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Pixel 7 Pro im Test: Google hat an den richtigen Stellschrauben gedreht

Google ist das Pixel 7 Pro wirklich gelungen. (© GIGA)
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Google hat mit dem Pixel 7 Pro den Nachfolger des Pixel 6 Pro auf den Markt gebracht, welcher in vielen Details verbessert wurde – vor allem dort, wo es Sinn ergibt. Während die anderen Hersteller die Preise erhöht haben, bleibt Google beim alten Preis – trotz der Verbesserungen. Wie ich das Pixel 7 Pro nach einem Jahr mit dem Pixel 6 Pro erlebt habe, erfahrt ihr in meinem Testbericht.

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Google Pixel 7 Pro im Test: Fazit

GIGA-Wertung: 8.6 / 10

Google hat das Pixel 7 Pro im Vergleich zum Pixel 6 Pro dort verbessert, wo es wirklich Sinn ergibt. Ihr bekommt ein hervorragendes Display, eine der besten Smartphone-Kameras der Welt, einzigartige Software-Funktionen, eine hohe Performance, lange Updates, eine sehr gute Hardware-Qualität und das alles zu einem immer noch sehr fairen Preis.

Nachbessern müsste Google wie schon beim Pixel 6 Pro weiterhin beim Fingerabdrucksensor und der Ladegeschwindigkeit. Dass die Gesichtserkennung beim Pixel 7 Pro nur eingeschränkt funktioniert, ist der technischen Umsetzung über die Frontkamera geschuldet. Wenn ihr schon ein Pixel 6 Pro besitzt, dann lohnt sich kein Upgrade auf das Pixel 7 Pro. Kommt ihr von einem älteren Pixel-Handy, dann sollte das Pixel 7 Pro oder auch das Pixel 7 eure erste Wahl sein. Letzteres ist in diesem Jahr ein echter Geheimtipp.

Google Pixel 7 Pro – Entsperrtes Android-Smartphone mit Tele- und Weitwinkelobjektiv – 128GB - Obsid
Das Produkt ist nicht mehr verfügbar. Zuletzt geprüft: 16.11.2024 23:09 Uhr

Vorteile:

  • Display
  • Qualitätsanmutung
  • Kamera
  • Performance
  • Software
  • Update-Garantie

Nachteile:

  • Gesichtserkennung nur per Frontkamera
  • Ladegeschwindigkeit

Design verfeinert

Optisch hat Google beim Pixel 7 Pro im Vergleich zum Pixel 6 Pro einiges verändert. (© GIGA)
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Optisch ähnelt das Pixel 7 Pro dem Pixel 6 Pro sehr stark. Die größte sichtbare Neuerung ist die Kamerapartie auf der Rückseite, die die einzelnen Kameras deutlich mehr in den Fokus rückt. Die glänzende Oberfläche sieht edel aus, mir persönlich gefällt aber die matte Aluminium-Optik des normalen Pixel 7 deutlich besser. Unser Video dazu:

Google Pixel 7 im Hands-On Abonniere uns
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Was nur im direkten Vergleich mit dem Pixel 7 Pro und Pixel 6 Pro (Test) auffällt: Die abgerundeten Ränder des Displays fallen nicht mehr so stark aus. Dadurch ist der Metallrahmen etwas breiter geworden und das schwere und große Smartphone liegt etwas besser in der Hand. Ihr habt einfach nicht mehr nur Glas in der Hand, sondern auch etwas mehr Rahmen für einen besseren Halt. Das gefällt mir.

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Ansonsten hat Google an der Oberseite die Antennenaussparung stark verkleinert. Beim Pixel 6 Pro hat sich diese fast über die gesamte Breite auf der Oberseite gezogen. Beim Pixel 7 Pro sieht man davon nur noch etwas, wenn ihr von oben auf das Handy schaut. Man könnte glauben, dass sich dahinter der SIM-Slot befindet. Tut er nicht, es ist die Antenne.

Die Tasten sind beim Pixel 7 Pro etwas nach unten gewandert. (© GIGA)

Generell sind die Antennenstreifen des Pixel 7 Pro etwas verlegt worden. Gleiches gilt für die Lautstärke- und Power-Taste. Diese sind nämlich etwas nach unten gewandert. Wäre das nicht passiert, hätte ich meine Pixel-6-Pro-Hülle nutzen können.

