Das SteelSeries Arctis 1 Wireless hat im Test von GIGA ein gemischtes Bild hinterlassen. Wo die Schwächen und die herausragende Stärke des Gaming-Headset liegen, verraten wir euch jetzt
SteelSeries Arctis 1 Wireless im Test: Das Fazit
Das SteelSeries Arctis 1 Wireless ist ein Rundum-sorglos-Paket für alle Spieler. Dank USB-Dongle kann das Gaming-Headset sowohl auf der Nintendo Switch und auf einigen Smartphones komplett kabellos über WLAN verwendet werdet. Für den Betrieb am PC, der PS4 und Xbox One werden ein USB-A- und ein Klinke-Adapter mitgeliefert.
Der Anpressdruck des Kopfhörers ist zwar recht stark, wird jedoch niemals unbequem. Der Sound fällt im direkten Vergleich mit der hochwertigeren Konkurrenz nur zweckmäßig aus, dafür bleibt die Verbindungsqualität im Gegensatz zu Produkten mit Bluetooth auch bei etwas größeren Distanzen von bis zu 10 Metern stabil – das wahrscheinlich größte Verkaufsargument des SteelSeries Arctis 1 Wireless. Zwischendurch Pause machen, sich aus der Küche ein Bier holen und dabei mit den Mitspielern weiterquasseln? Mit dem SteelSeries Arctis Wireless 1 in der Regel kein Problem. Lediglich die Bedienung des Headsets ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Alles in allem, bietet SteelSeries mit dem Arctis 1 Wireless einen echten Allrounder, der in erster Linie durch seine Kompatibilität mit einer Vielzahl von Geräten und der weitreichenden WLAN-Verbindung überzeugt. Lediglich beim Klang und beim Mikrofon muss man beim Gaming-Headset spürbare Abstriche im Vergleich zu High-End-Produkten in Kauf nehmen.
- Klang: 75 Prozent
- Ausstattung und Funktionen: 80 Prozent
- Verarbeitung: 80 Prozent
- Komfort: 85 Prozent
Gesamt: 78 Prozent (der Klang bildet 50 Prozent der Gesamtnote)
SteelSeries Arctis 1 Wireless im Test: Das hat uns gut gefallen
- Hohe Reichweite dank WLAN: Während bei Bluetooth-Verbindungen gerne mal die Verbindungsqualität spontan ein- oder sogar komplett abbricht, hat das SteelSeries Arctis 1 Wireless nicht mit diesem Problem zu kämpfen. Die WLAN-Verbindung zum Headset bleibt stets stabil und bricht erst bei einer Entfernung von mehr als 10 Metern ab. Doch selbst dann kann sie recht schnell wiederhergestellt werden, wenn man wieder einen Schritt zum entsprechenden Endgerät macht.
- Schneller Gerätewechsel: Der USB-C-Dongle kann fix von einem Gerät zum nächsten gesteckt werden. Der Wechsel geht binnen weniger Sekunden vonstatten. Schneller würde es tatsächlich nur noch via Bluetooth Multipoint funktionieren.
Weiterführend zum Thema: Bluetooth Multipoint bei Kopfhörern: Was ist das und welche Modelle haben es?
- Design: Bewusst schlicht gehalten. SteelSeries verzichtet beim Arctis 1 Wireless auf RGB-Beleuchtung und eine schrille Bauform. Auffällig unauffällig, so lässt sich das Gerät wohl am besten beschreiben und hebt sich genau deswegen angenehm von der Konkurrenz ab.
- Akkulaufzeit: Wer das Headset jeden Tag etwa zwei Stunden in Betrieb hat, kann mit einer Akkuladung rund eine Woche lang problemlos spielen. Erst dann macht der Akku schlapp und muss für einige Stunden ans Ladegerät. Ein wirklich solides Ergebnis.
- Komfort: Obwohl der Anpressdruck der beiden Ohrmuscheln sehr stark ausfällt, kann man das SteelSeries Arctis 1 Wireless problemlos mehrere Stunden am Stück tragen.
SteelSeries Arctis 1 Wireless im Test: Das hat uns nicht so gut gefallen
- Mikrofonqualität: Zwar bietet das ClearCast-Mikrofon des SteelSeries Arctis1 Wireless eine Geräuschunterdrückung, Stimmaufnahmen klingen jedoch stets recht nasal – vor allem tiefe Töne fehlen. Was genau gesagt wird, kann zwar stets problemlos verstanden werden, realitätsnah klingt eure Stimme durch das Mikrofon jedoch zu keiner Zeit.
- Materialwahl: Für 120 Euro sollte man in der Regel mehr erwarten können als einen Plastikbomber. Optisch macht das Headset aufgrund seines schlichten Designs trotzdem etwas her, wirklich wertig wirkt das SteelSeries Arctis1 Wireless aber aufgrund der Materialwahl nicht.
- Positionierung der Buttons: Der Knopf zum Ein- und Ausschalten des SteelSeries Wireless 1 hebt sich nur bedingt vom Gehäuse ab und kann daher auch nur schwer erfühlt werden, wenn man das Headset auf dem Kopf hat. Gleiches gilt für den Schalter zum Stummschalten des Mikrofons und den Lautstärkeregler. Auch die Tatsache, dass man den Button über mehrere Sekunden hinweg halten muss, um das Headset auszuschalten, hat mich regelmäßig mit den Augen rollen lassen. Hierfür hätte sich ein Schalter besser geeignet.
- Gerätekompatibilität: Laut der offiziellen Webseite soll das SteelSeries Arctis 1 Wireless auch problemlos mit Android-Smartphones, die einen USB-Typ-C-Anschluss besitzen, funktionieren – das ist aber nicht immer der Fall. Als wir den USB-C-Dongle ans OnePlus 6 anschlossen, konnten wir das Headset nicht nutzen, am Pixel 3 funktionierte es hingegen problemlos. Eine offizielle Auflistung aller unterstützten Android-Geräte konnten wir auf der offiziellen Webseite nicht finden.
- Preis: Satte 120 Euro kostet das SteelSeries Arctis 1 Wireless, bietet im Vergleich zur deutlich günstigeren kabelgebundenen Variante aber keinen Unterschied in Sachen Soundqualität, Tragekomfort oder Funktionsumfang. Ob alleine die kabellose Nutzung einen Aufpreis von rund 70 Euro wert ist, muss zwar jeder für sich entscheiden – ich finde es aber tatsächlich etwas happig.
SteelSeries Arctis 1 Wireless im Test: Technische Daten der Gaming-Tastatur im Überblick
Frequenzbereich - Kopfhörer | 20 Hz - 20 kHz |
Kopfhörerempfindlichkeit | 98 dBSPL |
Impedanz | 32 Ohm |
Frequenzgang - Mikrofon | 100 - 6.500 Hz |
Richtcharakteristik | Acht, Geräuschunterdrückung |
Verbindungsart |
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Reichweite | ~ 9 Meter |
Akkulaufzeit | ~ 14 Stunden |
Lieferumfang |
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