Sie sind nicht gerade die charismatischste Fraktion bei Total War: Warhammer 2. Trotzdem trumpfen die Skaven mit ihren pestverseuchten Truppen stark auf und es lohnt sich, einen Blick auf die Strategien und stärksten Einheiten, der nicht allzu niedlichen Nager zu werfen. Erfahrt hier alles über die legendären Kommandanten der Skaven und die Taktik, die ihr mit den Skaven am besten anwenden solltet.
Ihr habt noch nicht genug von den Skaven? Beobachtet im Video, wie sie hinterrücks durch Untergrundangriffe ihre Feinde ausmerzen:
Lange wurde ein mehr oder weniger offenes Geheimnis um die vierte Fraktion bei TW: WH2 gemacht, doch letzten Endes fanden nun auch die rattenhaften Skaven ihren Weg auf die Schlachtfelder - und mit ihnen folgt eine ganz neue Spielmechanik, denn die unfreundlichen Nager halten sich vermehrt unter der Oberfläche auf und kommen nur ans Tageslicht, wenn ein Kampf bevorsteht.
Ursprünglich in Tilea verankert, hält es die Skaven nicht lange an einem Ort, denn sie sind ständig auf der Suche nach Fressen und Platz, da sie sich schnell vermehren. Ratten eben. Sie haben schnelle Reflexe und sind ebenso aktiv, was ihren großen Hunger - den Schwarzen Hunger - erklärt. Diesen stillen sie mit dem Verzehren der feindlichen Gefallenen. Dies wiederum treibt sie immer weiter an, in Gefechte zu ziehen. Tötet um zu fressen und fresst um zu töten. So überrennt ihr eure Feinde, angetrieben durch ein schier unstillbares Verlangen nach Frischfleisch. Doch dieser Antrieb ist kein ehrbarer, sodass die Skaven nicht gerade bekannt sind für ihre kämpferische Entschlossenheit und Loyalität. Fahnenflucht ist ebenso ein Problem wie Korruption und Machtkämpfe in den eigenen Rängen. Schaut in unsere Bilderstrecke, um die stärksten Elite-Einheiten der Skaven kennenzulernen:
In diesem Guide findet ihr eine Übersicht über die legendären Generäle der Skaven sowie ihrer Vor- und Nachteile. Wenn ihr herausfinden wollt, mit welcher Strategie und Taktik ihr mit den Skaven siegt, scrollt euch weiter durch.
Die legendären Kommandanten der Skaven
In Total War: Warhammer 2 habt ihr bei den Skaven die Wahl zwischen zwei ganz unterschiedlichen Ratten-Kommandanten. Hinter dem auf den ersten Blick fast schon niedlich anmutenden Namen Quiek Kopfjäger versteckt sich ein wahnsinniger Frontkämpfer, der sich durch die Armeen der Feinde nagt und kratzt. Kommandant Skrolk hingegen setzt auf seinen ansteckenden Charme. Und damit ist nicht sein Aussehen gemeint.
Als Anführer des Klans Mors hat sich Quiek Kopfjäger als aggressiver Geselle herausgestellt, dem man besser nicht die Hand zum Schnuppern hinhält. Von Geburt an auf Kampf und Hass geskillt, habt ihr mit Quiek einen starken Frontalkämpfer, der vor Gefechten nicht zurückschreckt und in egoistischer Manie über das Schlachtfeld tobt. Sein Egoismus kann aber dafür sorgen, dass er nicht der beste Heeresanführer ist.
Mehr aus den hinteren Reihen agiert hingegen der Pestlord Skrolk. Als Anführer des Seuchenklans macht er diesem alle Ehre, denn er verfügt über starke Seuchen-Einheiten, die gegnerische Armeen dahinraffen lassen. Sein durch Fäulnis entstellter Körper verbreitet unter feindlichen Armeen Angst und senkt die Kampfesmotivation. Sorgt aber dafür, dass Skrolk durch ausreichend Einheiten geschützt ist, denn viel wegstecken kann er nicht.
Wie alle legendären Kommandanten in TW: WH2 haben auch Quiek und Skrolk die Möglichkeit spezifische Riten durchzuführen, die unter anderem Pest und Cholera unter den Gegnern verbreiten, welche diese langsam dahinraffen lassen und auf Dauer schwächen. Zudem spart ihr nach und nach auf die Rituale, mit denen ihr der Macht des Mahlstroms näher kommt.
