Age of Empires 4 ist genau wie seine Vorgänger ein komplexes Echtzeitstrategiespiel (RTS-Game), welches Militär- Aufbau- und Wirtschaftssimulation mit einander vereint. Um euch einen guten Einstieg in das Spiel zu ermlglichen, geben wir euch in diesem Guide die wichtigsten Tipps und Tricks an die Hand, die ihr zu Age of Empires 4 kennen solltet.
- 1.Spielprinzip
- 2.Karte und Spielwelt (Map)
- 3.Die spielbaren Völker und ihre Unterschiede
- 4.Dorfzentrum, Dorfbewohner und Späher
- 5.Wirtschaft und Rohstoffe (Ressourcen)
- 5.1.Nahrung und Nahrungsquellen
- 5.2.Holz
- 5.3.Gold und Gold generieren
- 5.4.Stein
- 6.Handel, Marktplätze und Diplomatie
- 7.Militär und Kampfeinheiten
- 8.Technologien und Verbesserungen (Upgrades)
Spielprinzip
Bei Age of Empires 4 geht es in den meisten Szenarien darum, eure Gegner zu besiegen. Dafür ist zwar das Militär entscheidend, dieses könnt ihr allerdings nur nutzen, wenn ihr eure Wirtschaft intakt haltet und stetigen Fortschritt macht.
Durch eine florierende Wirtschaft könnt ihr in den Zeitaltern voranschreiten, welches euch zusätzliche Boni bietet. Das bedeutet, dass ihr eure Einheiten verbessern, neue Technologien erlernen sowie weitere Gebäudearten erschaffen könnt, was euch wiederum taktisch flexibler sowie effizienter macht.
AoE4 kann dabei sowohl alleine, bzw. im Koop gegen den Computer gespielt werden oder online gegen andere menschliche Spieler. Dabei können sowohl Allianzen untereinander geschlossen werden als auch alle gegen alle antreten.
Je nach ausgewähltem Szenario oder Kampagnen-Mission können unterschiedliche Ziele und Siegesbedingungen gelten: In den meisten Fällen sehen diese so aus, dass ihr die Wahrzeichen eures Gegners vernichten oder die Kontrolle über Heilige Stätten erlangen und halten müsst.
In anderen Missionen wiederum ist es euer Ziel, ein Weltwunder zu errichten oder innerhalb einer bestimmten Zeit mehr Punkte zu sammeln als eure Gegenspieler. Bei all dem sind unterschiedliche Taktiken vonnöten, um eurer Ziel zu erreichen.
Karte und Spielwelt (Map)
Es gibt ganz unterschiedliche Karten (auch „Maps“ genannt), auf welchen die Spieler gegeneinander antreten. Dabei können die Gefechte sowohl zu Land als auch zu Wasser ausgetragen werden. Je nachdem, um welche Art von Karte es sich handelt, gelten im Detail andere Tugenden und Vorgehensweisen, die sich zuweilen massiv voneinander unterscheiden können.
Die Karte wird dabei vom sogenannten „Nebel des Krieges“ bedeckt. Somit ist zu Beginn ein Großteil der Karte für euch schwarz. Erkundet ihr diese allerdings, wird die Karte nach und nach aufgedeckt und ihr könnt Topographie sowie Ressourcen sehen.
Die Stellen der Karte, welche zwar bereits aufgedeckt wurden, sich aber nicht direkt in eurem Sichtfeld befinden werden von einem schwächeren Nebel überzogen. Feinde, die sich in diesem schwachen Dunst bewegen werden so also von euch nicht gesehen. Dies müsst ihr stets mitbeachten.
Die spielbaren Völker und ihre Unterschiede
Etwas, was Age of Empires 4 von seinen Vorgängern deutlich Abhebt, ist der Umstand, wie sehr sich die spielbaren Fraktionen voneinander unterscheiden. Unterschiede gab es zwar immer, allerdings machten diese sich eher im Detail bemerkbar. In AoE4 wiederum sind diese Unterschiede wesentlich schwerwiegender.