Insgesamt hat Google die Optik minimal zum Positiven verbessert. Beim Pixel 7 ist das aber sogar noch mehr gelungen. Im Vergleich zum Pixel 6 hat sich die Qualitätsanmutung massiv verbessert.

Display überzeugt

Das Display des Pixel 7 Pro ist deutlich heller geworden (© GIGA)

Das Display des Pixel 7 Pro ist im Vergleich zum Pixel 6 Pro um 25 Prozent heller geworden. Ich hab das Pixel 6 Pro seit dem ersten Tag im täglichen Einsatz und fand das Display schon sehr gut. Nur in bestimmten Situationen, wo ich bei starker Sonneneinstrahlung fotografieren wollte, da habe ich die sichtbar höhere Helligkeit auch gemerkt. Sonst ist mir das im Alltag gar nicht aufgefallen. Praktisch ist die höhere Helligkeit in den Situationen aber schon.

Ansonsten bleibt es bei einem hochauflösenden LTPO-Display mit QHD+-Auflösung und bis zu 120 Hz. Voreingestellt ist eine Full-HD-Auflösung. Die habe ich auf QHD+ umgestellt und keine negativen Folgen für die Akkulaufzeit bemerkt. Farben, Weißwert und Kontrast sind sehr gut und lassen sich in einem gewissen Maße an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Ich mag es beispielsweise immer eher kalt für einen sauberen Weißton. Die automatische Helligkeitsanpassung arbeitet zuverlässig.

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Gesichtserkennung schwächelt

Wenn die Gesichtserkennung arbeitet, seht ihr das am Kreis um die Frontkamera. (© GIGA)

Neu beim Pixel 7 Pro ist eine Gesichtserkennung, die eigentlich schon beim Pixel 6 Pro erwartet wurde, dann aber nicht kam. Diese arbeitet über die Frontkamera. Das funktioniert bei genügend Licht auch sehr zuverlässig und schnell, im Dunkeln dann eher weniger gut. Zudem kann die Gesichtserkennung nicht für sicherheitsrelevante Apps wie beim Banking genutzt werden. Da ist die Sicherheit dann nicht gewährleistet und ihr müsst auf den Fingerabdrucksensor zurückgreifen.

Der Fingerabdrucksensor ist vielleicht minimal besser als beim Pixel 6 Pro – aber auch nicht viel. Er arbeitet weiterhin optisch und nicht per Ultraschall. Zumindest gibt es nicht wie zu Beginn beim Pixel 6 Pro starke Verzögerungen oder Probleme. Es ist einfach ein solider, aber kein perfekter Fingerabdrucksensor. Hier ist also noch Luft nach oben – bei beiden optischen Authentifizierungsmethoden.

Neue Features im Überblick

Einige neue Funktionen des Pixel 7 Pro kommen erst mit der Zeit. (© GIGA)

Google setzt beim Pixel 7 Pro auf Android 13 und den Pixel Launcher mit vielen Features, die wir schon vom Pixel 6 Pro kennen. Deswegen konzentriere ich mich jetzt auf die Funktionen, die wirklich neu sind.

  • Mit Freude hatte ich bei der Präsentation vernommen, dass das Pixel 7 Pro auch Sprachnachrichten in Text umwandeln kann und ich mir diese nicht mehr anhören muss. Leider habe ich schnell gemerkt, dass das nur in der Nachrichten-App funktioniert, nicht aber bei WhatsApp. Ich hoffe einfach, dass die Funktion irgendwann ausgeweitet wird und so nahtlos funktioniert wie der Übersetzer.
  • Die Live-Übersetzung in Apps oder auch von Texten über die Kamera funktioniert extrem schnell. Wenn ihr etwas nicht versteht, dann könnt ihr das Pixel 7 Pro als universellen Übersetzer verwenden.
  • Der Filter für die Hintergrundgeräusche bei einem Telefonat war noch nicht aktiv, konnte von mir also noch nicht getestet werden. Auf diese Funktion bin ich aber auch gespannt, ob es so gut funktioniert, wie Google es verspricht.
  • Weiterhin müssen Pixel-7-Besitzer auf die integrierte VPN-Funktion noch etwas warten. Auch diese Funktion ist noch nicht aktiv, soll später aber die Privatsphäre schützen und kommt ohne Aufpreis.
  • Die Fotos-App hat eine neue Funktion zum Scharfzeichnen von Bildern erhalten, mit der nicht nur wie beim Pixel 6 Pro das Gesicht, sondern das komplette Bild nachgeschärft werden kann. Das habe ich mit verschiedenen Bildern ausprobiert. Funktioniert in bestimmten Fällen ganz gut, bei vielen Bildern sehe ich aber keinen großen Unterschied. Wenn ihr aber Fotos habt, die euch etwas bedeuten und unscharf sind, könnt ihr so zumindest versuchen, diese nachzuschärfen. Das funktioniert auch mit alten Bildern. Ihr müsst das nur auf dem Pixel 7 Pro machen.
Schönes Foto, das ich gern mit dem Pixel 7 Pro nachgeschärft hätte. Der Unterschied ist aber kaum zu sehen. Links das Original, rechts mit Scharfzeichnung. (© GIGA)

