Ziemlich genau sieben Jahre nach Erscheinen der PS4 steht mit der PlayStation 5 nun endlich die nächste Konsolengeneration in den Startlöchern. Wir konnten die neue Sony-Konsole bereits einige Zeit auf Herz und Nieren testen und wollen dabei vor allem eure brennendsten Fragen bezüglich der PS5 beantworten. Antworten auf die meistgestellten Fragen unserer Community lest ihr im Test!
- 1.Test-Fazit
- 2.Stärken und Schwächen der PlayStation 5
- 3.So groß wie noch nie: Passt die PS5 bei euch rein?
- 4.Die Ladezeiten: Wie schnell ist die SSD wirklich?
- 5.Der Controller: Wie wirken sich die haptischen Features auf die Akku-Laufzeit aus?
- 6.Wie laut ist die PS5?
- 7.Wie sieht die Benutzeroberfläche aus?
Hinweis zum Test: Wir haben die PS5 nun erst seit gut einer Woche getestet und können daher noch keinen umfangreichen Gesamteindruck bieten. Daher konzentrieren wir uns in diesem Test auf die wichtigsten Fragen unserer Leser. Wenn ihr die Konsole bestellen wollt, findet ihr in unserer Bestell-Übersicht alle Shops, die die Konsole zum Verkaufsstart wieder anbieten.
Test-Fazit
Nach ersten ausgiebigen Spielesitzungen mit der PlayStation 5 bin ich durchaus angetan. Besonders positiv stechen für mich dabei die rasanten Ladezeiten und die geringe Lautstärke der Konsole hervor. Grafisch ist der Sprung zur nächsten Konsolengeneration hingegen erneut nicht wirklich groß. Genaue Eindrücke dazu können wir euch in diesem Test aber noch nicht geben, da wir die PS5 noch nicht mit einem Fernseher mit 120 Hz, 8K und HDMI 2.1 antesten konnten.
Der neue DualSense Controller ist in Funktionsumfang und Verarbeitung eine klare Verbesserung zum DualShock 4, allerdings fiel mir die geringe Akku-Laufzeit während des Tests negativ auf, die vor allem Core Gamer stören dürfte.
Ebenfalls nicht zeitgemäß ist die Größe der internen Festplatte, welche nicht 1 TB, sondern nur 825 GB groß ist, von denen wiederum nur 667 GB genutzt werden können, da der Rest vom System belegt wird. In Zeiten, in denen Spiele auch schonmal bis zu 100 GB groß sind, werden hier schnell Platzprobleme entstehen.
Die Konsole unterstützt erweiterte Speichermöglichkeiten in Form von USB-Laufwerken, allerdings können hier nur PS4-Spiele ausgelagert werden. Der interne Speicher kann für PS5-Spiele mit SSD-Erweiterungskarten (dank M.2.-Schnittstelle) vergrößert werden, allerdings wird dieses Fetaure bei Release noch nicht zur Verfügungs stehen, denn es ist erst für ein zukünftiges Update geplant.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die PS5 im Langzeittest schlagen wird. Dank Abwärtskompatibilität, den Launch-Titeln und den Exklusiv-Spielen darf aber jetzt schon gerne mit Sonys Next-Gen-Konsole geliebäugelt werden.
Stärken und Schwächen der PlayStation 5
- Stärken
- Enorm schnelle Ladezeiten dank SSD.
- Lautstärke der Konsole ist sehr niedrig, auch im Spielbetrieb (mit Spider-Man: Miles Morales und Astro's Playroom getestet).
- Hochwertig verarbeiteter DualSense Controller mit diversen haptischen Funktionen.
- Stromkabel, USB-Ladekabel und HDMI 2.1-Kabel liegen bei.
- Standfuß für vertikale und horizontale Stellung liegt bei.
- Schwächen
- Nur 667 GB effektiv nutzbarer Konsolenspeicher.
- Akku-Laufzeit vom Controller beträgt bei aktiven Haptik-Features nur ca. 3 - 4 Stunden.
- Größe der Konsole kann für Platzprobleme sorgen.
So groß wie noch nie: Passt die PS5 bei euch rein?
