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Samsung Galaxy S24 Ultra im Test: Ein wichtiges Puzzlestück fehlt

Das Samsung Galaxy S24 Ultra hat im Test überzeugt. (© GIGA)
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Samsung hat mit dem Galaxy S24 Ultra ein neues Zeitalter eingeläutet. Künstliche Intelligenz soll, wie schon bei den Pixel-Handys von Google, eine entscheidende Rolle spielen. Doch hat Samsung die Galaxy-AI-Funktionen wirklich gut integriert? Und was hat das Top-Smartphone sonst noch drauf? Ich verrate es euch im Test.

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Samsung Galaxy S24 Ultra im Test: Fazit

GIGA-Wertung: 8.9 / 10

Samsung hat mit dem Galaxy S24 Ultra ein hervorragendes Smartphone gebaut. Es überzeugt mit dem flachen Display, das deutlich heller geworden ist und sich durch das stärker entspiegelte Glas in jeder Situation besser ablesen lässt. Die Performance, Kameraqualität und die Akkulaufzeit sind auf einem sehr hohen Niveau. Löblich ist zudem, dass sich im Grunde jeder bei der Software sofort zurechtfindet und Samsung mittlerweile sieben Jahre Updates garantiert.

Die KI-Funktionen der Galaxy AI sind noch nicht komplett ausgereift. Samsung müsste zudem mehr tun, um euch diese Funktionen von Beginn an näherzubringen. Ihr stolpert in der Software sonst eher zufällig darüber, wenn ihr sie nicht kennt und wisst, wo diese zum Einsatz kommen. Zudem könnte Samsung bei der Ladegeschwindigkeit des Akkus noch etwas nachlegen.

Insgesamt habe ich dieses Mal aber wirklich kaum etwas zu kritisieren. Wenn ihr euch das Samsung Galaxy S24 Ultra leisten könnt, dann solltet ihr zuschlagen. Ihr werdet auf keinen Fall enttäuscht.

Samsung Galaxy S24 Ultra (256 GB)
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Vorteile:

  • Herausragendes Display
  • Hohe Performance
  • Tolle Kamera
  • Lange Akkulaufzeit
  • Ausgereifte Software
  • Praktische KI-Funktionen
  • Sieben Jahre Software-Updates
  • S-Pen

Nachteile:

  • Hoher Preis
  • KI-Funktion (noch nicht) optimiert

Display macht den Unterschied

Das Display des Samsung Galaxy S24 Ultra lässt sich in jeder Situation gut ablesen. (© GIGA)
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Optisch nehmen sich das Galaxy S23 Ultra und Galaxy S24 Ultra nicht viel. Samsung nutzt nur erstmals in einem Smartphone Titan und schafft damit einen beim Ultra-Modell einen besonders hochwertigeren Rahmen. Es liegt gut in der Hand und die von uns getestete Farbe Titanium Gray sieht einfach nur schön aus.

Das Samsung Galaxy S24 Ultra sieht in Titanium Gray einfach toll aus. (© GIGA)

Den größten Unterschied zum Vorgänger habe ich beim Blick auf den Bildschirm gemerkt. Das Display des Galaxy S24 Ultra ist nicht nur komplett flach, sondern erheblich heller geworden und durch das „Corning Gorilla Armor“-Glas stärker entspiegelt. Dadurch lässt sich das Handy in jeder Situation extrem gut ablesen. Ich habe das Display des Pixel 8 Pro (Test) schon als sehr gut empfunden. Der Bildschirm des Galaxy S24 Ultra ist noch einmal eine Stufe höher angesiedelt.

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Wäre das mein Smartphone, hätte ich wegen der guten Entspiegelung sogar Bedenken, ein Schutzglas aufzutragen. „Corning Gorilla Armor“-Glas ist besser gegen Kratzer im Alltag geschützt. Zudem hat sich im Laufe des Tests kaum Schmutz auf dem Bildschirmglas gesammelt. Fingerabdrücke ließen sich außerdem ganz einfach entfernen. Ein Schutzglas würde die Darstellung nur verschlechtern. Es handelt sich aber immer noch um ein 1.449-Euro-Handy und am Ende würde bei mir doch die Vernunft siegen. Hülle und Schutzfolie müssen einfach sein.