Im Grundspiel von Age of Empires 4 gibt es insgesamt 8 unterschiedliche Völker, aus denen ihr auswählen könnt. Dank ihrer Unterschiede in den Bereichen Wirtschaft und Militär gelten für alle Fraktionen auch unterschiedliche Schwerpunkte und allgemeine Taktiken. Dabei gibt es folgende Völker:
- Engländer: Ein eher defensives Volk, welches in dank seiner günstigen Felder schnell für eine stabile Wirtschaft sorgt. Die robusten Mauern sowie die Langbogenschützen als Spezialeinheit sind ideal, um feindliche Belagerungen auszusitzen. Durch diese Voraussetzungen sind die Engländer das ideale Volk, um mit diesen die ersten Gefechte zu führen und das Spiel so näher kennenzulernen.
- Chinesen: Die Chinesen sind sehr vielfältig, daher aber auch schwer zu überblicken. Aufgrund ihrer zahlreichen Technologien sind sie vor allem in den späteren Zeitaltern Ritterzeit und Imperialzeit sehr flexibel. Sind sie einmal in der Imperialzeit angelangt, „boomen“ die Chinesen sehr schnell und sind nur schwer zu vernichten. Aufgrund ihrer spielerischen Komplexität sind sie für Anfänger aber weniger geeignet.
- Franzosen: Die Franzosen sind gewissermaßen das Gegenstück zu den rivalisierenden Engländern, da sie eher auf Aggressivität setzen. Ihre größte Stärke sind die starken Reiter der Franzosen, über welche sie bereits früh verfügen. Die Rohstoffabladeplätze sind günstiger als bei anderen Völkern, sodass ihr bereits früh die Grundlagen für eine stabile Wirtschaft legen könnt. Für Anfänger ähnlich gut geeignet wie die Engländer, vor allem wenn ihr lieber offensiv spielt.
- Heiliges Römisches Reich: Dieses Volk verbindet seine starke Infantrie mit mächtigen Technologien und seiner Religion. Reliquien bringen zusätzliche Boni, wie weiteres Gold oder erhöhte Sicht von Türmen. Prelaten können Felder segnen, um sie ertragreicher zu machen. Gerade ab der Ritterzeit ein sehr stabiles Volk, welches aber ein recht breites Verständnis für das Spiel voraussetzt und daher für Anfänger nur mäßig geeignet ist.
- Mongolen: Die Mongolen spielen sich merklich anders als alle anderen Völker. Sie benötigen keine Häuser, um ihr Bevölkerungslimit zu erhöhen, sondern verfügen darüber schon von Beginnn an. Zudem können sie ihre Gebäude verladen und als Normaden umziehen. Durch ihre schnellen Reiter und guten Bogenschützen sind Mongolen ideal für ein aggressives Spiel. Defensiv sind sie aber sehr anfällig, weshalb sich die Mongolen nur für fortgeschrittene Spieler eignen.
- Rus: Die Rus zeichnen sich durch ihren Fleiß und ihren Opportunismus aus. Sie sind früh dazu in der Lage ordentliche Befestigungen zu errichten, um dann beständig ihre Wirtschaft auszubauen. Die Rus können in ihren Jagdhütten zusätzliches Gold produzieren, was das Rückgrat ihrer auf Handel ausgelegten Wirtschaft darstellt. Die Rus zielen darauf ab, möglichst früh die Kontrolle über die neutralen Handelsposten zu gewinnen, wobei ihnen ihre frühen gepanzerten Ritter helfen. Insgesamt sind die Rus aber nicht sehr flexibel, weshalb sie nur dann geeignet sind, wenn ihr genau wisst, wie ihr spielen wollt.
- Delhi-Sultanat: Der zentrale Aspekt dieser Fraktion sind dessen Technolgien. Diese kosten zwar kein Gold, werden aber langsamer entwickelt als bei anderen Völkern. Dies kann aber durch den Einsatz von Gelehrten ausgeglichen werden. Das Delhi-Sultanat entfaltet sein wahres Potenzial erst in den späteren Zeitaltern und braucht zuvor eine Weile, um in die Gänge zu kommen. Daher benötigt ihr Nervenstärke und eine klare Vision, um mit ihnen zu spielen. Dementsprechend ist das Delhi-Sultanat nur für fortgeschrittene Spieler geeignet.
