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Vinted Betrugsmaschen: Gefährliche Tricks erkennen & melden

© Getty Images / AntonioGuillem
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Genauso wie bei Kleinanzeigen oder eBay, gibt es auch bei Vinted immer wieder Betrüger, bei denen man etwas kauft, aber keine Ware erhält. Kann man Fake-Profile bereits vor dem Handel erkennen? Wie kann man eine Betrugsmasche enttarnen und was kann man tun, wenn man bereits reingelegt wurde?

Vinted ist kein Online-Shop, sondern bietet lediglich die Plattform für einzelne Händler, die ihre Kleidung loswerden wollen. Oft findet man hier günstige Second-Hand-Schnäppchen, manchmal wollen Fake-Nutzer aber einfach Geld einsacken und schicken keine oder falsche, minderwertige oder sogar gefälschte Ware zu.

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Betrug bei Vinted erkennen: Diese Maschen sind gefährlich

Es gibt bei Vinted verschiedene Betrugsmaschen. Vor allem, wenn eine Zahlung per Überweisung auf ein ausländisches Konto durchgeführt werden soll oder euch ein angeblicher Verkäufer dazu überreden will, den Kontakt außerhalb von Vinted per E-Mail fortzuführen, solltet ihr vorsichtig sein. Auch wenn ihr nach eurer Telefonnummer gefragt werdet, könnte es sich um einen verdächtigen Händler handeln. Bei diesen Maschen solltet ihr vor allem aufpassen:

  • Achtet bei Produktbildern darauf, dass es sich um eigene Fotos handelt und nicht etwa um Bilder, die bloß aus dem Internet heruntergeladen wurden. Der Upload fremder Bilder ist nicht nur aus Copyright-Gründen problematisch, sondern auch ein Zeichen dafür, dass der Anbieter entweder das Produkt gar nicht selbst besitzt oder sich beim Handel keine Mühe gibt.
  • Produktfälschungen sind auf den ersten Blick nur schwer zu erkennen. Bleibt skeptisch, wenn ein Kleidungsstück einer teuren Marke zu einem Schnäppchenpreis angeboten wird. Mehr zum Thema: Gefälschte Ware gekauft – was tun?
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Generell solltet ihr auf die Bewertungen des Vinted-Verkäufers schauen. Gibt es nur sehr wenige positive Bewertungen oder ist der Nutzer erst neu angemeldet, solltet ihr bei einem Handel vorsichtig sein, besonders, wenn verdächtig viele Artikel oder sehr hochpreisige Produkte angeboten werden.

  • Einige Mitglieder kaufen Kleidung günstig bei China-Shops wie Shein oder Temu ein und verkaufen sie dann teurer über Vinted. Vor allem, wenn ihr schöne No-Name-Klamotten ohne eine bekannte Marke findet, solltet ihr vorab bei anderen Shops überprüfen, ob es die Stücke dort nicht neu zum kleineren Preis gibt. Shein bietet dafür zum Beispiel die „Visuelle Suche“ an, bei der man ganz einfach Fotos hochladen kann, um nach ähnlichen Produkten im Bestand zu suchen.
  • Manchmal werden auch lokal gekaufte Artikel aus Sales bei „Zara“, „H&M“ und Co. günstig eingekauft, um sie teurer bei Vinted wieder zu verkaufen. Bevor ihr jemandem also ein Kleidungsstück abkaufen wollt, fragt nach, wo es gekauft wurde oder von welcher Marke es ist. So könnt ihr gegebenenfalls überprüfen, ob es den Artikel nicht im Laden günstiger gibt.
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  • Eine perfide Masche ist auch der „Zalando“-Trick. Dabei erhält man als Käufer zwar tatsächlich die Ware, allerdings nicht vom Vinted-Mitglied, sondern direkt von Zalando. Dem Paket liegt eine Rechnung bei, die auf den Käufer ausgestellt ist. Der Verkäufer hat derweil bereits seine Zahlung über Vinted erhalten. Im schlechten Fall bezahlt man einen Artikel also doppelt oder muss das Produkt an Zalando zurücksenden und steht ohne Ware da.

