Der Online-Handelsplatz Amazon ist in zwei große Plattformen zu teilen. Zum einen werden Waren direkt über Amazon verkauft und versendet. Zusätzlich an Amazon angebunden ist der sogenannte „Amazon Marketplace“. Dort können andere Händler ihre Waren anbieten. Kauft ihr hier ein, ergeben sich einige andere Regeln als beim Einkauf direkt über Amazon. Darüber hinaus könnt ihr den Marketplace selbst nutzen, um eigene Waren über Amazon zu verkaufen.
Artikel auf dem Marktplatz werden nicht direkt mit Amazon gehandelt. Vielmehr handelt es sich hierbei um einen Marktplatz, bei welchem unabhängige Drittanbieter ihre Waren und Artikel an den Mann bringen können und dabei auf die Reichweite von Amazon setzen – ähnlich, wie es etwa auch bei eBay der Fall ist.
Amazon Marketplace: Kaufen bei Drittanbietern
Angebote für Marketplace-Artikel finden sich in der Regel unterhalb oder rechts in der Produktbeschreibung auf einer Amazon-Artikelseite. Dort ist dann ein Feld mit der Aufschrift „Andere Verkäufer auf Amazon“. Hier können sowohl neue als auch gebrauchte Waren ver- und gekauft werden. Nicht selten liegt der Preis für Marketplace-Artikel unterhalb des aktuellen Amazon-Preises. Allerdings muss man hier noch zusätzliche Versandkosten mit zum Einkaufspreis rechnen. Die Versandkosten liegen in der Regel bei 3 Euro und werden erst im Bestellprozess bei der Auswahl der Lieferanschrift angezeigt.
- Der Bestellvorgang im Marktplatz unterscheidet sich nicht vom normalen Amazon-Kaufvorgang.
- Ihr legt den gewünschten Artikel in den Warenkorb und führt die Bestellung wie gewohnt aus.
- Amazon leitet die Bestellung dann an den Marketplace-Verkäufer weiter.
- Auch die Zahlung wird direkt über Amazon durch die hinterlegten Zahlungsmittel durchgeführt. Eine direkte Zahlung an den Marketplace-Händler findet nicht statt.
- Anfragen zur Ware oder zur Lieferdauer und andere Informationen zum Kauf müssen direkt beim Anbieter eingeholt werden. Werdet ihr hingegen zu einer Zahlung außerhalb von Amazon aufgefordert, solltet ihr vorsichtig sein. In diesem Fall könnten Betrüger dahinterstecken. Einen Käuferschutz durch Amazon habt ihr so nicht mehr.
- Auch die Rücknahme und Garantieleistungen werden nicht über Amazon, sondern über den Marketplace-Verkäufer abgewickelt.
Bei Problemen mit dem Händler, zum Beispiel einem Artikel, der nicht bei euch angekommen ist, könnt ihr euch jedoch direkt an Amazon wenden. Hier greift unter bestimmten Umständen die A-bis-Z-Garantie. Viele Artikel im „Amazon Marketplace“ liegen zudem in einem Amazon-Lager und werden dementsprechend direkt über Amazon versandt. Achtet aber auf die Artikel- und Verkäuferbeschreibung. Oft handelt es sich bei Marktplatzverkäufern um Anbieter aus dem Ausland. Dadurch können zum einen Zoll- und hohe Versandgebühren anfallen. Zudem könnte es mit der Rückabwicklung eines Kaufs problematisch werden und ihr müsst euch auf sehr lange Lieferzeiten einstellen.
Sachen im Amazon Marketplace verkaufen: So geht‘s
Darüber hinaus habt ihr die Möglichkeit, eigene Artikel über den Amazon-Marketplace zu verkaufen. Voraussetzung ist ein Verkäuferkonto beim Online-Handelsgiganten, das ihr hier einrichten könnt. Für das Konto müssen unter anderem Daten zur Kreditkarte, Telefonnummer, zum Unternehmen und weitere Kontaktdaten hinterlegt werden.
Wollt ihr einzelne Artikel über Amazon beim Marketplace verkaufen, steuert die entsprechende Produktseite an. Im rechten, oberen Bereich findet sich dann der Button „Bei Amazon verkaufen“. Nach dem Login mit euren Amazon-Zugangsdaten könnt ihr euer Angebot beschreiben und den Zustand der Ware angeben. Nach der Angabe der Produktdaten wird euch angezeigt, wie viel Gebühren Amazon für den Verkauf einbehält.
Neben dem Marketplace gibt es auch die Amazon Warehouse Deals, bei denen ihr noch mehr sparen könnt. Hier werden zum Beispiel Retoure-Artikel und B-Ware direkt von Amazon verkauft.