Verdammt groß ist sie wirklich und wenn man sich Abmessungen, Größe und Gewicht der PS5 anschaut, stellt man fest, dass ihr es hier mit der größten und schwersten Konsole der neuen Generation zu tun habt. Zusammen mit dem Standfuß, für den wir euch ebenfalls die Maße im verlinkten Guide mit angeben, nimmt die Konsole gehörig Platz in eurem Entertainment-Bereich ein. Wir empfehlen euch daher, vor dem Konsolenkauf genau nachzumessen!
Wenn ihr den mitgelieferten Standfuß nutzen wollt, habt ihr die Möglichkeiten, ihn für die vertikale Stellung unter der Konsole zu befestigen oder für die horizontale Stellung unter einem der Seitenflügel zu platzieren.
Allerdings lässt sich der Standfuß nur bei vertikaler Stellung per Schraube fest verankern. In der Horizontalen könnt ihr die Konsole nur über die Haken vom Standfuß befestigen. Dies ist suboptimal, da die PS5 hier schon beim kleinsten Verschieben aus dem Haken rutscht. Hier würden wir uns eine bessere Lösung wünschen.
Die Ladezeiten: Wie schnell ist die SSD wirklich?
In der PS5 werkelt erstmals eine SSD-Festplatte und schon im Vorfeld machte ein geleaktes PS5-Video die Runde, bei dem eines der Launch-Spiele, nämlich Spider-Man: Miles Morales, in nur sieben Sekunden gestartet wurde.
Wir konnten das neue Spidey-Spiel inzwischen selbst ausgiebig testen und haben mal die Zeit gestoppt. Vom Starten des Spiels vom Dashboard aus bis hin zum fertigen Laden des Spielstands dauerte es in unseren Testläufen ca. 15 - 16 Sekunden. Das folgende Video zeigt euch dies noch einmal anschaulich:
Hinweis: Die Aufnahmefunktion der PS5 startet im Video oberhalb etwas später nachdem wir das Spiel vom Dashboard aus gestartet haben.
Aber egal, ob nun eine Sekunde mehr oder weniger, fest steht, dass die PS5 in Sachen Ladezeiten einen Quantensprung im Vergleich zur PS4 gemacht hat. Nicht nur das Laden eines Spielstands, auch die Schnellreise durch Manhattan in Spider-Man: Miles Morales dauert nicht länger als ein bis zwei Sekunden. Ladebildschirme gibt es im Spiel generell nicht.
Auch im vorinstallierten Astro's Playroom konnten wir kaum spürbare Ladezeiten wahrnehmen. Der Spielfluss bleibt so immer ungestört, was eine enorme Bereicherung für die User Experience darstellt. Schon jetzt graut es mir davor, Spiele wieder auf der PS4 zu spielen, weil meine Toleranzschwelle für Ladezeiten ziemlich gefallen ist.
Es bleibt aber natürlich abzuwarten, ob auch umfangreichere Produktionen und Spiele von „Third Party“-Entwicklern so gut hinsichtlich der Ladezeiten auf der PS5 optimiert sind. Außer Astro's Playroom und Spider-Man: Miles Morales konnten wir diesbezüglich noch keine anderen PS5-Spiele testen.
Der Controller: Wie wirken sich die haptischen Features auf die Akku-Laufzeit aus?
Der Konsole liegt ein DualSense Controller bei. Das neu designte Schmuckstück kann sich sehen lassen und fühlt sich zudem deutlich wertiger verarbeitet an als der DualShock 4. Er ist insgesamt etwas größer und auch fühlbar schwerer als sein Vorgänger.
Die Seitengriffe sind etwas länger, dafür aber schlanker geworden. Vom Funktionsumfang ist er aber nahezu identisch. Die Share-Taste heißt jetzt Create-Taste, sitzt aber nach wie vor an der gleichen Stelle. Einzig ein neuer Mute-Button für das Mikro befindet sich jetzt direkt unter dem PlayStation-Button.
Beweis für die Detailverliebtheit des neuen DualSense sind auch zahlreiche winzig kleine PlayStation-Button-Symbole an den Griffen, die man quasi nur unter einem Mikroskop richtig erkennen kann. Sie sorgen für den nötigen Halt beim Zocken.
