Sollte man V-Sync ein- oder ausschalten? Wie ihr die besten Grafikleistung in jeder Situation bekommt, erklären wir euch hier.
V-Sync an oder aus?
V-Sync ist die Abkürzung für „Vertikale Synchronisation“. Das ist eine Option, die ihr in Einstellungen des jeweiligen Spiels und auch in den Grafikkarteneinstellungen ein- oder ausschalten könnt. In der Regel ist die Option aktiviert, um die Darstellung von halben Frames auf dem Monitor (Screen-Tearing) zu vermeiden.
- Bei aktiviertem V-Sync werden die maximalen Bilder pro Sekunde der Grafikkarte (FPS) auf die maximalen Bilder pro Sekunde des Monitors gedrosselt (Hz). Die Bildwiederholrate/Frequenz/Hz-Anzahl von Grafikkarte und Monitor werden also angeglichen.
- Beispiel: Hat euer Monitor also eine Bildwiederholrate von 60 Hz (= 60 Bilder pro Sekunde), wird die Grafikkarte auch nur maximal 60 Bilder pro Sekunde liefern.
- Nachteile: Die Aktivierung von V-Sync kostet etwas Rechenleistung. Bei schwächeren Computern kann es daher sinnvoll sein, V-Sync zu deaktivieren, um ein flüssigeres Bild zu erhalten, auch wenn dadurch Screen-Tearing vorkommen kann. Ist V-Sync aktiviert, kann außerdem eine minimale Eingabeverzögerung entstehen (Input-Lag). Vor allem bei reaktionsschnellen Games, wie sie im E-Sport vorkommen, sowie bei Online- oder Multiplayer-Games könnt ihr einen Vorteil haben, wenn ihr V-Sync ausschaltet. Auch bei Monitoren, die keine 40 Hz erreichen, solltet ihr V-Sync deaktivieren, da Spiele ansonsten nicht mehr flüssig wirken.
Warum ihr auch G-Sync/FreeSync einschalten solltet
Habt ihr V-Sync aktiviert, solltet ihr zusätzlich auch G-Sync aktivieren (für Nvidia-Grafikkarten) oder FreeSync (für AMD-Grafikkarten). G-Sync beziehungsweise FreeSync ist aktueller als V-Sync und passt die Bildwiederholrate des Monitors zunächst an die Leistung der Grafikkarte an. Danach greift V-Sync, um nicht mehr FPS zu produzieren als nötig.
Beispiel:
- Eure Grafikkarte kann 144 Bilder pro Sekunde darstellen, euer Monitor ist aber nur auf 60 Hz (=60 Bilder pro Sekunde) eingestellt.
- G-Sync/FreeSync erhöht die Bildwiederholrate des Monitors nun auf 144 Bilder pro Sekunde. Das funktioniert aber nur, wenn euer Monitor mehr als 60 Hz darstellen kann.
- Ihr würdet dann entsprechend auch maximal mit 144 Bildern pro Sekunde spielen können.
- Danach greift V-Sync: Falls die Grafikkarte beispielsweise 180 FPS ausgeben kann, wird die Leistung der Grafikkarte wieder auf die maximale Bildwiederholrate des Monitors von 144 Hz gedrosselt, um Screen-Tearing zu vermeiden.
Aktuelle Gaming-Monitore unterstützen Bildwiederholraten von 144 Hz (und höher):
So aktiviert oder deaktiviert ihr V-Sync
V-Sync ist meistens eine Option in den Einstellungen eures Spiels:
- Öffnet eure Spiel und dann die Einstellungen.
- Sucht in den Grafikeinstellungen nach Begriffen wie „V-Sync“, „Vertikale Synchronisation“ oder „Auf Vertival Sync warten“.
- Aktiviert beziehungsweise deaktiviert die Einstellung.
In der Nvidia-Systemsteuerung oder den Grafikkarteneinstellungen von AMD gibt es auch eine Einstellung, um die Aktivierung von V-Sync übergreifend für alle Anwendungen und Spiele zu erzwingen. In der Regel genügt es aber, die Option in den Einstellungen des jeweiligen Spiels zu aktivieren, wie oben gezeigt.