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Docker in Ubuntu installieren – so geht's

Docker lässt sich in wenigen Schritten in Ubuntu einrichten. (© Canonical / Docker, Inc.)
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Mit Docker läuft jede Software in einem eigenen Container, die sich dann einfacher verwalten lassen. Wie ihr Docker in Ubuntu installiert, zeigen wir euch hier.

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Docker lässt sich auf verschiedene Weise in Ubuntu installieren. Hier zeigen wir die drei besten Methoden. Voraussetzung für die Anleitungen ist, dass ihr mindestens Ubuntu 18.04 nutzt.

1. Docker mit APT-Befehl installieren

Dies ist die übliche Methode, um Docker in Ubuntu zu installieren. Dafür wird vorher das nötige Repository in Ubuntu hinzugefügt, um das Programm dann per APT-Befehl installieren zu können. Updates lassen sich später einfach im Terminal mit sudo apt upgrade installieren. Öffnet ein Terminal und gebt folgende Befehle ein. Darunter seht ihr jeweils, was der Befehl tut:

  • sudo apt update

    aktualisiert die Paketlisten. Darin steht, welche Programme in welcher Version verfügbar sind und welches Paket von welchem abhängig ist.
  • sudo apt install ca-certificates curl gnupg lsb-release

    installiert nötige Abhängigkeiten für Docker.
  • sudo mkdir -p /etc/apt/keyrings

    registriert den GPG-Schlüsselbund von Docker bei APT.
  • curl -fsSL https://download.docker.com/linux/ubuntu/gpg | sudo gpg --dearmor -o /etc/apt/keyrings/docker.gpg

    lädt den GPG-Schlüssel von Docker für Ubuntu herunter, konvertiert ihn zurück in die Standard-OpenGPG-Kodierung und speichert ihn im Schlüsselbundverzeichnis von APT.
  • sudo chmod a+r /etc/apt/keyrings/docker.gpg

    legt die Berechtigungen für die Schlüsselbunddatei fest, damit APT sie zuverlässig erkennt.
  • echo "deb https://download.docker.com/linux/ubuntu $(lsb_release -cs) stable" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/docker.list > /dev/null

    fügt die Docker-Paketquelle in Ubuntu hinzu (Docker Repository). Dabei wird die Shell-Ersetzung verwendet, um die Architektur eures Betriebssystems (AMD64 oder ARM64) automatisch zu erkennen und die entsprechende Paketliste herunterzuladen. Mit dem vorher hinzugefügten GPG-Schlüssel wird das Ganze geprüft. Das Docker-Repository wird als neue Paketliste im APT-Verzeichnis /etc/apt/sources.list.d hinzugefügt.
  • sudo apt update

    aktualisiert erneut eure Paketlisten, jetzt wo das Docker-Repository hinzugefügt ist.
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Jetzt erfolgt die eigentliche Installation der drei benötigten Docker-Komponenten in Ubuntu. Wir installieren in diesem Beispiel die kostenlose Docker-Community-Edition (CE):

  • sudo apt install docker-ce docker-ce-cli containerd.io

    installiert den Hintergrundprozess der Docker-Engine (docker-ce), das Command-Line-Interface (docker-ce-cli) und die Laufzeitumgebung, die später eure Container in Docker starten und laufen lässt (containerd.io).
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2. Docker mit DEB-Datei installieren

Diese Methode unterstützt keine automatischen Updates, ist aber sinnvoll, wenn ihr Docker auf Offline-Systemen nutzen wollt. Updates installiert ihr dann später bei Bedarf über neuere DEB-Dateien.

  1. Öffnet diese Docker-Webseite.
  2. Öffnet den Ordner mit dem Namen eurer Ubuntu-Distribution. Diesen findet ihr mit dem Terminal-Befehl cat /etc/*-release | grep DISTRIB_CODENAME heraus.
  3. Öffnet den Ordner „pool“ > „stable“ und dann den Ordner eurer Computer-Architektur. Ihr findet diese mit dem Terminal-Befehl dpkg --print-architecture heraus.
  4. Ladet nun die aktuellen DEB-Dateien von „containerd.io“, „docker-ce-cli“ und „docker-ce“ herunter. In unserem Beispiel lauten die Dateinamen:
    • docker-ce-cli_20.10.17~3-0~ubuntu-impish_amd64.deb
    • docker-ce-rootless-extras_20.10.17~3-0~ubuntu-impish_amd64.deb
    • docker-ce_20.10.17~3-0~ubuntu-impish_amd64.deb
  5. Öffnet ein Terminal im Download-Verzeichnis der drei Dateien und gebt den folgenden Befehl ein, um sie zu installieren:

    sudo apt install ./docker-ce_*.deb ./docker-ce-cli_*.deb ./containerd.io_*.deb

3. Docker per Skript installieren

Dies ist die bequemste und schnellste Variante, um Docker zu installieren. Allerdings wird sie nur für Entwicklungsumgebungen empfohlen (Quelle: docs.docker.com).

  1. Ladet das Skript herunter mit dem Befehl: curl -fsSL https://get.docker.com -o get-docker.sh
  2. Danach installiert ihr das Skript mit: sudo sh get-docker.sh

Hier habe ich beispielsweise Docker per Skript auf dem Raspberry Pi installiert:

Optional: Docker-Compose installieren

Mit Docker-Compose könnt ihr mit nur einem Befehl eine sogenannte YAML-Datei als Skript ausführen lassen, um mehrere Container am Stück zu konfigurieren und zu starten. Entweder ihr ladet euch dazu die DEB-Datei von der oben genannten Webseite herunter, indem ihr gemäß eures Systems durch die Ordnerstruktur navigiert, oder ihr installiert das Plugin per APT-Befehl mit sudo apt install docker-compose-plugin, nachdem ihr das Docker-Repository wie oben erwähnt eurem System hinzugefügt habt. Mit dem Befehl docker-compose version testet ihr, ob Docker-Compose installiert wurde und läuft.

Optional: Docker-Desktop installieren

Docker-Desktop ist eine grafische Benutzeroberfläche für die Docker-Konsole. Ihr könnt die zugehörige DEB-Datei auf dieser Webseite herunterladen.

Fehler: Docker funktioniert nicht (Benutzer nicht in Gruppe)

Falls ihr Fehlermeldungen erhaltet, wenn ihr Docker per Konsole nutzen wollt, kann das daran liegen, weil euer Benutzer noch nicht in der Gruppe „docker“ ist. Ändert das mit dem Terminal-Befehl sudo usermod -aG docker $USER. Startet Ubuntu jetzt am besten neu.

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Danach könnt ihr mit docker ps prüfen, ob die Docker-Befehle funktionieren. Der Befehl zeigt alle laufenden Container an. Hier sollten noch keine angezeigt werden, da ihr noch keine gestartet habt. Mit docker run hello-world könnt ihr einen einfachen Container starten, um zu sehen, ob Docker funktioniert.

Falls ihr vorher einen Docker-Befehl mit sudo ausgeführt habt, müsst ihr die Berechtigungen für euer ~/.docker-Verzeichnis korrigieren mit den Befehlen:

  • sudo chown $USER:$USER /home/$USER/.docker -R
  • sudo chmod g+rwx $HOME/.docker -R

Dadurch wird sichergestellt, dass euer eigener Benutzer Dateien im Verzeichnis lesen und schreiben darf. Unter Umständen ist ein weiterer Neustart nötig, damit die Änderungen wirksam werden. Nach dem Neustart solltet ihr Docker-Befehle ohne sudo ausführen können, wie docker run hello-world.

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