Für gewisse Anwendungen, Spiele und Dienste müssen in der Fritzbox sogenannte Portfreigaben eingerichtet werden, damit Datenpakete an ein bestimmtes Netzwerkgerät nicht blockiert, sondern an dieses weitergeleitet werden. Wir ihr Ports in der Fritzbox freigebt, erfahrt ihr hier. Außerdem erklären wir am Beispiel, was Ports genau sind.
Das Video des YouTube-Kanals „censiCLICK“ zeigt, wie ihr Ports in der Fritzbox freischaltet:
Fritzbox: Was sind Portfreigaben und wofür braucht man sie?
Ab Werk ist die Firewall in der Fritzbox so gut wie lückenlos. Datenpakete, die aus dem Internet kommen und als Ziel etwa Geräte aus eurem lokalen Netzwerk haben, werden aus Sicherheitsgründen blockiert. Ihr müsst also erst die richtigen Ports im Router freigeben, damit manche Online-Spiele, Fernwartungsserver oder andere Internetdienste wie FTP funktionieren.
Als Beispiel: Wenn ihr über das Internet auf euren NAS-Server Zuhause per FTP zugreifen wollt, müsst ihr erst die zugehörigen Ports, welche der FTP-Dienst nutzt, in der Fritzbox freigegeben. Ist das erfolgt und der Router erhält nun aus dem Internet Datenpakete, die für euer NAS gedacht sind, werden diese nicht wie in der Fritzbox-Standard-Einstellung blockiert, sondern an euer NAS weitergeleitet.
Portfreigabe: Welche Ports müssen freigegeben werden?
Die Ports und/oder IP-Protokolle, die eine Anwendung benötigt, können in der Regel bei dem Hersteller beziehungsweise Betreiber der Software in Erfahrung gebracht werden. Sucht danach einfach im Internet. Die Ports für FTP, SFTP und SSH lauten allgemein beispielsweise wie folgt:
Dienst | Protokoll | Portfreigabe(n) |
Aktives FTP | TCP / UDP | 1024 - 65535 |
Passives FTP | TCP / UDP | 1024 - 65535 |
FTP Datenübertragung (für Aktives FTP) | TCP | 20 |
FTP Verbindungsaufbau / -steuerung | TCP | 21 |
SFTP | TCP / UDP | 22 |
SSH | TCP / UDP | 22 |
Achtung: Die Tabelle zeigt die maximalen Port-Spannen. Eure jeweilige FTP-Anwendung würde aber beim aktiven FTP deutlich weniger Ports verlangen. Ihr solltet nie mehr Ports freigeben als ihr benötigt, denn je mehr Ports freigegeben sind, desto anfälliger ist der Router für Gefahren und Hacker aus dem Internet.
Portfreigabe in FRITZBox einrichten
- Öffnet die Benutzeroberfläche der Fritzbox.
- Navigiert zu: Internet, Freigaben, Portfreigaben.
- Klickt unten rechts auf Gerät für Freigaben hinzufügen.
- Wählt nun oben das Gerät aus, für das die Portfreigaben gelten sollten. In unserem Beispiel ist es der NAS-Server. Im Falle eines Spiels wäre es euer PC.
- Klickt dann unten rechts auf den Button Neue Freigabe.
- Im kleinen, neuen Fenster wählt ihr bei Anwendung in der Regel einfach Andere Anwendung aus.
- Gebt eine Bezeichnung ein, an der ihr erkennt, welchen Dienst oder wofür die Freigabe gedacht ist. In unserem Beispiel etwa: FTP-Server Aktivmodus.
- Wählt darunter das nötige Protokoll aus. Meistens ist es TCP oder UDP. Die IP-Protokolle ESP und GRE werden nur beim Einsatz eines VPN-Serverdienstes benötigt.
- Tragt hinter Port an Gerät die Spanne der Ports ein, die freigegeben werden soll. Wenn es nur ein Port ist, gebt ihr überall den gleichen Port ein.
- Bei Port extern gewünscht gebt ihr in der Regel nochmal den Port ein, den ihr darüber eingetragen habt.
- Setzt das Häkchen bei Freigabe aktivieren.
- Klickt auf OK.
- Erstellt über den Button Neue Freigabe nun auf die gleiche Weise weitere Freigaben, falls ihr noch mehr benötigt.
- Bestätigt die eingetragenen Freigaben abschließend mit OK, damit die Einstellungen übernommen werden.
Alternative: Automatische Portfreigaben über UPnP einrichten
Werden die Portfreigaben für eine Internetanwendung und nicht für einen Serverdienst benötigt, könnt ihr auch eine automatische Portfreigabe über UPnP (Universal Plug and Play) veranlassen, sofern die Internetanwendung das unterstützt.
Online-Dienste der PlayStation oder XBox unterstützen UPnP. Ob auch eure Anwendung den Standard unterstützt, erfahrt ihr beim Hersteller / Entwickler der Hardware beziehungsweise Software.