Um Fake-News und unwahre Beiträge zu bekämpfen, hat X (früher „Twitter“) die „Community Notes“ eingeführt. Dabei handelt es sich um Anmerkungen, die unterhalb von Beiträgen angezeigt werden, in denen inhaltlich etwas falsch ist. Wie kann man solche „kollektiven Anmerkungen“ erstellen und zu unwahren Tweets hinzufügen?
Die „Community Notes“ basieren auf dem „Birdwatch“-Feature, das früher für Fakten-Checks in dem sozialen Netzwerk eingesetzt wurde. Die Funktion hilft zwar, Fake-Beiträge bei X anzuzeigen, allerdings ist man darauf angewiesen, dass solche Inhalte entsprechend von der Community markiert werden. Korrekturen und Anmerkungen werden mit einem kleinen Kasten unterhalb des Originalbeitrags dargestellt und haben die Überschrift „Leser haben Kontext hinzugefügt, der ihrer Meinung nach für andere wissenswert wäre“.
X: Mit Community Notes Fake-Beiträge erkennen
Grundsätzlich lassen sich „Community Notes“ zu jedem Post bei X/Twitter hinzufügen. Damit die Anmerkung aber auch öffentlich angezeigt wird, muss sie von anderen Teilnehmern geprüft und als „hilfreich“ eingestuft werden. Um selber „Community Notes“ zu erstellen, muss man sich zunächst als „Mitwirkender“ bewerben. Das geht hinter diesem Link mit dem Button „Bei Kollektive Anmerkungen mitmachen“. Die Teilnahme wird beantragt und anschließend von X geprüft. Teilnehmen dürfen Nutzer, die mindestens 6 Monate lang bei Twitter/X angemeldet sind und ihre Telefonnummer verifiziert haben. Zudem darf in der Vergangenheit kein eigener Beitrag gegen die Nutzungsregeln von X verstoßen haben (zu den Regeln).
- Sobald man für das Programm akzeptiert wurde, muss man zunächst fremde Notes bewerten.
- Wenn mindesten 5 dieser Anmerkungen als „hilfreich“ eingestuft werden, wird man als aktiver Teilnehmer freigeschaltet und kann eigene Einträge verfassen.
- Danach kann man eigene Anmerkungen zu X-Beiträgen verfassen.
- Zunächst werden sie als „Vorschlag“ gehandhabt. Das heißt, andere Teilnehmer am Community-Note-Programm müssen sie bewerten.
- Sobald einige „hilfreiche“ Bewertungen eingegangen sind, wird die Anmerkung freigeschaltet und unterhalb des ursprünglichen Beitrags bei X/Twitter angezeigt.
- X gibt an, dass Bewertungen von Nutzern mit „unterschiedlichen Sichtweisen“ eingehen müssen. So will man sicherstellen, dass Anmerkungen nicht nur aus einer einzigen Bubble eingestuft werden. Für die Einordnung zieht X frühere Bewertungen ein. Andere Informationen wie der Standort, Follower und Inhalte eigener Beiträge werden dafür nicht berücksichtigt.
So sieht eine „Community Note“ aus:
Hinweis: Die „Community Notes“ sind bei X etwas anderes, als die „Content Notes“. Mehr dazu:
„Kollektive Anmerkungen“ bei Twitter/X: So funktionieren sie
„Community Notes“ sollen dabei unterstützen, Inhalte bei X/Twitter besser einzuordnen. Man kann damit zum Beispiel darauf hinweisen, dass gezeigte Bilder gefakt, bearbeitet oder KI-generiert sind. Nutzer schreiben Anmerkungen auch, um Beiträge mit Lügen und Unwahrheiten aufzudecken. Schädliche Werbeanzeigen können ebenfalls mit einem entsprechenden Hinweis versehen werden. Die „Community Notes“ sind nicht unantastbar. Ist man also der Meinung, der Hinweis sei nicht nützlich oder ebenfalls falsch, kann jeder Nutzer eine „Community Note“ bei X melden. Das geht entweder über die drei Punkte im entsprechenden Kasten oder über ein Formular bei X (zum Formular).