Generell wird Google das Pixel 7 Pro mit der Zeit immer wieder mit neuen Features und Updates versorgen. Es wird Software-Updates auf Android 14, 15 und 16 geben. Zudem Sicherheitsupdates bis 2027. Ihr könnt euer Handy also viele Jahre sicher nutzen, was gut für die Nachhaltigkeit ist.

Ich habe das Pixel 6 Pro seit dem Marktstart im Einsatz und sehe keinen Grund, wieso ich umsteigen müsste. Oft werden Smartphones mit der Zeit langsamer und schlechter, sodass ich umsteigen will. Beim Pixel 6 Pro ist das Gegenteil der Fall. Das Smartphone war noch nie so gut wie jetzt. Und das dürfte auch auf das Pixel 7 Pro zutreffen.

Von Beginn an hohe Leistung

Die Entsperrung des Pixel 7 Pro funktioniert über die Gesichtserkennung sehr schnell. (© GIGA)

Google musste beim Pixel 6 Pro zu Beginn ordentlich an der Software arbeiten. Erst zwei bis drei Monate später war ein Status erreicht, den ich als gut bezeichnen würde. Das entfällt beim Pixel 7 Pro. Man merkt, dass Google hier von Beginn großen Wert darauf gelegt hat, dass dieses Smartphone sauber funktioniert. Das gilt für den Fingerabdrucksensor, die Entsperrung des Smartphones, die allgemeine Performance bei der Bedienung, flüssige Darstellung beim Surfen und so weiter.

Meine Erwartungen sind bei Google sowieso höher, weil ich vom Android-Entwickler erwarte, dass alles perfekt läuft. Niemand im Android-Sektor sonst hat die Möglichkeit, ein Smartphone so perfekt an die Hardware anzupassen wie Google. Und das ist dieses Mal gelungen.

Rein von der Leistung in Benchmarks geben sich der Tensor G1 und Tensor G2 nicht viel. Ich hab spaßeshalber Geekbench 5 laufen lassen. So sahen die Ergebnisse aus:

  • Pixel 6 Pro: 1.008 (Single), 2.681 (Multi)
  • Pixel 7 Pro: 1.034 (Single), 3.087 (Multi)

Ich habe im Alltag und beim Spielen gemerkt, dass der Tensor G2 im Pixel 7 Pro nicht so warm wird wie der Prozessor im Pixel 6 Pro. Auch wenn ich das Handy nebenbei auflade, wird es zwar warm, aber nicht so warm wie der Vorgänger. Die Effizienz wurde also gesteigert, auch wenn die gemessene Leistung kaum höher ausfällt. Das zeigt sich auch bei der Akkulaufzeit.

Kameraleistung optimiert

Die Kamera des Pixel 7 Pro ist wirklich stark. (© GIGA)

Die Kamera des Pixel 6 Pro ist schon ziemlich gut. Die vom Pixel 7 Pro wurde an einigen Stellen noch einmal verbessert. Da ich das Pixel 6 Pro seit dem Launch persönlich nutze, habe ich die Verbesserungen direkt gemerkt. Besonders beeindruckt hat mich die Schnelligkeit in Low-Light-Situationen. Fotos in der Nacht werden nun erheblich schneller gemacht und benötigen nicht mehr mehrere Sekunden zum Auslösen, sondern nur noch ein bis maximal zwei Sekunden. Dadurch müsst ihr das Handy in der Nacht nicht mehr so lange ruhig halten. In solchen Situationen gehen auch viel weniger Fotos daneben.

