Das Samsung Galaxy A50 wurde von uns bei der Vorstellung als die „vernünftige Alternative zum Samsung Galaxy S10 Plus“ beschrieben. Kann das mittlerweile für unter 300 Euro erhältliche Smartphone diesem Anspruch gerecht werden? Genau das verrate ich euch im Test vom Samsung Galaxy A50.
- 1.Samsung Galaxy A50: Unser erster Eindruck
- 2.Samsung Galaxy A50: Testbericht
- 2.1.Samsung Galaxy A50: Fast randlos
- 2.2.Samsung Galaxy A50: Fingerabdrucksensor im Display
- 2.3.Samsung Galaxy A50 ist schön leicht
- 2.4.Samsung Galaxy A50 mit Triple-Kamera im Test
- 2.5.Samsung Galaxy A50: Software und Leistung
- 2.6.Samsung Galaxy A50: Die kleinen Makel
- 2.7.Samsung Galaxy A50 im Test: Die Akkulaufzeit
- 3.Samsung Galaxy A50 im Test: Das Fazit
- 4.Samsung Galaxy A50: Bewertung
- 5.Das hat uns am Samsung Galaxy A50 gefallen
- 6.Das fanden wir am Samsung Galaxy A50 nicht so toll
- 7.Gut zu wissen
- 8.Samsung Galaxy A50: Technische Daten im Überblick
Samsung Galaxy A50: Unser erster Eindruck
Samsung Galaxy A50: Testbericht
Mit dem Samsung Galaxy A50 möchte das südkoreanische Unternehmen die Mittelklasse aufmischen. Wie bei Samsung-Handys üblich, hielt sich die unverbindliche Preisempfehlung von 349 Euro nicht lange. Schon wenige Wochen nach dem Marktstart ist ein Preis von unter 300 Euro erreicht, wodurch das Galaxy A50 zu einem richtig heißen Eisen in der Mittelklasse wird. Nicht nur durch den geringen Preis, sondern in erster Linie wegen der umfangreichen Ausstattung. Doch auch das neue Design ist nicht zu verachten.
Samsung Galaxy A50: Fast randlos
Selten hat mir die Optik eines Samsung-Smartphones so zugesagt, wie die des Galaxy A50. Gut, die Kerbe im Display wird nicht jedermanns Sache sein, meine ist sie definitiv – zumindest mehr als ein seitliches Loch im Display. Samsung verbaut ein fast schon riesiges 6,4-Zoll-Super-AMOLED-Display in diesem Smartphone, das aber gar nicht so riesig wirkt. Zu verdanken haben wir das den schmalen Rändern um den Bildschirm. Bis auf ein kleines Kinn ist das Handy als fast randlos zu bezeichnen. Die Darstellung ist trotz der Auflösung von 2.340 x 1.080 Pixeln gut. Was etwas nervt, ist die Schmutzempfindlichkeit des Glases. Diese ist höher als bei einem Flaggschiff-Smartphone. Vermutlich ist die Beschichtung gegen Schmutz in der Premium-Klasse einfach besser.
Samsung Galaxy A50: Fingerabdrucksensor im Display
Das Samsung Galaxy A50 besitzt einen optischen Fingerabdrucksensor unter dem Bildschirm. Dieser arbeitete auch nach dem April-Update bei mir nicht richtig. Etwa 20 bis 30 Prozent meiner Entsperrversuche wurden korrekt erkannt. Meist nach mehreren Versuchen und mit einer deutlichen Verzögerung. Das hat keinen Spaß gemacht. Samsung hat mittlerweile das Mai-Update veröffentlicht und die Erkennung spürbar verbessert. Es ist lange noch nicht so gut, wie mit einem klassischen Fingerabdrucksensor auf der Rückseite, aber die Erkennungsrate wurde mit dem Update spürbar gesteigert. Jetzt muss nur noch die Freischaltung des Handys schneller erfolgen. Das dauert meist zwei bis drei Sekunden. Auch wenn ich das Update begrüße, hätte ich mir gewünscht, dass es von Beginn an so gewesen wäre.