Ein USB-Ladekabel liegt dem Controller ebenfalls bei. Sony nutzt bei der neuen Generation allerdings statt Mikro-USB einen USB-C-Anschluss zum Aufladen. Apropos Aufladen: Die Akku-Laufzeit des DualSense ist mit circa drei bis vier Stunden nicht gerade lang, und bei längeren Spielsitzungen wird euch dies sicherlich negativ auffallen.
Dies ist zum großen Teil sicherlich auch auf die zahlreichen neuen haptischen Feedback-Features zurückzuführen. Der Controller steckt voller fein abgestufter Rumble-Features und Sounds, die das Spielerlebnis weiter positiv unterstützen sollen.
Vor allem beim vorinstallierten Astro's Playroom wird von den haptischen Features schon ausgiebig Gebrauch gemacht. Wenn wir beispielsweise als Affe an Felswänden hochklettern, dürfen wir bei manchen Vorsprüngen nur ganz sanft zugreifen. Dabei werden die Druckpunkte der Trigger-Buttons für diese Sequenz in zwei Abstufungen eingestellt, so dass wir hier genau spüren, wenn wir zu stark drücken. Bei Spider-Man wiederum unterstützen dezente Soundeffekte aus dem Controller bei jedem Netzschuss das Klangerlebnis.
Sicherlich wird es bei kommenden Spielen viele Unterschiede geben, inwieweit Spieleentwickler die haptischen Features des Controllers mit einbeziehen werden. Wer möchte, kann Lautstärke, Vibrationsintensität, die Stärke des Trigger-Effekts und die Helligkeit der Controller-Leuchten auch in mehreren Stufen abschwächen oder gar ganz ausschalten. Dies hat dann auch einen positiven Effekt auf die Akku-Laufzeit.
Wie laut ist die PS5?
Hier können wir euch eine kurze Antwort geben: Die PS5 schnurrt wie ein Kätzchen. Ohne Spielbetrieb ist die Konsole kaum zu hören und auch nach Starten von Spider-Man: Miles Morales fährt die Geräuschkulisse nur minimal hoch.
Wirklich beurteilen können wir die Lautstärke aber erst in einem Langzeittest, wenn weitere Spiele der neuen Generation erschienen sind, die grafisch opulenter und umfangreicher ausfallen. Nach unserem ersten Eindruck haben wir hier bislang aber keinerlei Grund zum Meckern.
Wie sieht die Benutzeroberfläche aus?
Auf den ersten Blick hat sich beim Dashboard der PS5 im Vergleich zur PS4 nicht allzu viel geändert. Sämtliche Spiele, Apps und Services werden nach wie vor in Kacheln dargestellt und können durchgeschaltet werden. Allerdings nehmen sie nicht mehr ganz so viel Platz ein wie zuvor. Zudem wird links oben zwischen den beiden großen Bereichen „Spiele“ und „Medien“ getrennt. Der Medienbereich bekommt so mehr Bedeutung zugewiesen als noch auf der PlayStation 4.
Die Menüleiste am oberen Bildschirmrand ist auf der PS5 verschwunden und kann jetzt über den Druck auf den PlayStation-Button am unteren Rand eingeblendet werden (auch als Overlay während des Spielbetriebs). Hier könnt ihr dann wie gewohnt Mitteilungen einsehen und Freunde in der sogenannten „Game Base“ verwalten, wo auch Partys erstellt werden. Zudem gibt es nun eigene Buttons für Einstellungen an Sound und Mikro. Diese Optionen können so direkter angesteuert werden als auf der PS4-Benutzeroberfläche.
Einzig die Einstellungen, eure Profilverwaltung und eine Suchfunktionen bekommen rechts oben im Bildschirm einen eigenen Platz. Alles in allem wird beim neuen Dashboard nicht viel neues gewagt und man nähert sich bei der Navigation immer mehr modernen Streaming-Diensten und anderen Spiele-Plattformen an. Die Menüs sind aber nach wie vor sehr verschachtelt und manche Einstellungen findet ihr nicht intuitiv auf Anhieb.