Mit Destiny 2: New Light hat Bungie ein inhaltsstarkes „Free to Play“-Paket geschnürt. Wir verraten euch, ob sich der Einstieg lohnt, wo es noch Probleme gibt, für welche Inhalte bezahlt werden muss und welche ihr kostenlos erhaltet.
Destiny 2 ist ab sofort Free 2 Play. Entwickler Bungie stellt allerdings nicht sämtliche Inhalte des Online-Shooters gratis zur Verfügung, sondern “nur” einen sehr großen Teil. Einige Erweiterungen müssen weiterhin bezahlt werden. Für viele Spieler stellt sich hier zurecht die Frage: Was kann ich kostenlos spielen, was muss ich bezahlen?
Das Ganze ist nicht allzu einfach zu beantworten, aber ein Blick auf die Gratis-Version lohnt sich definitiv. Wir wollen daher interessierten Spielern die Hand reichen und zeigen, wie ihr euch am besten in Destiny 2: New Light zurechtfindet. Zum Ende des Artikels verraten wir euch auch unsere Meinung zur „Free to Play“-Version von Destiny 2.
Was ist denn alles kostenlos?
Destiny 2: New Light ist für PC, PlayStation 4 und Xbox One erhältlich und kann über Steam, das PlayStation Network oder den Xbox Store heruntergeladen werden. Als neuer Spieler könnt ihr anschließend die folgenden Inhalte gratis erleben:
- Drei Kampagnen (Die rote Schlacht, Flucht des Osiris und Kriegsgeist)
- zusätzlich die erste Mission aus der Erweiterung Festung der Schatten
- alle Planeten von Destiny 2 inklusive des Mondes als Patrouillen-Zone (inkl. verlorene Sektoren, öffentliche Events und Beutezüge)
- alle Inhalte von Destiny 2 und der beiden DLCs Fluch des Osiris und Kriegsgeist
- Zugang zum Schmelztiegel (PvP): Alle Playlisten und Updates
- Zugang zu Gambit und Gambit Prime (PvPvE)
- Zugang zu die Abrechnung (PvE-Modus)
- Zugang zu den Schmieden der schwarzen Waffenkammer (PvE)
- Zugang zur Menagerie (PvE)
- Zugang zur Strike-Playlist, die u.a. die Strikes aus Festung der Schatten beinhaltet
- Zugang zu den Dämmerungsstrikes aus Jahr 1
- Zugang zu den Raid-Instanzen aus Jahr 1
- die Einsätze Wispern des Wurms und Perfektionierter Ausbruch
- Zugang zu allen saisonalen Events (Festival der Verlorenen und weitere)
- Zugang zum Eisenbanner (PvP-Event)
- einzelne exotische Waffen aus Jahr 2
- Zugang zum kostenlosen Teil des Season Passes und dem Saisonartefakt
- Zugang zu größeren Spielupdates, wie etwa Nahkampf-Finisher oder Rüstung 2.0
Was sind die Bezahlinhalte?
Das Gratis-Angebot kann sich bereits sehen lassen. Wer jedoch noch mehr möchte, kann anschließend die fehlenden Inhalte nachkaufen.
Im Detail sind die folgenden Inhalte aktuell kostenpflichtig:
- Erweiterung Destiny 2: Forsaken (Kampagne, Strike-Einsätze, Raid und mehr)
- Erweiterung Destiny 2: Festung der Schatten (Kampagne, Raid und mehr)
- Saisonpass für Saison 8 (Saison-Aktivitäten wie die Vex-Offensive)
Zudem könnt ihr als Nutzer der Gratis-Version nur die originalen Sub-Klassen der einzelnen Charaktere nutzen. Die mit der Forsaken-Erweiterung neu hinzugefügten Sub-Klassen sind somit kostenpflichtig, aber nicht mehr an Forsaken gebunden. Wenn ihr nur Destiny 2: Festung der Schatten erwerbt, erhaltet ihr die neuen Talente ebenfalls dazu.
Wird PlayStation Plus / Xbox Live Gold benötigt?
In beiden Fällen lautet die Antwort: Ja.