- Abbasiden-Dynastie: Dies ist ein sehr zentristisches Volk, da sich seine wichtigsten Boni daran knüpfen, dass ihr schnell möglichst viele Gebäude direkt nebeneinander rund um das Haus der Weisheit errichtet. Dies bedeutet eine geringe Flexibilität zu Beginn, aber ein enorm starkes Fundament, sobald ihr die Ritterzeit erreicht habt. Durch seine Kamelreiter kontert die Abbasiden-Dynastie hervorragend feindliche Kavallerie aus, was einen Vorteil in der Abwehr von Plünderungen ausmacht. Der langsame Beginn setzen eine gewisse Grundkenntnis des Spiels voraus, weshalb sich die Abbasiden-Dynastie nur bedingt für Anfänger eignet.
Die Völker unterscheiden sich nicht nur spielerisch voneinander, sondern auch optisch sowie in ihren jeweilgen Bezeichnungen. Jedes Volkverfügt über einen eigenen Look, sodass sich diese leicht voneinander unterscheiden lassen, was für einen eigenen Charme sorgt.
Darüberhinaus haben die unterschiedlichen Fraktionen jeweils eigene Spezialeinheiten und Technologien, welche nur sie selbst besitzen. Hinzu kommt, dass Einheiten und Technologien entsprechend ihrer Kultur unterschiedliche Bezeichnungen haben, obgleich ihre Funktion die gleiche ist. So nennt das Heilige Römische Reich seine Priester Mönche, während die Abbasiden-Dynasite diese Imame nennt. Gleiches gilt fpr Kloster und Moschee, etc.
Wollt ihr einmal sehen, wie eine Partie im Spiel letztlich aussieht, dann empfehlen wir euch folgendes Video des offiziellen Age of Empires YouTube-Kanals. Hier wird ein Match zwischen Franzosen und Chinesen gezeigt, welche noch einmal die Unterschiede zwischen beiden Fraktionen hervorhebt.
Dorfzentrum, Dorfbewohner und Späher
In den meisten Standard-Szenarien beginnen alle mit den gleichen Voraussetzungen: Diese sehen in der Regel so aus, dass ihr zu Beginn über ein Dorfzentrum verfügt, sowie über einige Dorfbewohner und einen berittenen Späher.
Die Dorfbewohner nutzt ihr dann, um Ressourcen zu sammeln und Gebäude zu errichten. Um eine florierende Wirtschaft zu haben, ist es wichtig, dass ihr über viele Dorfbewohner verfügt, die immer etwas zu tun haben. Ist ein Dorfbewohner untätig, wird dies unten links angezeigt.
Das Dorfzentrum ist, wie der Name schon verrät, das zentrale Element eurer Siedlung. In diesem erschafft ihr Dorfbewohner sowie Späher, zudem dient es als Ressourcenlager. Das bedeutet, dass die Dorfbewohner alle Rohstoffe im Dorfzentrum ablegen können.
Der Späher wiederum ist ein schwacher berittener Kämpfer, welcher allerdings sehr weit sehen kann. Diesen schickt ihr aus, um die Umgebung zu erkunden. Er sucht also nach Ressourcen, Eigenheiten der Karte sowie dem Aufenthaltsort eurer Gegner.
Da der Späher kein starker Kämpfer ist, solltet ihr diesen auch nicht zum Zwecke des Kampfes einsetzen, sondern zur Erkundung. Je besser ihr die Karte, deren Ressourcen sowie Topographie kennt, desto besser könnt ihr eure eigenen Taktiken planen und die eures Gegners vorausahnen und entsprechend reagieren.
Was ihr zusätzlich bedenken müsst, ist das Bevölkerungslimit. In der Regel liegt dies maximal bei 200. Das heißt, dass ihr bis zu 200 Einheiten erschaffen könnt. Um euer Bevölkerungslimit komplett auszureizen und Einheiten auszubilden müsst ihr Häuser bauen.
Wirtschaft und Rohstoffe (Ressourcen)
Im Spiel gibt es 4 grundlegende Rohstoffe, mit welchen ihr arbeiten könnt und müsst, um eure Wirtschaft sowie euer Militär auszubauen. Diese sind Nahrung, Holz, Gold und Stein. Alle können von Dorfbewohnern abgebaut werden, um dann von euch investiert zu werden.
