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Persona 5 Strikers im Test: Die Phantomdiebe stehlen wieder!

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Unter Fans von japanischen Rollenspielen ist das „Persona 5“-Universum unglaublich beliebt. Kann Persona 5 Strikers da mithalten und trotz kritisch beäugter Musou-Inhalte überzeugen? Wir sind den Dieben mal wieder auf ihren Abenteuern gefolgt.

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Was ist Persona 5 Strikers?

Nachdem das JRPG Persona 5 auch hierzulande für viel Freude in den Herzen der Persona- und Rollenspiel-Fans gesorgt hat, sind die Phantomdiebe mit Persona 5 Strikers endlich zurück! Bei der Ankündigung des Action Adventures stockte vielen Spielern allerdings zunächst der Atem: Ein Persona-Game im Musou-Style?! Für Strikers hat sich Atlus mit den Entwicklern von Omega Force zusammengetan, um einen Hybriden aus beliebten „Persona 5“-Elementen und actionlastigen Echtzeitkämpfen in feinster Musou-Manier zu erschaffen. Das klingt im ersten Moment, als würde es absolut nicht zusammenpassen, funktioniert aber prima! Durch die Verschmelzung der Spielgenres entsteht eine schnellere „Persona 5“-Erfahrung, die das teils langatmige Gameplay aus der Vorlage zu einem aufregenden Ritt macht.

Mit welchem Phantomdieb wollt ihr durchs Metaverse schleichen?
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Ob ihr nun „Persona 5“-Veteranen seid, oder völlig neue in das japanische Kult-Franchise einsteigen wollt: Persona 5 Strikers wird euch überraschen. Die Phantomdiebe der Herzen, die in Persona 5 in Tokio gegen das Böse gekämpft haben, reisen nun durch ganz Japan! Gut ein halbes Jahr nach den Geschehnissen des RPGs wollten sich die Freunde eigentlich nur für einen Trip in den Sommerferien treffen und gemeinsam ausspannen. Ihr könnt euch vermutlich denken, dass daraus nichts wird: Eine Welle der Korruption, die von Tokio aus über ganz Japan schwappt, muss aufgehalten werden. Und wer wäre dafür besser geeignet als die Phantomdiebe der Herzen, die sich nun um die Begierden der Menschen kümmern?

Seid ihr bereit für das erste Gefängnis? Mit Sophie kann euch (fast) nichts passieren.

Test-Fazit mit Stärken und Schwächen

Kann Musou-Gemetzel zu einem storylastigen, tiefgehenden JRPG mit Charakterentwicklung passen? Überraschenderweise schon! In Verbindung mit den Personas und ihren spezifischen Skills sind die „Hack’n Slay“-Kämpfe schnell, voller Explosionen und eine echte Herausforderung. Schade, dass man davon aufgrund der fehlenden Übersichtlichkeit teilweise nur wenig sieht.

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Persona 5 Strikers Limited Edition (Nintendo Switch)
Persona 5 Strikers Limited Edition (Nintendo Switch)
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 23.11.2024 00:50 Uhr

Stärken von Persona 5 Strikers

  • Deutsche Untertitel
  • Story & Gameplay deutlich linearer als Persona 5
  • Musou-Style-Kämpfe mit strategischen Elementen und Action
  • Velvet Room & Persona-Exekution wieder verfügbar
  • Alle Phantomdiebe im Metaverse direkt spielbar
  • Typisch stylischer „Persona 5“-Look
  • Zwei neue Phantomdiebe bringen Abwechslung in den Cast

Schwächen von Persona 5 Strikers

  • Kämpfe unübersichtlich und mit teils stark schwankendem Schwierigkeitsgrad
  • Stellenweise unbrauchbare Kameraeinstellungen
  • Wenig eigene soziale Interaktionen möglich
  • Antworten haben keinen Einfluss auf den Verlauf der Geschichte
Im Dungeon eine Kämpferin, in der realen Welt nur eine KI auf dem Smartphone: Sophia versorgt euch mit Waffen und Co. vom Schwarzmarkt.

So cool kann das Musou-Genre sein!

Normalerweise ist die Geschichte nicht unbedingt das stärkste Element in Musou-Spielen und stellt neben der Klopperei gegen KI-Horden eher eine Nebensache dar. Mit diesem Vorurteil brechen die Entwickler von Persona 5 Strikers aber komplett und fügen das schnelle und actionreiche Gameplay einfach in ihre bewährte RPG-Formel ein. Herausgekommen ist ein Action Adventure, das „Hack’n’Slay“-Kämpfe mit Personas zu einer strategischen Herausforderung macht. Kleinere Mobs sind in Sekundenschnelle erledigt, wenn ihr euch zuvor an sie herangeschlichen und überfallen habt.