Panzerglas für Samsung Galaxy S24 Ultra
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Leistung auf einem hohen Niveau

Die Performance des Samsung Galaxy S24 Ultra ist ab der ersten Sekunde sehr gut. (© GIGA)

Immer wenn ich ein Samsung-Handy teste, bin ich gespannt, wie die tatsächliche Leistung im Alltag ist. Und hier glänzt Samsung von der ersten Sekunde an. Schon bei der Einrichtung habe ich gemerkt, dass alle Eingaben blitzschnell übernommen werden und generell die Arbeitsgeschwindigkeit auf einem extrem hohen Niveau ist. Das liegt nicht nur am Snapdragon 8 Gen 3, der im Galaxy S24 Ultra zum Einsatz kommt, sondern auch an den Optimierungen der One-UI-6.1-Oberfläche. Alles läuft flüssig.

Kleinere Denkpausen gibt es nur bei den KI-Funktionen. Das dürfte aber in erster Linie daran liegen, dass dort teilweise die Cloud mit zum Einsatz kommt und nicht alles auf dem Smartphone berechnet wird. Das ist beim Pixel 8 Pro ähnlich und dafür kann Samsung am Ende nicht wirklich etwas. Da hängt es auch davon ab, wie schnell die eigene Internetverbindung ist.

Spielen macht mit dem Galaxy S24 Ultra sehr viel Spaß. Durch den nun flachen Bildschirm wird das Bild an den Seiten nicht mehr abgeschnitten und Eingaben machen keine Probleme mehr, wenn es nah an den Rand geht. Die Wärmeentwicklung hält sich in Grenzen, sodass ihr keine Angst vor einer Überhitzung im Sommer haben müsst, wenn die Temperaturen viel höher liegen als jetzt.

Galaxy AI mit vielen Möglichkeiten

Ich benutze die KI-Funktion bereits seit dem Pixel 6 Pro und bin es damit schon gewöhnt, wenn mir Künstliche Intelligenz in einigen Situationen unter die Arme greift. Trotzdem war ich überrascht, dass Samsung mehr umsetzt als Google selbst. Besonders die Übersetzung von Telefonaten in Echtzeit hat mich wirklich fasziniert, weil sie vielen Menschen den Alltag erleichtern kann. Und sie funktioniert auch einigermaßen gut.

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Die Live-Übersetzung auf dem Samsung Galaxy S24 Ultra funktioniert ziemlich gut. Im Bild seht ihr aber auch, dass nicht alles beim ersten Mal verstanden wurde und ich sehr deutlich sprechen musste. (© GIGA)

Getestet habe ich die Übersetzer-Funktion beim Telefonieren auf Englisch und Polnisch. Jeweils mit der Übersetzung auf Deutsch. Ihr wählt dabei einen Kontakt aus oder die Rufnummer. Sobald angerufen wird, könnt ihr die Option „Anrufassistenz“ wählen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass das schon vorher geht, denn wenn die andere Person sofort abnimmt, reicht die Zeit zur Wahl nicht. Denn im zweiten Schritt müsst ihr noch die jeweilige Sprache wählen. Nutzt ihr dort immer die gleiche Option, ist das kein Problem. Müsst ihr wechseln, dann wird die Zeit zu knapp. Wichtig ist auch, dass ihr euch die Sprachen, die ihr zum Übersetzen nutzen wollt, vorher herunterladet.

Sobald die Verbindung aufgebaut wurde, erzählt eine Roboterstimme, dass es sich um einen Anruf handelt, der automatisch übersetzt wird. Ich habe das mit meinem Vater getestet und er hat mir gesagt, dass er da schon aufgelegt hätte, weil er gedacht hätte, dass es sich um einen typischen Abzock-Anruf handelt. Alles was gesagt wird, könnt ihr mitlesen. Ihr müsst aber auch eine sehr deutlich Aussprache haben, damit die Übersetzung einwandfrei funktioniert. Insgesamt bin ich mit dieser Funktion aber sehr zufrieden und sie ist mein absolutes Highlight.

In WhatsApp und anderen Apps übersetzt euch das Samsung Galaxy S24 Ultra die Sprache direkt. (© GIGA)

Besonders gelungen finde ich auch die Übersetzung von Texten in Apps wie WhatsApp. Ich schreibe viel mit meiner Familie in Polen und Kanada. Seitdem ich das Pixel 6 Pro habe, nutze ich die Funktion zum Übersetzen, weil es damit viel einfacher für mich ist, zu kommunizieren. Besonders auf Polnisch, da ich die Sprache zwar spreche, doch nicht wirklich lesen und gar nicht schreiben kann. Mit dem Galaxy S24 Ultra ist das aber wie beim Google-Handy kein Problem. Einfach auf das KI-Symbol gehen und den Text übersetzen lassen.