Samsung Galaxy A50 ist schön leicht
Trotz der großen Bildschirmdiagonale liegt das Samsung Galaxy A50 gut in der Hand. Diese Tatsache wird von einem wichtigen Faktor positiv beeinflusst: dem Gewicht. Das Handy bringt trotz des großen Akkus nur 166 Gramm auf die Waage, das ist bei der Größe fast nichts. Ein Grund dafür dürfte die Materialwahl sein. Die Rückseite besteht aus Kunststoff und besitzt bei meinem Testgerät eine sehr gewöhnungsbedürftige Farbkombination.
Je nach Lichteinfall entsteht ein anderer Farbverlauf. Muss man mögen – oder sich eine Hülle besorgen. Letztere würde ich bei einem glänzenden Gehäuse aus Kunststoff generell empfehlen. Gibt es für wenige Euro bei Amazon. Wählt man ein transparentes Case, bleibt der Effekt vorhanden, man schützt das Smartphone aber vor Kratzern. Die Rückseite zieht zudem Staub wie ein Magnet an. Im obigen Bild hab ich das Smartphone vorher schön geputzt, wenige Minuten später war es dann wieder voller Staub.
Samsung Galaxy A50 mit Triple-Kamera im Test
Da wir gerade auf die Rückseite des Samsung Galaxy A50 blicken, können wir direkt die Triple-Kamera bewerten. Dazu habe ich einen eigenen Kamera-Test erstellt:
Insgesamt hinterlässt die Kamera des Samsung Galaxy A50 in guten Lichtbedingungen einen brauchbaren Eindruck. Wenn es dunkler wird, sinkt auch die Bildqualität. In der Preisklasse ist die Leistung der vier Sensoren aber gut. Wer eine bessere Kamera sucht, muss zu einem Galaxy S10e greifen – dafür aber auch viel mehr bezahlen.
Samsung Galaxy A50: Software und Leistung
Von der allgemeinen Leistung des Samsung Galaxy A50 war ich zu Beginn des Tests doch recht enttäuscht. Das Smartphone mit der „One UI“ auf Basis von Android 9 Pie hat wirklich sehr langsam gearbeitet. Es gab überall Verzögerungen, Apps haben sich nicht sofort geöffnet und die Verzögerung beim Fotografieren war einfach nur nervig. Seit der Installation des Mai-Updates hat sich die Performance spürbar verbessert. Es läuft zwar immer noch nicht alles perfekt, die kleineren Verzögerungen kann man in der Preisklasse aber akzeptieren.
Die Software kennen wir von den High-End-Smartphones. Samsung hat die „One UI“ für große Bildschirme optimiert und erleichter die Bedienung. Wer schon immer ein Samsung-Smartphone genutzt hat, wird sich nach einer kleinen Eingewöhnungsphase zurechtfinden. Für viele dürfte das Samsung Galaxy A50 aber auch das allererste Smartphone werden und diese fühlen sich ohne Vorwissen sofort gut aufgehoben. Die Menüs sind durchdacht, die Bedienung fällt einfach und man finden einen leicht verständlichen Aufbau vor.
Samsung Galaxy A50: Die kleinen Makel
In einer Preisklasse von 300 Euro muss man seine Erwartungen an ein Smartphone natürlich etwas herunterschrauben. Es gibt einige Ausstattungsmerkmale, die mir fehlen:
- Benachrichtigungs-LED
- Wasserdichte Eigenschaften
- Stereo-Lautsprecher
Würde Samsung beispielsweise auf dein In-Display-Fingerabdurcksensor verzichten und mir dafür Stereo-Lautsprecher schenken, wäre ich sehr zufrieden. Wasserdichte Eigenschaften darf man in der Preisklasse kaum erwarten. Eine Benachrichtigungs-LED ist bei dem Randlos-Design wohl ebenfalls nicht drin – die fehlt auch bei den Galaxy-S10-Modellen. Schade eigentlich, denn das Always-On-Display saugt den Akku spürbar schneller leer, weswegen ich diese Funktion ausgeschaltet habe.