Einen weiteren großen Vorteil habe ich bei der HDR-Fotografie mit Gegenlicht oder in ungünstigen Lichtsituationen bemerkt. Beispielsweise wenn die Sonne vom Wasser reflektiert und gestreut wird, davor ein großes dunkles Objekt in Form einer Brücke steht, ich aber das vorbeifahrende Schiff im Zoom fotografieren möchte. Trotz dieser extrem schwierigen Situation liefert das Pixel 7 Pro ein sehr gutes Bild, wo ihr nicht nur die einzelnen Nieten der Brücke im Schatten wahrnehmen könnt, sondern auch den Schriftzug des kleinen Segelboots, der im Schatten liegt. Dieses Bild meine ich:

Besonders in so schwierigen Lichtverhältnissen wie diesen holt das Pixel 7 Pro ein tolles Foto raus, wo andere Smartphone-Kameras scheitern würden. (© GIGA)

Besonders in solchen Extremsituationen, die das Pixel 6 Pro zwar auch gut, aber nicht herausragend gemeistert hat, merke ich im Alltag den größten Unterschied. Hier hat Google an der Software des Pixel 7 Pro ordentlich nachgebessert. Es hilft zudem, dass der Zoom jetzt etwas anders funktioniert. Bei zweifacher Vergrößerung wird nämlich ein Ausschnitt mit 12 MP aus dem Bild ausgeschnitten, was für mehr Schärfe sorgt. Auf das Teleobjektiv wird erst bei fünffacher Vergrößerung umgeschaltet. Das merkt ihr mit einem kleinen Wechsel der Linse in der Software. Die Farben bleiben aber relativ ähnlich, was mir auch sehr gut gefällt.

Eine kleine Schwäche des Zoomobjektivs habe ich dann aber bei Vollmond bemerkt. Diesen wollte ich fotografieren, hab aber von gefühlt 20 Fotos nur 5 scharfe Bilder mit maximalem Zoom erreicht und auch dabei war der Mond nicht ganz scharf, sondern leicht versetzt mit einer kleinen Spiegelung. Das können Samsung und Huawei deutlich besser. Vielleicht wäre eine Objekterkennung des Mondes wie bei Huawei noch eine Funktion, die Google nachlegen kann.

Zum Fotografieren des Vollmondes eignet sich das Pixel 7 Pro nur bedingt. Das könnten Samsung und Huawei viel besser. (© GIGA)

Nachfolgend einige Fotos, die ich mit dem Pixel 7 Pro in verschiedenen Situationen gemacht habe:

Akkulaufzeit überzeugt

Es wäre schön, wenn das Pixel 7 Pro etwas schneller aufgeladen werden könnte (© GIGA)

Im Pixel 7 Pro ist genau wie im Pixel 6 Pro ein 5.000-mAh-Akku verbaut, der mit maximal 30 Watt aufgeladen werden kann. Im Großen und Ganzen ist die Akkulaufzeit des Pixel 7 Pro dem Pixel 6 Pro sehr ähnlich. Also ein Tag ohne Probleme mit einem ordentlichen Puffer. Display-on-Zeiten von bis zu 8 Stunden habe ich in der Zeit erreicht. Gefühlt hält es etwas länger durch. So genau konnte ich das aber nicht feststellen, da ich die Handys zwar gleichzeitig, aber nie wirklich genau gleich benutzt habe. Die Akkulaufzeit bleibt auf einem hohen Niveau.

An der Ladegeschwindigkeit hat sich nichts verändert. 30 Watt per Kabel sind in Zeiten von 120 oder 210 Watt von Xiaomi einfach nicht mehr zeitgemäß. Mindestens 50 Watt würde ich bei so einem Handy erwarten. Das wäre zwar nicht die höchste Leistung, aber spürbar schneller als jetzt.

Wertungen im Detail

Kategorie

Wertung (max. 10)

Nachhaltigkeit

8

Verarbeitung, Haptik und Design

8

Display

10

Kameras

10

Software

9

Performance

9

Telefonie und Audio

8

Speicher

8

Akku und Alltag

8

Gesamt

8.6

Hinweis: Die Kategorie „Nachhaltigkeit“ wird zu 10 Prozent auf die Gesamtnote gerechnet.

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