Mit euren Rohstoffen könnt ihr dann Gebäude und Einheiten erschaffen, welche ihr dan zielgerichtet einsetzt. Erweitert wird das Ganze durch Technologien, welche ihr in entsprechenden Gebäuden, wie den Militärbauten oder in zivilen Einrichtungen wie Schmieden, Universitäten und Klöstern findet.
Technologien verbessern eure Einheiten und Gebäude oder steigern die Effizienz eurer Rohstoffnutzung. Das heißt, dass je weiter ihr technologisch fortgeschritten seid, desto stärker sind eure Einheiten und desto wirksamer wächst eure Wirtschaft.
Nahrung und Nahrungsquellen
Nahrung ist ein Rohstoff, welchen ihr durch das Schlachten und Jagen von Tieren sowie durch das Abernten von Sträuchern und Feldern gewinnt. Der Rohstoff der Nahrung ist essenziell, um menschliche Einheiten wie Dorfbewohner und Soldaten zu erschaffen. Zudem benötigt ihr Nahrung auch für viele Technologien.
Es gibt 5 Standard-Nahrungsquellen, welche Dorfbewohner nutzen können. Diese sind die folgenden:
- Beerensträucher: Auf der Karte findet ihr an einigen Stellen Beerensträucher. Auf diese setzt ihr eure Dorfbewohner an, welche die Beeren dann zum nächststehenden Dorfzentrum oder der nächststehenden Mühle bringen. Es lohnt sich daher eine Mühle neben die Beerensträucher zu platzieren.
- Felder: Dorfbewohner können Felder erschaffen, welche sie dann abernten. Die Felder werden in der Regel rund um Dorfzentren oder Mühlen gesät. Jedes Feld kostet dabei einen Holzbetrag, welcher von Volk zu Volk unterschiedlich ist. Der Vorteil von Feldern ist jener, dass sie (bei entsprechendem Holz-Reichtum) automatisch erneut ausgesät werden, nachdem sie abgeerntet worden. Das bedeutet: Habt ihr genug Holz, könnt ihr selbstständig Nahrung erschaffen.
- Schafe: Auf den meisten Maps könnt ihr Schafe finden. Schickt euren Späher aus, um aktiv nach diesen zu suchen. Schickt die Schafe dann zu eurem Dorfzentrum oder zu einer Mühle. Die Dorfbewohner können die Schafe dann schlachten. Ihr solltet hier die abgestellten Dorfbewohner alle zusammen ein Schaf nach dem nächsten schlachten lassen, anstatt alle gleichzeitig zu schlachten, da die über Zeit ihre Nahrungspunkte verlieren. So verliert ihr möglichst wenige Nahrungspunkte.
- Rehe und Wildtiere: Auf der Karte verteilt findet ihr zudem Rehe sowie andere Wildtiere. Rehe könnt ihr jagen, um auch diese zu schlachten und so an Nahrung zu kommen. Rehe kämpfen dabei nicht gegen euch und stellen somit keine Gefahr da. Wildschweine wiederum sind sehr zäh und greifen die Jäger an. Sie bringen zwar deutlich mehr Nahrung, können aber viele Dorfbewohner töten. Erledigt also Wildschweine nur, wenn ihr mindestens 10 Dorfbewohner auf diese ansetzt. Wölfe hingegen greifen euch auch ohne Provokation an, bringen euch aber keine Nahrung.
- Fische: Sofern die Karte auch Gewässer einer gewissen Größe aufweist, findet ihr hier auch Fische. Dabei gibt es einige Küstenfische, die von euren Dorfbewohnern gefangen werden können, aber auch Hochseefische, welche von Fischkuttern gefangen werden müssen. Für diese müsst ihr zunächst einen Hafen bauen. Fischkutter können auch Reusen bauen, welche ähnlich wie Felder funktionieren und euch Holz kosten.
Holz
Holz ist wohl der Rohstoff, welcher zumindest auf den meisten Karten auch in der größten Anzahl vorzufinden ist. Ihr findet hier eine Menge Bäume, welche entweder einzeln für sich oder dicht an dicht stehen. Diese können von Dorfbewohnern gefällt und weiterverarbeitet werden, wobei die Dorfbewohner das Holz entweder im Dorfzentrum oder im Holzfällerlager ablegen.