Skaven-Korruption
Durch die Untergrundbesiedlung steht es den Skaven unabhängig der Klimazonen frei, wo sie sich niederlassen. Selbst in den unwirtlichen Regionen der Dunkelelfen und den heißen Dschungeln der Echsenmenschen kommen die Skaven gut klar. Das hat eine schnelles Wachstum zur Folge. Klingt erst einmal übermächtig, doch exponentielles Wachstum hat unter den Skaven einen großen Nachteil: Korruption. Diese wiederum hat zur Folge, dass man bei den Skaven weniger von einer Kontrolle über eine Region sprechen kann, als von einer Infestation. Damit bestätigt sich das Bild in unseren Köpfen, das wir von Rattenplagen haben: ein großes Gewusel, mit ebenso viel Nachwuchs wie Tod, Dreck und teilweise sogar Kannibalismus.
Die Korruption in den unteren Rängen hört da jedoch nicht auf. Wenn ihr nicht dafür sorgt, dass euer Kommandant zufrieden ist, kann er gegen euch rebellieren. Richtig gehört. Steht ein Lord nicht ausreichend im Futter kann es sein, dass er seinen Unmut gegen euch richtet und mitsamt seinem - mehr oder weniger - treuen Gefolge im Untergrund verschwindet und sich nicht wieder blicken lässt. Versorgt eure Kommandanten also regelmäßig mit neuen Einheiten, schenkt ihnen magische Gegenstände und schickt sie vor allem in Schlachten.
Doch die Korruption hat nicht nur Schattenseiten. Wie die Seuchen haben die Skaven nämlich auch die Möglichkeit, Korruption zu verbreiten - und zwar auch in feindlichen Gebieten. Macht euch das zum Nutzen, wenn ihr Regionen vorab schwächen wollt, ehe ihr sie überrennt. Außerdem gewähren korrumpierte Armeen zusätzliche Einheiten, die euch auf dem Schlachtfeld unterstützen.
Strategie: Vor- und Nachteile der Skaven
Als größter Vorteil der Skaven gilt auf jeden Fall ihr Untergrundverhalten. Gegnerische Spieler können nicht sehen, wo Skaven hausen. Die als Ruinen auftretenden Stätten müssen erkundet werden, um festzustellen, ob hier Skaven sind. Ein perfekter Zeitpunkt für einen Angriff aus der Dunkelheit, wenn der Feind nicht ausreichend vorbereitet an die Tür klopft.
Auch wenn die Vorteile verlockend klingen, versucht die Korruption mit ausreichend Nahrung in Grenzen zu halten. Zwar ist die Skaven-Korruption in Gefechten durch zusätzliche Klanratten von Nutzen, doch auf Dauer schadet sie der öffentlichen Ordnung und damit dem ohnehin schon instabilen Gefüge, dass ihr zu etablieren versucht.
Skaven setzen auf mehr Masse statt Klasse, sodass ihre Armeen vor Infanterie und Kriegsmaschinen nur so strotzen, doch Kavallerie und harte Rüstung vermisst werden. Da eure Rattenkrieger nicht viel aushalten, solltet ihr vor Beginn einer Schlacht also darauf achten, dass ihr ausreichend kleine Nager am Start habt. So metzelt der Feind zwar drei Skaven nieder, doch fünf weitere springen schon wieder aus der Reihe hervor.
Die Moral der Ratten ist nicht sehr hoch. Verliert ihr ein Gefecht oder leidet eine Einheit stark, kann das auch noch überlegene Einheiten befallen und den Kampfeswillen senken. Den Alten sei Dank kostet euch die anfängliche Infanterie jedoch recht wenig, sodass ihr euren Feind regelrecht überlaufen könnt.
Setzt später im Spiel jedoch mehr auf die hochklassigen Einheiten der Skaven. Setzt Seuchenmönche ein und zerlegt Gegner mit Kriegsmaschinerie, die das Tageslicht niemals hätte sehen sollen. Vor allem Rattenoger werden euch einige Vorteile verschaffen, denn an denen beißen sich selbst die starken Elite-Einheiten die Zähne aus.
Mit den Skaven habt ihr eine Armee, die zwar nicht mit Loyalität und funkelnden Rüstungen glänzt, aber in der Masse eingesetzt und mit den richtigen Hinterhalt-Taktiken könnt ihr feindliche Gebiete überrennen und kriecht so schnell zurück in die Löcher, aus denen ihr gekommen seid, dass der nächste nichtsahnende Kundschafter unwillentlich zum Festmahl einer Rattenbande wird.