Obwohl “Free to Play”-Spiele auf der PlayStation 4 auch ohne “PS Plus”-Abo online spielbar sind, ist das bei Destiny 2: New Light nicht der Fall. Wer Strike-Einsätze, PvP und weitere Inhalte mit Freunden erleben möchte, benötigt also zwingend ein kostenpflichtiges Abo beim Sony-Dienst. Ansonsten stehen einem lediglich die Solo-Inhalte zur Verfügung.
Sobald ihr damit durch seid, begebt euch zu Amanda Holliday. Die Mechanikerin findet ihr vom Startpunkt des Turms links im Hangar. Sie hat in ihrem Inventar die Startpunke für die drei Kampagnen von Destiny 2: New Light, die nämlich nicht automatisch starten. Das ist sehr verwirrend und kann dazu führen, dass ihr die Story-Missionen komplett verpasst.
Ebenfalls wichtig sind die NPCs Zavala, Shaxx, Ikora und der Vagabund. Ersterer ist für die Strikes zuständig, Shaxx kümmert sich um den gesamten PvP-Bereich, der Vagabund führt euch in die Welt von Gambit ein und Ikora bittet euch, die Europäische Todeszone, das erste Patrouillengebiet, zu besuchen. Auch zukünftig werdet ihr diesen Charakteren öfters einen Besuch abstatten, unter anderem für Beutezüge, also kleine Miniaufgaben, wie “Töte 10 Feinde in einem Strike” und ähnliches.
Immer im Auge behalten: Navigator und Ausrüstung
Eure Quests und Beutezüge findet ihr sortiert in einem separaten Menü. Darüber hinaus solltet ihr immer ein Auge auf den *Navigator werfen. Hierüber steuert ihr nicht nur die verschiedenen Planeten an, sondern solltet vor allem auf die kleinen, gelben Sterne neben den Zielorten achten.
Sie zeigen auch an, wo ihr aktuell noch mächtige Ausrüstung erhaltet, die euer Powerlevel in der Regel mit am höchsten anhebt. Die genauen Bedingungen werden meistens erklärt - wenn auch oberflächlich. Die meisten dieser besonderen Aufgaben werden wöchentlich einmal zurückgesetzt (Dienstags).
Apropos Powerlevel: Alle Spieler starten in Destiny 2: Free to Play mit einem Ausrüstungslevel von 750, dem ehemaligen Maximum aus Destiny 2: Forsaken. Laut Bungie sei das bewusst gewählt, damit auch neue Spieler direkt mit Freunden spielen können, die eventuell schon ein paar mehr Stunden auf dem Zeiger haben.
Nur keine Sorge: Neue Beute ist damit nicht nutzlos. Stattdessen könnt ihr bis zum Softcap von Powerlevel 900 problemlos immer wieder neue Teile und Waffen anlegen und nutzen. Erst danach beginnt im Grunde das Endgame von Destiny 2, bei dem ihr nur noch mit mächtiger Ausrüstung (gibt es für Herausforderungen), Primus-Engrammen und exotischen Engrammen (beide werden zufällig von Gegnern fallen gelassen) Sprünge im Powerlevel absolvieren könnt.
Lohnt sich denn die Gratis-Version?
Das ist eine Frage, die nur schwer allgemein zu beantworten ist. Grundsätzlich kann die „Free to Play“-Version Destiny 2: New Light mit den kostenlosen Inhalten problemlos mit Vollpreis-Spielen mithalten. Wer will kann hier über 100 Stunden Spielspaß haben, ohne dabei auch nur einen einzigen Cent ausgeben zu müssen.
Die kostenpflichtigen Inhalte enthalten vorrangig zwei neue Kampagnen und Endgame-Inhalte. Sie richten sich somit an Spieler, die sowieso viel Zeit in Destiny 2 und dessen Welt verbringen wollen. Definitiv ein faires Angebot.
Ob sich der Download lohnt, liegt schlussendlich an eurem Spielegeschmack. Wenn ihr auf der Suche nach einem spielerisch unterhaltsamen Ego-Shooter seid und keine Probleme damit habt, bestimmte Inhalte für neue Ausrüstung sehr oft zu wiederholen, dann könnte Destiny 2: New Light definitiv einen Blick wert sein. Wem das so gar nicht zusagt, der wird von Destiny vermutlich eher enttäuscht werden.