Holz wird für viele unterschiedliche Dinge benötigt: Zum einen ist Holz das Grundbaumittel für die meisten Gebäude. Dazu gehören Militärgebäude wie Kasernen und Schießstände aber auch zivlile Bauten wie einfache Häuser, Klöster und Universitäten.
Holz benötigt ihr zudem für das Erschaffen gewisser Einheiten. Vor allem Einheiten, die ihr in der Schießstand ausbildet benötigen Holz als Grundlage ihrer Waffen. Gleiches gilt im Übrigen auch für Belagerungsmaschinen in der Belagerungswerkstatt wie Türme, Rammböcke, Rutten, Triboke etc. Dementsprechend kann Holz also auch offensiv eingesetzt werden.
Ein letzter Punkt, für welchen ihr Holz benötigt, sind natürlich die entsprechenden Technologien. Gerade Technologien, welche Gebäudebau, Belagerungsmaschinen sowie eure Fernkampfeineiten betreffen, benötigen Holz als Ressource, um von euch entwickelt werden zu können.
Gold und Gold generieren
Gold benötigt ihr für unterschiedliche Dinge: Zum einen für verschiedene Einheiten. Gerade fortgeschrittenere Militär-Typen benötigen abseits von Nahrung und gelegentlich Holz auch Gold. Dies gilt aber vor allen für völkerspezifische Spezialeinheiten oder Mönche/Priester. Gleiches gilt für besondere Gebäude
Wofür ihr fast immer Gold benötigt, sind Technologien sowie neue Zeitalter. Gerade wenn ihr in neue Technologien investiert - sowohl militärische als auch zivile - müsst ihr stets mit hohen Goldausgaben rechnen. Plant also voraus!
Gold ist neben Stein der Rohstoff, welcher im Spiel am seltensten zu finden ist. Trotzdem gibt es gleich 3 Standard-Möglichkeiten (einige Völker haben noch mehr Möglichkeiten), Gold zu generieren. Diese listen wir hier für euch auf:
- Goldminen: Gold ist logischerweise in Goldminen zu finden, welche von Dorfbewohnern abgebaut werden können. Diese liefern das Gold entweder beim Dorfzentrum oder beim nächststehenden Bergarbeiterlager ab. Goldminen sehen große mit gelben Adern durchzogene Felsbrocken aus. Meistens befindet sich mindestens eine von ihnenen in der Nähe eures Startdorfzentrums.
- Handel: Habt ihr im Spiel einen oder mehrere Verbündete, dann könnt ihr mit diesen Handel betreiben. Dafür braucht ihr entweder einen Marktplatz oder einen Hafen. In diesen könnt ihr Marktkarren und/oder Handelskoggen ausbilden, welche ihr dann zum Marktplatz/Hafen eures Verbündeten schickt. So mehrt ihr euer Gold. Bei eintsprechenden Technologien könnt ihr das Handelsverhältnis noch anpassen.
- Reliquien: In einigen Szenarien und Kampagnen-Missionen könnt ihr Reliquien finden. Diese könnt ihr mit einem Mönch einsammeln und zu eurem Kloster bringen. Seid ihr im Besitz einer Reliquie, dann generiert diese für euch stetig Gold. Je mehr Reliquien ihr besitz, desto mehr Gold wird generiert.
Stein
Stein ist ein in diesem Sinne ein besonderer Rohstoff, da er in seinem natürlichen Vorkommen ähnlich selten wie Gold, dabei aber nicht auf andere Weise mehrbar ist. Während ihr Gold auch über Reliquien und regulären Handel mehren könnt, sieht dies bei Stein anders aus: Stein bekommt ihr nur durch Steinbrüche.
Steinbrüche ähneln optisch Goldminen, sind aber matter und nicht von gelben Adern durchzogen. Ähnlich wie Goldminen findet ihr in den meisten Szenarios auch mindestens einen Steinbruch nahe eures Startdorfzentrums.
