Falls ihr versehentlich etwas bestellt habt oder euch ein Paket eines unbekannten Absenders angekündigt wurde, lässt sich eine Annahme bei der DHL verweigern. Das klappt inzwischen auch bequem per App. GIGA erklärt, wie das funktioniert, ob Kosten dafür anfallen und was man sonst beim Stoppen einer Paketauslieferung beachten sollte.
Bislang war es nur möglich, eine Annahme direkt bei der Auslieferung beim Paketboten zu verweigern. Ab sofort könnt ihr den Versand eines ungewollten, an euch adressierten Paket aber auch bequem in der DHL-App oder in der Web-Ansicht über die Sendungsverfolgung stornieren.
Annahme eines Pakets in der DHL-App verweigern
Die Annahmeverweigerung findet sich als neue Option im Bereich „Sie sind nicht da?“ in der Sendungsübersicht. Ist ein Paket an euch adressiert, könnt ihr hier also nicht nur nachträglich angeben, dass das Paket an eine Packstation, einen bestimmten Nachbarn oder eine Paketannahmestation ausgeliefert wird, sondern auch auswählen, dass ihr das Paket gar nicht mehr haben wollt. Die Sendung wird anschließend wieder an den Absender zurückgeschickt. Kosten für die Retoure entstehen für euch hierfür keine. Es können aber eventuell Lagerkosten anfallen, wenn die Sendung nicht an den ursprünglichen Absender zugestellt werden kann. Verweigert ihr eine Annahme eines Pakets von einem Online-Händler, können zudem mögliche Kosten und Folgen in den AGB beziehungsweise in der Widerrufsbelehrung stehen.
Wenn ihr die DHL-App nicht nutzen wollt, lässt sich die Annahme über die E-Mail mit der Sendungsankündigung oder die Sendungsnummer verweigern. So spart sich der DHL-Bote den Weg zu euch an die Tür. Bei einer persönlichen Übergabe sagt ihr einfach dem Paketboten Bescheid, dass ihr die Sendung nicht haben wollt. Falls euer Paket in einer Filiale liegt, wird es nach sieben Werktagen automatisch an den Absender zurückgeschickt. In der Packstation lagert eine Sendung sieben Kalendertage. Lasst ihr sie so lange liegen, wird auch die Packstation-Sendung zurückgeschickt.
Annahme eines DHL-Pakets verweigert – was nun?
In der Regel erfolgt die Rücksendung an den ursprünglichen Absender. Die Annahmeverweigerung lässt sich nicht wieder zurücknehmen. Habt ihr die Option also versehentlich gewählt, müsst ihr euch an den Absender wenden, der das Paket erneut verschicken muss. Dabei fallen wieder Portogebühren an. Es kann also keine „doppelte“ Annahme verweigert werden, bei der das Paket erneut zurückgewiesen wird.
Falls ihr die Übergabe des Pakets aus einer Online-Bestellung verweigert, solltet ihr beachten, dass das nicht automatisch einem Widerruf gleichkommt. Rechtlich müsst ihr also eure Rückgabe ausdrücklich erklären. Viele Händler nehmen die Annahmeverweigerung aber aus Kulanz an und stornieren Bestellung bei der Rücksendung.