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Auto richtig überbrücken – so gebt ihr Starthilfe

Wie gibt man richtig Starthilfe? (© Imago / imagebroker)
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Wenn das Auto nicht anspringt oder liegen geblieben ist, kann man die Batterie mit einem Spenderfahrzeug meistens wieder aufladen. Wie ihr Starthilfe gebt und das Auto richtig überbrückt, zeigen wir euch hier.

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Starthilfe: So könnt ihr ein Auto überbrücken

Angenommen ihr habt zwei Autos: Das Auto, das nicht mehr anspringt, nennen wir „Pannenauto“. Das Auto, das benutzt wird, um das Pannenauto wieder zu starten, heißt „Spenderauto“. Wir empfehlen in die Betriebsanleitung des Pannen- und Spenderautos zu schauen. Dort findet ihr eine Anleitung für den Starthilfevorgang. Solltet ihr diese nicht finden, zeigen wir euch hier, wie der allgemeine Ablauf funktioniert. Achtung: Falls ihr ein Elektroauto habt, schaut unbedingt in die Betriebsanleitung! Es kann sein, dass es nicht überbrückt werden darf!

1. Pannenauto absichern

Steht das Fahrzeug an einer Straße oder schwer einsehbaren Stelle, zieht die Warnweste an und stellt das Warndreieck im richtigen Abstand auf:

  • innerorts: 50 Meter
  • außerorts: mindestens 100 Meter
  • Autobahn: mindestens 200 Meter
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2. Spenderauto richtig positionieren

Das Spenderauto sollte nun gegenüber oder neben der Batterie des Pannenautos stehen. Die Autos sollten sich aber nicht berühren! Schaltet zudem den Warnblinker des Spenderautos ein.

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3. Kabel anschließen

Schaltet vor der Verkabelung beide Autos aus, um die Elektronik zu schützen. Nehmt das Starthilfekabel aus der Verpackung und trennt das rote vom schwarzen Kabel. Bleibt jetzt ruhig und konzentriert, um die richtige Reihenfolge einzuhalten:

  1. Ihr fangt mit dem roten Kabel an, um Kurzschlüsse zu vermeiden.
  2. Mit dem roten Kabel verbindet ihr den Plus-Pol der Batterie des Pannenautos mit dem Plus-Pol der Batterie des Spenderautos.
  3. Die eine Seite des schwarzen Kabels kommt zunächst an den Minuspol der Batterie des Spenderautos (oder dem vorgegebenen Massepunkt).
  4. Das andere Ende des schwarzen Kabels kommt an den Masseanschluss beziehungsweise Massepunkt des Pannenautos (nicht an die Batterie!). Der Massepunkt ist in der Betriebsanleitung des Autos angegeben. Ansonsten kann auch eine freie metallische Stelle am Motorblock genutzt werden. Das Ende des schwarzen Kabels darf nicht an die Batterie des Pannenautos angeschlossen werden, sonst können Funken enstehen, die euch verletzen.
So verkabelt ihr die Autos richtig. (Bildquelle: GIGA)
So verkabelt ihr die Autos richtig. (© GIGA)

Wenn ihr die Kabel falsch anschließt, kann die Elektrik eures Autos beschädigt werden! An der Fahrzeugbatterie sind die Pole mit den entsprechenden Zeichen (+) und (-) versehen. Sollten die Pole nicht erkenntlich sein, wendet euch an einen Fachmann.

Tipp: Das Starthilfekabel sollte mindestens 2 Meter lang sein und einen Kabelquerschnitt von mindestens 25 mm² haben. Ein solches Kabel lässt sich für fast alle Auto-Typen einsetzen:

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4. Spenderauto starten

Sitzen die Kabel richtig, startet das Spenderauto. Danach schaltet ihr die Heckscheibenheizung (als großen Stromverbraucher) ein, weil dadurch Spannungsspitzen reduziert werden, die beim An- und Abklemmen der Überbrückungskabel enstehen können. Wartet nun 1 bis 2 Minuten, bis ihr das Pannenauto startet. Versucht 3 Mal, das Auto anzulassen. Falls das Auto anspringt, schaltet die Heckscheibenheizung an, wie oben erklärt. Falls das Auto nicht anspringt, lasst es bleiben und ruft einen Pannendienst wie den ADAC, um Folgeschäden zu vermeiden.

5. Kabel richtig entfernen

Begebt euch langsam zum Motorraum. Achtet darauf, nicht über die Kabel zu fallen. Wenn diese irgendwohin springen, kann es zu Funkenflug und Kurzschlüssen kommen. Achtet darauf, nur die Kabelklemmen anzufassen. Haltet folgende Reihenfolge ein:

  1. Nehmt das schwarze Kabel vom Massepunkt des Pannenautos. Danach nehmt ihr das schwarze Kabel von der Batterie des Spenderautos ab.
  2. Entfernt das rote Kabel von der Batterie des Spenderautos und nehmt danach das rote Kabel von der Batterie des Pannenautos ab.
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6. Das Pannenauto fahren

Ihr könnt das Spenderauto nun wieder ausschalten, lasst das Pannenauto aber laufen. Am besten fahrt ihr mit dem Pannenauto nun 20 bis 30 Minuten auf der Landstraße. Noch besser ist die Autobahn, weil eine höhere Motordrehzahl die Batterie schneller auflädt. Achtet dabei auf Kontrollleuchten des Armaturenbretts. Wenn diese ständig Fehler anzeigen, solltet ihr lieber in eine Werkstatt fahren.

7. Gegebenenfalls in die Werkstatt fahren

Falls die Batterie tiefenentladen ist, sehr alt ist oder ein unerwünschter Stromfluss existiert (Kriechstrom), wird euer Fahrzeug das nächste Mal wieder nicht anspringen. Fahrt dann am besten in eine Werkstatt oder ruft einen Pannendienst. Auch der ADAC kann Auto-Batterien vor Ort gegen eine Gebühr austauschen.

Bonus-Tipp: Frühzeitig merken, wenn die Batterie versagt

Auto-Batterien halten ungefähr 4 bis 5 Jahre im Durchschnitt. Je nach Wartung und Nutzung kann der Zeitraum auch höher sein. Wenn man beispielsweise häufig Kurzstrecken fährt, wird die Batterie stärker beansprucht, wodurch sich ihre Haltbarkeit verringert. Wenn ihr (vor allem bei Kälte) beim Anlassen des Motors merkt, dass das Auto sich etwas quält, bis es anspringt, wird die Batterie bald nicht mehr funktionieren. Es ist dann sinnvoll, die Batterie in der Werkstatt überprüfen und gegebenenfalls ersetzen zu lassen.

Wie teuer ist eine neue Autobatterie?

Der Preis einer Autobatterie variiert je nach Preis, Auto-Typ und Werkstatt: Für einen Kleinwagen kostet eine Autobatterie etwa um die 50 Euro, Eine große Batterie kann auch mal bis zu 300 Euro kosten. Für den Einbau benötigen Mechaniker in der Regel um die 10 Minuten und berechnen 20 bis 50 Euro. Insgesamt kostet eine neue Autobatterie inklusive Einbau meistens ungefähr 70 bis 100 Euro.

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