil der Konkurrenz auf dezente RGB-Beleuchtung.
  • Kühlungsfunktion: Weit mehr als nur ein Marketinggag. Während der heißen Sommerwochen sorgte das Omen by HP Mindframe für eine angenehme Abkühlung.
  • Klang: Im direkten Vergleich zur oftmals dumpfen Konkurrenz kann sich der Klang des Omen by HP Mindframe positiv von der Masse abheben. Zwar treten Stimmen und diverse eher hochtönige Instrumente immer noch in den Hintergrund, verschwinden aber nicht in einem homogenen Klangbrei.

Omen by HP Mindframe im Test: Das fanden wir am Gaming-Headset nicht gut

  • Mikrofonqualität: Die Aufnahmen des Mikrofons klingen ausgesprochen dünn und charakterlos. Da habe ich tatsächlich schon bessere Sprachaufnahmen von Headsets gehört, die nur ein Bruchteil gekostet haben.
  • Kein Klinkenstecker: Verbunden werden kann das Headset nur über USB-Typ-A, ein Klinkenadapter liegt der Verpackung nicht bei.
  • Mangelnder Tragekomfort: Für die nächste LAN-Party oder Spiele-Sessions, die mehrere Stunden andauern, kann ich das Headset von HP nicht empfehlen. Durch das hohe Gewicht, welches nicht vernünftig durch das Kopfband abgefangen wird, tun einem bereits nach kurzer Zeit die Ohren weh.
Guter Klang, „cooles“ Feature, schicke Optik – eine glasklare Kaufempfehlung kann ich trotzdem nicht für das Omen by HP Mindframe aussprechen. Dafür muss man als Käufer des hochpreisigen Headsets zu viele Abstriche machen (© Severin Pick @ GIGA)

Technische Daten des Omen by HP Mindframe im Überblick

Treiber

40-mm-Neodym-Treiber mit einem Widerstand von 32 Ohm

Verbindungstyp

kabelgebunden: USB-Typ-A

Frequenzabdeckung

15 Hz - 22 kHz

Gewicht

477 Gramm

Ohrpolster

atmungsaktives Stoffgewebe

Kabellänge

2 Meter

Mikrofon

  • aufgenommene Frequenzen: 100 Hz - 10 kHz
  • nicht abnehmbar
  • unidirektional
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