Samsung Galaxy A50 im Test: Die Akkulaufzeit
Samsung hat im Galaxy A50 einen mit 4.000 mAh sehr großen Akku verbaut. In Kombination mit der Mittelklasse-Hardware erreicht das Smartphone hervorragende Laufzeiten. In meinem Alltag, wo ich das Smartphone sehr intensiv genutzt habe, kam ich locker über den Tag und hatte noch eine dicke Reserve für den Abend. Wer das Smartphone weniger belastet, schafft locker zwei Tage – teilweise drei. Die Display-On-Zeit lag bei 7 Stunden und mehr. Ein Spitzenwert, den man aber auch erwarten darf.
Samsung Galaxy A50 im Test: Das Fazit
Das Samsung Galaxy A50 ist ein gutes Mittelklasse-Smartphone, das mich in vielen Punkten überzeugt hat. Das Super-AMOLED-Display ist hell, scharf und bietet eine gute Darstellung. Mit dem fast randlosen Design wirkt es nicht zu groß und ist auch angenehm leicht. Die Performance ist durch zwei Updates mittlerweile als gut zu bezeichnen und die Akkulaufzeit ist im Vergleich zum Galaxy S10 spürbar höher. Nachbessern darf Samsung gerne noch bei der Bildqualität der Kamera und dem Fingerabdrucksensor im Display.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Samsung Galaxy A50 ist sehr gut. Wer hätte vor einigen Jahren gedacht, dass man ein Samsung-Handy mit Triple-Kamera, 128 GB internem Speicher, Fingerabdrucksensor im Display, tollem Design und großem Akku für unter 300 Euro kaufen könnte? Also ich nicht. Wer kein Samsung Galaxy S10 Plus benötigt und auf einige der Spielereien der Flaggschiffe verzichten kann, ist hier durchaus gut aufgehoben. Wer sehr großen Wert auf die Materialwahl und eine sehr gute Kamera legt, muss hingegen weiterhin zu S-Klasse greifen.
Samsung Galaxy A50: Bewertung
- Verarbeitung, Haptik und Design: 4/5
- Display: 4/5
- Kameras: 3/5
- Software: 4/5
- Performance: 3/5
- Telefonie und Audio: 3/5
- Konnektivität und Speicher: 4/5
- Akku und Alltag: 5/5
Gesamt: 70 %
Das hat uns am Samsung Galaxy A50 gefallen
- Preis-Leistungs-Verhältnis
- Akkulaufzeit
- Design
- Super-AMOLED-Display
- Speicherplatz
- Gewicht
Das fanden wir am Samsung Galaxy A50 nicht so toll
- Allgemeine Leistung erst nach zwei Updates befriedigend
- Fingerabdrucksensor im Display
- Materialwahl
Gut zu wissen
- Das Smartphone ist nicht wasserdicht.
- Es ist keine Benachrichtigungs-LED verbaut.
- Das Smartphone kann nicht kabellos aufgeladen werden.
- Die Software entspricht fast der des Samsung Galaxy S10, sodass man mit in unseren Tipps und Tricks die Android-Oberfläche optimieren kann.
Samsung Galaxy A50: Technische Daten im Überblick
Display | 6,4 Zoll, Super-AMOLED-Display, 2.340 x 1.080 Pixel (Full HD+) |
Prozessor | Octa-Core, max. 2,3 GHz, Exynos 9610 |
Arbeitsspeicher | 4 GB |
Datenspeicher | 128 GB (erweiterbar) |
Hauptkamera |
|
Frontkamera | 25 MP |
Akku | 4.000 mAh (Schnelllade-Funktion) |
Konnektivität | LTE, WLAN, USB-Typ-C, NFC |
Betriebssystem | Android 9 Pie + Samsungs One UI |
Farben | Schwarz, Weiß, Blau, Koralle |
Besonderheiten | Triple-Kamera, Fingerabdrucksensor im Display |