Vinted: Fake-Käufer erkennen

Auch als Verkäufer könnt ihr betrogen werden. Das versuchen die Kriminellen:

  • Oft erhält man schon kurze Zeit, nachdem man einen Artikel online gestellt hat, eine Kaufanfrage. Dabei wird jedoch nach eurer Telefonnummer oder E-Mail-Adresse gefragt. Angeblich möchte der Interessent den Kauf lieber darüber abwickeln.
  • Um die Zahlung durchzuführen, werden angeblich Daten eurer Kreditkarte benötigt. Dazu erhaltet ihr einen Link, über den ihr angeblich den Zahlungseingang bestätigen sollt.
  • Dabei handelt es sich aber um eine Phishing-Falle, bei der Betrüger eurer Bezahldaten stehlen wollen. Die Kriminellen könnten dann mit eurer Kreditkarte auf Shopping-Tour gehen.
  • Oft werden auch gefälschte E-Mails im Namen von Vinted verschickt. Der Fake-Support fordert euch dann zum Beispiel ebenfalls dazu auf, die Kreditkartendaten auf einer gefälschten Bezahlseite einzugeben.
  • Als Käufer solltet ihr euch eher nicht darauf einlassen, Geld per PayPal mit der „Freunde“-Option zu senden. Dort gibt es keinen Käuferschutz und ihr könnt das Geld nicht von PayPal zurückbekommen.
  • Manchmal werden auch Anhänge per E-Mail mitgeschickt, etwa mit einer Rechnung oder einer vermeintlichen Zahlungsbestätigung. Hier sind dann aber Viren und andere schadhafte Inhalte versteckt.

Wie kann man sich schützen?

Wollt ihr sicher als Käufer oder Verkäufer bei Vinted unterwegs sein, solltet ihr einige Tipps beachten:

  • Der richtige Vinted-Support wird euch niemals außerhalb der Plattform kontaktieren. Geht also nicht auf E-Mails ein, wenn eine entsprechende Nachricht nicht auch innerhalb von Vinted selbst zu lesen ist. Nur so erreicht man den Vinted-Support wirklich.
  • Folgt niemals irgendwelchen Links aus E-Mails weiter, die ihr von angeblichen Käufern oder Verkäufern erhalten habt.
  • Ladet auch keine Anhänge aus solchen Nachrichten außerhalb von Vinted herunter.
  • Lasst euch dabei auch nicht täuschen, wenn eine verlinkte Seite aussieht wie Vinted. Betrüger bauen die Shop-Seiten oft nach, um den Betrug echt wirken zu lassen. Überprüft immer in der Adressleiste des Browsers, ob dort „vinted.de“ steht. Lest ihr dort etwas anderes, handelt es sich um einen betrügerischen Fake. Das gilt auch für ähnlich aussehende Adressen wie „myvinted.supershop.net“ oder ähnliches.
  • Gebt Käufern oder Verkäufern keine sensiblen Daten wie eure Kreditkartennummer weiter.
  • Als Käufer solltet ihr immer einen versicherten Versand mit einer Sendungsnummer wählen. Nur so kann man ein Paket nachverfolgen und danach forschen lassen, falls es beim Versand tatsächlich verloren geht. Andernfalls könnte sich der Verkäufer herausreden, dass er den Artikel verschickt und somit seine Leistung erbracht hat. Unversicherte Sendungen lassen sich in einem Verlustfall nur schwer wiederfinden.
  • Auf der sichereren Seite seid ihr, wenn ihr die Bezahloption direkt in Vinted nutzt. Bei Problemen könnt ihr als Käufer auf den Käuferschutz zurückgreifen und euer Geld zurückerhalten.

Auf Betrug reingefallen: Was tun?

Ihr wurdet bereits betrogen? Dann solltet ihr schnell handeln. Möglicherweise könnt ihr einen Schaden verhindern oder zumindest kleinhalten.

  • Nicht immer muss gleich ein krimineller Betrugsversuch dahinter stecken, wenn man keine Ware nach der Zahlung erhält. Manchmal geht zum Beispiel auch etwas beim Versand schief. Lasst euch also die Sendungsnummer geben, um den Versandweg nachzuverfolgen. Sollte ein Paket tatsächlich verloren gehen, kann man bei der DHL danach suchen lassen, ansonsten könnt ihr euer Geld über den Vinted-Bezahl-Service auch zurückbekommen.
  • Habt ihr eure Kreditkartendaten auf einer Betrugsseite eingegeben, kontaktiert euren Kartenanbieter. Möglicherweise muss die Karte gesperrt werden, damit Betrüger nicht mehr darauf zugreifen können.
  • Wendet euch in solchen Fällen auch an die Polizei, um eine Anzeige wegen Betrugs zu stellen.
  • Schreibt auch den Vinted-Support an. Der Kundenservice sollte bereits Erfahrungen mit Betrugsversuchen auf seiner Plattform gemacht haben und entsprechende weitere Schritte empfehlen können.
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