Die Lösung von Samsung finde ich dabei sogar besser als die von Google. Mein Pixel-Handy überschreibt nämlich den ursprünglichen Text und ich sehe nur die Übersetzung. Beim Galaxy S24 Ultra sehe ich auch das Original und kann mir den Text zusätzlich anschauen. Das empfinde ich als großen Mehrwert, der auch einen Lerneffekt haben kann. Optional könnt ihr euren Schreibstil anpassen und die Rechtschreibung und Grammatik per Galaxy AI überprüfen lassen. Letzteres fände ich an einem PC noch praktischer.

Der S Pen des Samsung Galaxy S24 Ultra gerät neben den ganzen neuen KI-Funktionen fast in Vergessenheit. (© GIGA)

Ansonsten bietet Samsung im Grunde überall ein wenig KI. Beispielsweise wird auch „Circle to Search“ unterstützt. Das Google-Feature lässt euch Dinge suchen, indem ihr diese einkreist. In Verbindung mit dem S Pen des Galaxy S24 Ultra ist das besonders praktisch, weil ihr die Dinge viel präziser einkreisen könnt.

Das größte Problem mit der Galaxy AI

Mein größtes Problem mit den KI-Features des Galaxy S24 Ultra ist, dass ihr diese von Samsung nicht direkt vorgeführt bekommt. Google hat bei den Pixel-Handys von Beginn an darauf geachtet, dass ihr mit den Pixel-Tipps schon bei der Einrichtung erklärt bekommt, welche KI-Funktionen vorhanden sind und was ihr damit machen könnt. Kommt ein größeres Software-Update, dann bekommt ihr die neue Funktion auch direkt vorgestellt und wisst, wie ihr sie nutzen könnt. Das passiert bei Samsung nicht.

Als ich das Galaxy S24 Ultra eingerichtet habe, wusste ich im ersten Moment nicht, wo die KI-Funktionen sind. Samsung müsste genau wie Google eine App und Erklärung bereitstellen, die sich sofort auf dem Handy zeigt, wenn es eingerichtet wurde. Zumindest ein App-Symbol auf der Startseite hätte ich erwartet, das mich zu den KI-Funktionen bringt, damit ich sie kennenlernen kann. Mit der Tipps-App ist so eine Anwendung sogar vorhanden. Sie ist halt in der App-Übersicht versteckt. Den Google Assistant richtet man ja auch schon während der Einrichtung ein. Hier fehlt mir also der direkte Zugriff auf die KI-Funkionen von Samsung.

In den Einstellungen – relativ gut versteckt – bekommt ihr die KI-Funktionen des Samsung Galaxy S24 Ultra erklärt. (© GIGA)

Die Erklärung der KI-Funktionen der Galaxy AI sind zudem in den Einstellungen unter „Erweiterte Funktionen“ und dann „Moderne KI-Funktionen“ zu finden. Dort bekommt ihr alles gezeigt und könnt auch auswählen, dass die Daten nur auf dem Smartphone verarbeitet werden. Wenn KI schon so im Fokus liegt, dann bitte direkt mit der Einführung auf dem Startbildschirm.

Kamera hinterlässt guten Eindruck

Nahaufnahme der Kamera des Samsung Galaxy S24 Ultra
Bei den technischen Daten der Kamera gibt es im Vergleich zum Vorgänger kaum Unterschiede (© GIGA)

Künstliche Intelligenz gehört selbstverständlich auch bei der Kamera dazu. Schon lange verwendet Samsung maschinelles Lernen, um Fotos zu optimieren. Mit dem Galaxy S24 Ultra kommen „Galaxy AI“-Features dazu, die die Bilder viel stärker manipulieren können. Ihr könnt den Hintergrund ändern, Objekte im Bild löschen oder Spiegelungen beim Fotografieren durch Scheiben entfernen. Letzteres klappt aber nicht immer perfekt, weil nicht alles aus der Spiegelung entfernt wird. Hier kann Samsung definitiv noch einmal nachbessern. Unser Kamera-Profi Severin hat sich das Galaxy S24 Ultra in einem eigenen Kamera-Test vorgenommen.

Samsung Galaxy S24 Ultra im Kamera-Test Abonniere uns
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Nachfolgend noch einige Fotos, die ich mit dem Handy gemacht habe:

Leider hat es immer wieder geregnet und war dauernd bewölkt, sodass die Fotos alle relativ düster geworden sind. Grundsätzlich bin ich mit der Kameraleistung des Galaxy S24 Ultra aber sehr zufrieden. Samsung spielt damit weit oben mit, auch wenn es hier und da noch Kleinigkeiten gibt, die verbessert werden könnten.

