Verstößt man gegen die Nutzungsbedingungen von Instagram, wird man möglicherweise verwarnt. Bekommt ihr aber eine Nachricht vom „Instagram Help Center“ per E-Mail oder als Direktnachricht, solltet ihr vorsichtig sein. Oft steckt hierhinter keine echte Verwarnung, sondern ein Betrugsversuch.
Immer wieder berichten Nutzer von Nachrichten, die sie im Namen des „Instagram Help Centers“ oder vom „Hilfezentrum“ erhalten. Dabei wird man auf einen Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen der Social-Media-Plattform hingewiesen, etwa, weil man angeblich das Urheberrecht verletzt hat. Bekommt ihr solch eine Nachricht, folgt keinen Links und loggt euch darüber nicht ein. Eure Daten sind in Gefahr.
Instagram: Nachricht vom Help Center ist ein Fake
In der Nachricht vom „Instagram Help Center“ wird man zunächst auf einen Copyright-Verstoß hingewiesen und man wird dazu aufgefordert, Stellung zu nehmen. Für den angeblichen Einspruch gibt es einen Link in der Nachricht. Folgt man dem Link, wird man dazu aufgefordert, seine Login-Daten einzugeben.
Damit soll angeblich die Echtheit des Profils bestätigt werden. Tatsächlich schnappt hier aber die Betrugsfalle zu: Hinter dem Link erreicht man nicht den echten Instagram-Login, sondern eine nachgebaute Fake-Seite. Trägt man sein Passwort hier ein, gelangt es in die Hände der Betrüger. Cyber-Kriminelle können so euer Instagram-Konto übernehmen. Nutzt ihr die Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort auch noch bei anderen Diensten, sind auch andere Logins in Gefahr.
Nachricht vom „Help Center“ bei Instagram: Das ist Betrug
Entsprechende Nachrichten kursieren sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache. Bekommt ihr eine Nachricht vom Help-Center direkt im Instagram-Chat, ignoriert sie. Fälle wie Urheberrechtsverletzungen werden nicht in einem Chat-Gespräch besprochen. Auch bei E-Mails handelt es sich höchstwahrscheinlich um Betrugsversuche:
- Habt ihr solch eine Nachricht in eurem E-Mail-Postfach, schaut auf den Absender. Betrüger können die Absenderadresse tarnen. Oft müsst ihr also die Ansicht auf den E-Mail-Header erweitern oder die Adresse anklicken, um den genauen Urheber der Nachricht zu erfahren. Mehr dazu hier: E-Mail-Adresse prüfen – wem gehört sie?
- Man kann tatsächlich von Instagram per E-Mail kontaktiert werden. E-Mails vom Instagram-Support laufen ausschließlich über diese Adressen:
- @support.facebook.com
- @support.instagram.com
- @facebookmail.com
- @mail.instagram.com
- Überprüft den Text. Betrugs-Mails sind oft in umständlicher Sprache geschrieben und weisen oft Rechtschreib- und Grammatikfehler auf. Auch eine fehlerfreie Nachricht ist aber noch kein Indiz dafür, dass man tatsächlich von Instagram kontaktiert wurde.
- Manche Betrüger fügen Nachrichten als Bild und nicht im Textformat ein. Besteht die E-Mail also nur aus einem beschrifteten Bild, handelt es sich nicht um eine offizielle Nachricht. Auf diesem Weg versuchen Kriminelle Spam-Filter zu umgehen, die nur auf Wörter, nicht aber auf Inhalte auf Bildern anschlagen.
- Öffnet ihr einen Link aus einer E-Mail, überprüft genau das Ziel. Instagram-Seiten laufen nur über die Adresse instagram.com.
„Hilfezentrum“: Wird man von Instagram kontaktiert?
Im Instagram-Account selbst kann man überprüfen, ob man offizielle E-Mails vom Anbieter erhalten hat:
- Dazu öffnet ihr zunächst Instagram.
- Tippt auf die drei Balken.
- Steuert dann über das Zahnrad die Einstellungen an.
- Wählt die „Kontenübersicht“ aus.
- Weiter geht es in den Abschnitt „Passwort und Sicherheit“.
- Im Bereich „Aktuelle E-Mails“ findet ihr offizielle Nachrichten vom echten Instagram-Account. Findet ihr hier keinen Hinweis auf die Nachricht vom „Help Center“, handelt es sich um einen Fake.
Habt ihr eure Login-Daten auf so einer Fake-Seite bereits eingetragen, solltet ihr sofort das Passwort für den Zugang ändern. Mehr Hilfe dazu gibt es hier: