Vor einem ein paar Monaten erschienen und jetzt schon obsolet? Seit dem 15. März verfügbar, hat sich Samsung entschieden, bereits einen Nachfolger ins Rennen zu schicken. Ob das eine berechtige Entscheidung war und inwiefern sich beide Modelle unterscheiden, hat GIGA-Expertin Laura für euch geprüft.
Samsung Galaxy Active 2 im Test: Unser Hands-On zur Smartwatch
Nachdem die Galaxy Watch Active einen sehr guten Eindruck in meinem Test hinterließ, habe ich die Galaxy Watch Active 2 unter meine sportlichen Fittiche genommen. Vor allem war mir dabei wichtig herauszufinden, inwiefern sich die beiden Modelle unterscheiden und ob sich das Upgrade auf die neuere Version lohnt.
Galaxy Watch Active 2: Kein Klotz, ob groß oder klein
Das Design der Galaxy Watch Active 2 unterscheidet sich wenig von dem seines Vorgängers. Lediglich der runde Zurückknopf wird von einem abgerundeten Rechteck abgelöst. Die Uhr wirkt feminin, gar zierlich, minimalistisch. Sie trägt zwei Knöpfe auf der rechten Seite, die kaum hervorstechen. Der Pulsmesser ist unterhalb des Gerätes zu finden. Während auch das aktuelle Modell keine physische Lünette besitzt, ist diese stattdessen digital umgesetzt. Bedeutet schlichtweg, dass ihr sie über die Ränder des Touchscreens nutzen könnt. Wer die Lünette vergeblich sucht, der hat die Funktion vermutlich noch nicht ausgewählt. Unter Einstellungen > Erweitert > Lünette berühren lässt sich die digitale Lünette in Betrieb nehmen. Die Bedienung ist äußerst intuitiv.
Was auf dem Papier (oder dem Bildschirm) schwierig vorstellbar ist, stellt sich im täglichen Gebrauch als keine schlechte Lösung heraus, da auch der Screen der Uhr mit der Überarbeitung größer geworden ist. Eigenen Angaben zufolge hat Samsung die Ränder verkleinert – das Panel aber vergrößert.
Die Watch Active 2 ist in zwei Größen, 1,2 oder 1,4 Zoll, zu haben. Zwei Screengrößen bedeutet auch unterschiedliche Modellgrößen. So könnt ihr zwischen einer 40- und einer 44 Millimeter-Variante wählen. Wahlweise ist das Uhrengehäuse aus Aluminium oder Edelstahl gefertigt. Letztere Variante kommt mit einem edlen Lederarmband daher, während die Aluminium-Version nur ein Kunststoffarmband bietet. Mit der Galaxy Watch Active 2 könnt ihr euch durch viele unterschiedliche Armbänder und Gehäusefarben einen ganz eigenen Look zusammenstellen, damit ihr sie nach eurem Empfinden zu jedem Anlass trage könnt. Des Weiteren könnt ihr eure Watch natürlich durch viele verschiedenen Watch Faces anpassen – von funktional bis furchtbar witzig.
In meinem Test habe ich sie mit meinem Samsung Galaxy S10 gekoppelt und hatte keinerlei Verbindungsschwierigkeiten. Wie das mit anderen Android-Smartphones aussieht, kann ich leider nicht sagen.
Galaxy Watch Active 2: Fitnessfunktionen im Test
Wie auch ihr Vorgänger-Modell, setzt die Watch Active 2 auf eine automatische Trainingserkennung. Während die Watch Active an dieser Stelle in meinem Test nicht so gut abgeschlossen hatte, macht die Active 2 einiges besser. Die unter euch, die viel Sport treiben, werden vor allem am GPS und den zahlreichen Fitnessfunktionen Spaß haben. Die Uhr erkennt Strecken perfekt und liefert viele Daten. Automatisch sollen sieben Workouts erkannt werden, manuell bis zu 39. Außerdem wurde die Lauf-App überarbeitet und zeigt nun eure Daten in Echtzeit an. Dank sieben neuer Trainingsprogramme ist es Läufern ebenfalls möglich, ihr Training an bestimmte Ziele anzupassen.
Warum wir hierzulande noch auf die EKG-Funktion warten müssen: Auch wenn die EKG-Funktion für die Galaxy Watch Active 2 bereits angekündigt wurde, müssen wir noch etwas länger ausharren. Denn aufgrund der erforderlichen Zulassungen bei der US-Arzneimittelbehörde FDA sowie die CE-Kennzeichnung für den Europäischen Wirtschaftsraum, ist der Release der EKG-Funktion wohl erst 2020 möglich. Es bleibt spannend.
Galaxy Watch Active vs. Galaxy Watch Active 2
In meinen Augen ist der Sprung vom Vorgänger zur Watch Active 2 oberflächlich klein, aber oho. Dank Feedback der Nutzerschaft des Vorgängermodells geht Samsung genau die Stellen an, an denen es vorher gehakt hat. Mit einer längeren Akkulaufzeit und einer digitalen Lünette ausgestattet, ist die Watch Active 2 ein gelungenes Upgrade, ohne viel an ihrem eleganten Design zu verändern. Außerdem besitzt das verbesserte Modell ein Mikrofon, Lautsprecher und eine größere Gehäusevariante. Wenn Samsung jetzt noch die EKG-Funktion, Sturzerkennung und die Blutdruckmessung aktiviert, wird der Abstand zur Galaxy Watch Active noch etwas größer.
Samsung Galaxy Watch Active 2: Das hat uns gefallen
- Die Bedienung der digitalen Lünette ist angenehm und intuitiv
- Die verlängerte Akkulaufzeit ist deutlich zu spüren
- Ist zuverlässig auf ganzer Linie
- Durch zwei unterschiedliche Größen sieht sie sowohl an schlanken als auch an stämmigen Armen super aus
Samsung Galaxy Watch Active 2: Das geht noch besser
- Display ist anfällig für Kratzer, es muss vorsichtig behandelt werden. Für eine Sportuhr eher enttäuschend
- Die Auswahl an Apps ist immer noch beschränkt, für die Navigations-App muss man leider bezahlen
Samsung Galaxy Watch Active 2: Mein Fazit
In meinen Augen ist die Samsung Galaxy Watch Active 2 eine gelungene Weiterentwicklung ihres Vorgängers. Die zusätzlichen Features und Verbesserungen machen eine gute Figur und auch das Design kann sich sehen lassen. Edel, wie sie ist, lässt sie sich nicht nur bei einem Businessmeeting, sondern auch beim Sport tragen.
Wer jedoch bereits eine Galaxy Watch Active besitzt, hat wenig Grund umzusatteln, bis die EKG-Funktion, Sturzerkennung und die Blutdruckmessung aktiviert werden. Für alle anderen ist die Active 2 wahrscheinlich die beste Android-Smartwatch, die aktuell auf dem Markt ist.
Samsung Galaxy Watch 2 im Test: Bewertung
- Display: 5/5
- Ergonomie und Bedienung: 4/5
- Design und Verarbeitung: 5/5
- Software und Ausstattung: 4/5
- Akku: 4/5
Gesamt: 88 Prozent