One UI 6.1 mit praktischen Verbesserungen

Auf dem Samsung Galaxy S24 Ultra kommt One UI 6.1 zum Einsatz. (© GIGA)

Wenn ihr schon einmal ein Samsung-Handy benutzt habt, dann findet ihr euch direkt zurecht. One UI 6.1 ist da nicht anders. Ihr startet mit einem Einrichtungsprozess, bei dem ihr euch bei Google und Samsung anmelden müsst, um den vollen Funktionsumfang nutzen zu können. Sobald alles eingerichtet ist, bekommt ihr einen recht sauberen Startbildschirm.

Die neuen Funktionen der Oberfläche werden euch dabei genauso wenig wie die KI-Funktionen erklärt. Ihr müsst diese selbst finden oder bereits wissen, wo sie sich befinden. Beispielsweise könnt ihr auf dem Sperrbildschirm jetzt auch Widgets platzieren. Habe ich mit dem Wetter und Akku gemacht. Das ist ganz praktisch, weil diese auch auf dem Always-On-Display sichtbar bleiben.

Das Always-On-Display kann nun auch mit einem echten Hintergrundbild angezeigt werden. Das hat Apple kürzlich bei seinen iPhones eingeführt und Samsung hat es direkt übernommen. Habe ich zuerst genutzt, doch mit der Zeit hatte ich immer das Gefühl, dass das Handy nicht ausgeschaltet ist. Also habe ich auf den schwarzen Hintergrund gewechselt. Dürfte sich am Ende auch positiv auf die Akkulaufzeit auswirken.

Vorinstalliert ist Android 14 und ihr bekommt mit dem Galaxy S24 Ultra eine neue Update-Garantie, die sieben Jahre gilt. Enthalten sind neue Android-Versionen und Sicherheitsupdates. Auch Feature-Drops dürfte es geben, wenn neue One-UI-Funktionen eingeführt werden. Wenn ihr euch dieses Handy kauft, dann seid ihr sehr lange auf dem neuesten Stand.

Läuft bis zu zwei Tage

Trotz aktiviertem Always-On-Display mit den neuen Widgets hielt das Samsung Galaxy S24 Ultra lange durch. (© GIGA)

Ich hatte zunächst Bedenken, dass sich das neue Display mit der höheren Helligkeit spürbar negativ auf die Akkulaufzeit auswirken würde. Tut es nicht. Ich habe im normalen Betrieb mit voller Auflösung, aktivierten 120 Hz und eingeschaltetem Always-On-Display immer mindestens 8 Stunden Display-On-Zeit erreicht.

Nur für den Test habe ich das Galaxy S24 Ultra auch einige Tage mit 60 Hz und deaktiviertem Always-On-Display verwendet. Damit habe ich etwa eine Stunde mehr herausgeholt, also 9 Stunden Always-On-Zeit. Auf die zusätzliche Stunde verzichte ich aber gern, denn ohne 120 Hz geht es für mich persönlich nicht.

In meinem normalen Alltag kam ich so locker über den Tag und hatte am Abend noch einen Puffer von etwa 20 Prozent übrig. Bei intensiver Nutzung in den ersten Tagen hat es genau für einen Tag gereicht. Da habe ich aber auch extrem viel ausprobiert. Zum Ende des Tests, als ich das Handy nicht mehr ganz so viel genutzt habe, sondern sich der normale Alltag eingependelt hat, kam ich auf fast zwei Tage. Nutzt ihr es weniger als ich, dann sind zwei Tage locker drin. Das sind wirklich gute Werte.

Aufgeladen ist das Samsung Galaxy S24 Ultra mit dem 5.000-mAh-Akku in optimalen Bedingungen mit schnellem Netzteil in etwas über einer Stunde. Kabellos dauert es deutlich länger. Hier könnte Samsung gerne etwas mehr liefern.

Wertungen im Detail

Kategorie

Wertung (max. 10)

Nachhaltigkeit

9

Verarbeitung, Haptik und Design

9

Display

10

Kameras

9

Software

9

Performance

9

Telefonie und Audio

8

Speicher

8

Akku und Alltag

9

Gesamt

8.9

Hinweis: Die Kategorie „Nachhaltigkeit“ wird zu 10 Prozent auf die Gesamtnote gerechnet.

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