Ganz anders sieht es bei größeren Gegnern aus, die über euer Button Mashing nur müde lächeln können. Besonders für diese heraufordernden Feinde müsst ihr euer Köpfchen ein wenig anstrengen und mit den Elementarschwächen der Gegner arbeiten. Dafür haben die Phantomdiebe wie gewohnt eine Persona in der Hinterhand, der/die zahlreiche Skills beherrscht. Protagonist Joker hat, ganz passend zu seinem Namen, noch ein Ass im Ärmel: Er kann mehr als eine Persona befehligen und so auf die meisten Situationen und Gegner optimal reagieren. Wie auch schon in Persona 5 erwarten euch dazu in Strikers durchgestylte Spezialangriffe, die ich in einem Spiel des Genres nicht mehr missen möchte. Manchmal wisst ihr zwar nicht so ganz genau, was da gerade passiert ist, aber Hauptsache die All-Out-Attacke hat die Feinde umgehauen, oder? In der Hektik des Gefechts werdet ihr kaum Möglichkeiten haben, die Gegner genau zu beäugen, aber dafür geht es zack zack weiter zum nächsten Feind.

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Mitten im Kampf! Blickt ihr noch durch?
Mitten im Kampf! Blickt ihr noch durch?

Eine Reise die ist lustig, eine Reise die ist schön!

Da sich die Korruption nicht nur in Tokio ausbreitet, sondern scheinbar in ganz Japan gestoppt werden muss, geben sich die Phantomdiebe auch in andere Städte des Landes. Während ihr am Anfang recht viel Zeit in Shinjuku verbringt, das aus Persona 5 nahezu komplett kopiert wurde, verschlägt es euch später an andere, schöne Orte, wie beispielsweise Okinawa. Ich wollte fast permanent Screenshots machen, um sie später als Desktop-Hintergrund zu verwenden. Es fühlt sich ein bisschen wie eine Japan-Rundreise an, bei der man zwischen Kämpfen gegen Schatten und ausgedehnten Shopping-Touren hin und her springt.

Seid ihr gerade nicht im Metauniversum und setzt eure stärksten Skills ein, werdet ihr viel Zeit mit den Phantomdieben auf Reisen verbringen. Zahlreiche, unglaublich lange Dialoge, die in Persona 5 noch viel ausgedehnter waren, ziehen euch tief in die Geschichte. Das mag dem einen oder anderen etwas zu langweilig sein, hilft aber dabei, die Charaktere und Geschehnisse so richtig nachzuvollziehen. Ob man die teils klischeebehafteten Charaktere mag oder nicht: Sie alle geben permanent ihren Senf dazu und haben zu so ziemlich allem eine Meinung.

Eine willkommene Abwechslung sind dabei die beiden neuen Charaktere. Während ihr Sofia, eine KI-Phantomdiebin, die außerhalb des Metauniversums nur auf Jokers Smartphone aktiv ist, schon sehr früh im Spiel trefft, ist der zweite Neuling erst später dabei. Beide Figuren sind, ebenso wie die ursprünglichen Phantomdiebe, beim Erkunden der Dungeons (die sich hier Gefängnisse nennen), und in den Kämpfen direkt spielbar. Wolltet ihr also schon immer mit Ryuji so richtig zuschlagen oder die Peitsche von Ann schwingen, ist Persona 5 Strikers eure Chance!

Es brennt sich in euren Kopf!

Wenn ihr Persona 5 gespielt habt, werdet ihr euch schnell wie zu Hause fühlen: Mit Passanten sprechen, Shoppen gehen und in eurem Versteck schnell den Plan besprechen, bevor die Schatten im Metauniversum zu Brei verarbeitet werden. Dass ihr dabei auf eure Personas, die Überfall-Mechniken und die typischen Gruppenangriffe zurückgreifen könnt, ist dabei durchaus hilfreich. Irgendwie weiß man als Persona-Spieler genau, was zu tun ist. Nur die schnellen Gefechte sind anfangs völlig ungewohnt und führen schnell zum K.O., solltet ihr die Ausweichen-Taste nicht bedienen.

So pink, so bunt, so verrückt: Dafür habe ich bereits Persona 5 geliebt.

Hoffentlich lasst ihr euch beim Infiltrieren der Gefängnisse (nicht so wie ich), völlig von der gewohnt knalligen Optik ablenken. Hinter jeder Ecke glänzt und leuchtet ein anderes Objekt, das man sich genauer anschauen möchte. Dazu kommt die Musik, die vermutlich nicht jedermanns Geschmack ist, sich aber regelrecht in das Gehirn einbrennt. Das konnten die Komponisten in Persona 5 schon wunderbar und führen diesen postiven Ohrwurm-Terror nun gekonnt weiter.

Während ihr in vielen Bereichen frei über die Kamera verfügen könnt, sind einige Sprungpassagen mit fester Kamera immer auf eure Figur zentriert, sodass ihr wenig Möglichkeiten habt zu sehen, was euch als nächstes erwartet. Das ist nicht nur unheimlich anstrengend, sondern zwingt euch permanent umzudenken und blind in die nächste Ecke zu laufen. Aber hey, wenigstens habt ihr eine Sache dann immer mit dabei: Den eingängigen Soundtrack aus dem ersten Dungeon, ganz tief in eurem Kopf. Und ich liebe es.

Das Action Adventure Persona 5 Strikers erscheint am 23. Februar 2021 für PlayStation 4, Nintendo Switch und Steam.

Wertung

8,8/10

“Persona 5 Strikers wird Fans völlig in seinen Bann ziehen, obwohl Glanz und Style manchmal der Unübersichtlichkeit in Kämpfen weichen muss.”

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