Stein benötigt ihr vor allem für eines: defensive Gebäude. Gerade wenn ihr euch in den letzten beiden Zeitaltern befindet, werden Steine zunehmend interessant für euch. Mit diesen könnt ihr völkerspezifische Spezialgebäude errichten sowie Bergfriede, robuste Steinmauern und Abwehrtürme.
Spielt ihr defensiv, dann sind Steine absolut wichtig! Mit defensiven Holzbauten haltet ihr nicht lange durch, während Steinmauern gerade dafür ausgelegt sind. Erfreut ihr euch am Burgen und Städtebau, dann solltet ihr mit Steinen gut wirtschaften.
Von den oben genannten Bautypen abgesehen, benötigt ihr Steine natürlich auch für spezifische Technologien. Gerade Technologien, welche eure Bauten aufwerten, benötigen auch Stein als Ressource. Insgesamt ist stein der Rohstoff, welcher (bei den meisten Völkern) am wenigsten und wenn dann erst in den späteren Zeitaltern benötigt wird.
Handel, Marktplätze und Diplomatie
Beim Gold-Abschnitt bereits angesprochen, sind Marktplätze sowie Häfen zusätzliche Möglichkeiten, Ressourcen zu generieren. Dies funktioniert über Tausch, wobei Gold die Standardwährung ist. Das bedeutet, dass ihr mit Gold andere Rohstoffe einkaufen könnt, während ihr diese auch gegen Gold verkaufen könnt.
Das Standard-Verhältnis von Gold zu anderen Ressourcen liegt dabei bei 70 zu 100. Das bedeutet, dass ihr beim Verkauf von 100 Nahrungseinheiten 70 Gold erhaltet. Für 100 Gold wiederum erhaltet ihr 70 Nahrung, Holz oder Stein. Es ist also nicht gleichwertig. Allerdings können Völkerboni sowie besondere Technolgien an diesem Verhältnis schrauben, sodass ihr auch eine bessere Ratio erzielen könnt.
Über euren Marktplatz könnt ihr den Handel mit anderen Spielern überwachen. Das heißt, dass ihr hier festlegen könnt, mit welchen Rohstoffen gehandelt wird und wie hier die Ratio aussieht. Zudem könnt ihr hier den anderen Spielern Tribute schicken. Gerade wenn ihr im Team spielt ist dies sehr wichtig.
Handel könnt ihr allerdings nicht nur mit anderen Spielern betreiben, sondern auch mit dem neutralen Computer. In der Spielwelt findet ihr nämlich einige unabhängige Marktplätze auf welche ihr eure Händler ansetzen könnt. Der Gegner kann diese aber auch nutzen, weshalb diese Marktplätze meist hart umkämpft sind.
Militär und Kampfeinheiten
Alle Völker verfügen über die gleichen militärischen Standard-Gebäude: Dies sind die Kaserne, der Schießstand, der Stall, die Belagerungswerkstatt sowie der Bergfried. In diesen erschafft ihr eure Kampfeinheiten. Dabei sieht es wie folgt aus:
- Kaserne: In der Kaserne erschafft ihr Nahkampf-Infantrie. Das bedeutet, dass ihr hier Speer- und Schwertkämpfer ausbildet.
- Schießstand: Hier bildet ihr eure standartmäßigen Fernkämpfer aus. In den meisten Fällen sind dies auch Infantrie-Einheiten.
- Stall: Hier bildet ihr eure Kavallerie aus, wobei deren Bewaffnung und Rüstung variieren kann. So gibt es leichte und wendige Einheiten auf der einen und gepanzerte auf der anderen Seite, welche jeweils unterschiedliche taktische Vorteile mit sich bringen.
- Belagerungswerkstatt: Hier erschafft ihr eure Belagerungswaffen wie Belagerungstürme, Rammen, Rutten, Triboke etc. Diese sind extrem wichtig, wenn ihr die feindliche Basis zerstören wollt - vor allem, wenn diese mit Steinmauern und Steintürmen befestigt wurde.
- Bergfried: Der Bergfried ist ein Bau, welcher sich selbst mit Pfeilen verteidigen kann. Bemannt ihr diesen zusätzlich, dann schießt er mehr Pfeile. Der Bergfried bietet je nach Volk unterschiedliche Boni und Eigenheiten. So könnt ihr hier entweder besondere Technologien erwerben oder den Bergfried als Multifunktionskaserne verwenden, in welcher ihr fast alle Einheiten ausbilden könnt.
