Es war an einem Tag wie heute, da musste ich mich für einen Artikel mit der Sicherheit und Zuverlässigkeit von Clouddiensten wie Dropbox oder SkyDrive beschäftigen. An diesem Tag habe ich mich entschieden, eine eigene Cloud anzulegen - nur für mich!
Video: Was ist Cloud-Speicher?
Als US-amerikanische Anbieter sind Dropbox und Co natürlich sofort zu uneingeschränktem Gehorsam bereit, wenn der Geheimdienst Zugriff will. Doch wie sich am Beispiel des Journalisten Mario Sixtus gezeigt hat, sperrt Dropbox auch auf ein dubioses Verlangen hin Dateien und schaltet die Sharingfunktion ab. Es reicht völlig aus zu behaupten, das Urheberrecht sei verletzt worden. Ohne weitere Prüfung des Sachverhaltes wird Dropbox tätig. Es ist also völlig egal, ob man seine Daten verschlüsselt und alles sichert. Das ist ein guter Grund, über eine eigene Cloud nachzudenken.
Owncloud-Installation: Eigener Server wird vorausgesetzt
Cloud nennt man es, wenn Daten anscheinend ungreifbar über allem, irgendwo im Internet schweben und man sie von jedem Punkt der Welt aus erreichen kann. Hier sind wir also schon beim Knackpunkt der eigenen Cloud: Ich brauche einen eigenen Webspace, auf den ich mindestens mit FTP zugreifen kann. Außerdem wird mindestens PHP 5.3.2 vorausgesetzt. Zum Glück habe ich beides. Aber es wäre auch kein Problem gewesen, Es gibt genügend Anbieter für kostenlosen Webspace, die PHP unterstützen und mindestens ebenso viel freien Platz anbieten, wie ich bei Dropbox bekomme. Aber es soll ja sicher, also greife ich lieber auf eigenen Webspace zurück.
Unter dem beziehungsreichen Namen Owncloud bekommen wir ein ganzes Cloudpaket kostenlos. Und weil man es uns so einfach wie möglich machen will, finden wir dort alles für die eigene Cloud. Da ist zum einen die Serversoftware selbst und eine ganze Kollektion von Owncloud-Clients. Diese gibt es natürlich für Windows und Mac, aber auch für Linux. Und auch mobil ist die eigene Owncloud erreichbar: Apps für iOS und Android versorgen uns auf Handy und Tablet.
Geradezu lächerlich einfach ist die Installation. Wahlweise kann ich dort ein ZIP-Paket mit allen wichtigen Daten für meinen Server downloaden, oder ich mache es mir ganz leicht und greife auf einen Webinstaller zurück. Dann nämlich brauche ich bloß eine einzelne Datei auf meinen Webspace hochladen und sie im Browser aufrufen. Danach läuft ein unkomplizierter Installationsvorgang durch, der sich alle nötigen Programmdateien aus dem Internet holt. Schließlich wird ein sicheres Login angelegt und schon kann ich auf meine eigene, ganz private Cloud im Browser zugreifen.