Am Fernseher könnt ihr bei Sendern verschiedene Tonspuren einstellen. Bei ARD und ZDF gibt es die Option „Klare Sprache“. Was steckt dahinter und wie aktiviert man die Tonspur?
Die „Klare Sprache“ wurde zum 1. Juni 2022 eingeführt und steht für das Hauptprogramm bei ARD und ZDF zur Verfügung. Zudem könnt ihr sie bei NDR, WDR und rbb auswählen. Bei weiteren Sendern wie ZDFneo und 3sat soll die Option zeitnah dazukommen. Zum 1. September wird die „Klare Sprache“ zudem bei MDR, BR, Radio Bremen, SR und SWR eingeführt.
ARD & ZDF: „Klare Sprache“ als Tonspur einstellen
Ihr findet die Audiospur über eure Fernsehfernbedienung. Sucht hierfür nach dem Button für die Audio-Einstellung. Wie man die Option erreicht, hängt vom Fernsehhersteller ab. Manchmal versteckt sich die Einstellung hinter Bezeichnungen wie „MUL“, „Multiple Languages“ oder „Mehrsprachig“. Daneben könnt ihr die „Klare Sprache“ auch in der HbbTV-Startleiste der entsprechenden Sender einschalten. Drückt hierfür auf den roten Knopf auf der Fernbedienung.
Die Audiospur ist in den HD-Sendern enthalten, die über Satellit und DVB-T2 empfangen werden. Daneben findet ihr die „Klare Sprache“ auch in den HD-Live-Streams der Sender:
- Ruft hierfür den Online-Stream des entsprechenden Senders auf, zum Beispiel den ARD-HD-Live-Stream.
- In den Video-Einstellungen seht ihr ein viereckiges Symbol mit einigen Strichen. Hier verstecken sich die „Sprach“-Einstellungen für den Live-Stream.
- Neben der Untertitel-Option findet ihr hier auch die „Audiosprache“. Aktiviert hier die Einstellung „Klare Sprache“.
„Klare Sprache“ als Tonspur bei ARD & ZDF: Was steckt dahinter?
Mit der Funktion möchten die öffentlich-rechtlichen Sender das barrierefreie Angebot erweitern. Durch die Tonspur sollen schwer verständliche Dialoge leichter zu verstehen sein. Das gilt vor allem für Gespräche in Filmen, die bei einer starken Nebengeräuschkulisse geführt werden. Auch Erzählungen in Dokumentationen mit lauten Hintergrundgeräuschen sollen damit besser zu verstehen sein. Bei Fußball-Übertragungen geraten die Zuschauergeräusche in den Hintergrund. Die Dialoge werden per KI optimiert. Dabei werden Musik und Geräusche von der Sprache in der gemeinsamen Tonspur getrennt.
Bei Sendungen mit einer Fremdsprachen-Tonspur steht die „Klare Sprache“ nicht zur Verfügung. Online gibt es die Option zudem nicht bei „Video on Demand“-Inhalten in der Mediathek.