Jeder Einheiten-Typus hat eigene Stärken und schwächen, sodass er andere Einheiten auskontern kann, während er von wiederum dritten Einheiten-Typen selbst ausgekontert wird. Insgesamt wird dabei in 6 Standard-Kategorien unterschieden. Das allgemeine Prinzip fassen wir hier für euch zusammen:
- Leichte Infantrie: Diese ist im Vorteil gegenüber Leichter Kavallerie.
- Leichte Fernkämpfer: Diese sorgen für allgemeinen Schaden unter euren Gegnern und sollten daher sicher hinter euren Nahkämpfern postiert werden.
- Leichte Kavallerie: Dies sind die schnellsten Einheiten im Spiel und daher gut für Überfälle und Rushs geeignet. Zudem sind diese der Konter gegenüber den Leichten Fernkämpfern.
- Gepanzerte Infantrie: Diese sind resistent gegen feindlichen Schaden, vor allem gegenüber Pfeilbeschuss Leichter Fernkämpfer.
- Schwere Fernkämpfer: Meist handelt es sich bei diesen um Armbrustschützen, welche den Vorteil der Gepanzerten Infantrie auskontern. Ihr Beschuss ist so stark, dass er auch feindliche Rüstungen durchschlägt.
- Gepanzerte Kavallerie: Panzerreiter wie Ritter sind vor allem für einen Ansturm ideal, da sie einen hohen Impakt-Schaden verursachen. Beim Aufeinandertreffen zweier Armeen könnt ihr die Gepanzerte Kavallerie nutzen, um die feindlichen Reihen zu durchbrechen.
Im Endeffekt bedeutet dies also, dass ihr euch der Stärken und Schwächen eurer Einheiten bewusst sein müsst, damit ihr euren Gegner entsprechend auskontern könnt, während ihr selbst verhindert eurerseits ausgekontetrt zu werden. In großen Schlachten kommt es dann vor allem auf das bessere Micro-Management an.
Technologien und Verbesserungen (Upgrades)
Die meisten Produktions- und Wirtschaftsgebäude bieten Technologien an, durch welche ihr deren Effizienz steigern oder die darin ausgebildeten Einheiten verbessern könnt. Das heißt also, dass ihr im Bergarbeiterlager dafür sorgen könnt, dass eure Dorfbewohner schneller Stein und/oder Gold abbauen, während ihr in eurer Kaserne eure jeweiligen Einheiten aufwerten könnt.
Erweitert wird dies durch zivile auf Technologien spezisierte Bauten wie die Schmiede und die Universität. In diesen könnt ihr Technologien erwerben, welche eure Einheiten zusätzlich panzern oder ihren Schaden vergrößern. Ähnliches gilt dann für einige Gebäude.
Gerade wenn das Spiel in die „Endgame-Phase“ geht, dann sind die besseren Technologien oftmals das Zünglein an der Waage, da diese dafür sorgen, dass Qualität häufig über Quantität triumphiert. Es nützt also nur wenig, möglichst viele Einheiten in eurer Armee zu haben, wenn die Truppen eures Gegners zwar kleiner, dafür aber viel besser ausgebildet sind.
Interessiert ihr euch nicht nur für Age of Empires 4, sondern habt insgesamt Spaß daran, in coolen Strategiespielen euer Hirn auf Hochturen arbeiten zu lassen, dann empfehlen wir euch noch einen Blick in unsere Bilderstrecke zu werfen. Darin zählen wir für euch insgesamt 11 Strategie-Klassiker, die ihr als Fans des Genres unbedingt einmal gespielt haben solltet.
Dies sind die wichtigsten Aspekte von Age of Empires 4 knapp zusammengefasst. Natürlich sind all diese Punkte im Detail wesentlich komplexer, dennoch sollte euch diese Aufstellung zum Einstieg einen guten Überblick geben, worauf ihr zunächst einmal achten solltet. Habt ihr noch weitere Fragen und/oder Anmerkungen, dann schreibt uns doch gerne eine Mail an redaktion@spieletipps.de und wir werden schauen, ob wir euch weiterhelfen können.