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Anker A3143 Premium im Test


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Die chinesische Marke Anker ist bekannt für ihr umfangreiches Smartphone-Zubehör-Sortiment. Mittlerweile dominiert der Hersteller bei Amazon ganze Produktkategorien und auch die Suche nach Bluetooth-Lautsprechern führt unweigerlich zum Modell Soundcore, dass wir bereits im Test hatten. Diesmal muss sich der schickere Bruder, der A3143 Premium, beweisen.

Anker A3143 Premium
Anker A3143 Premium
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Design und Verarbeitung

Wo der Soundcore pragmatisch bleibt und in der Gestalt eines Quaders daherkommt, wagt der A3143 schon etwas mehr: Die Gehäusefront verläuft oben und unten bogenförmig. Das Design gewinnt durch seine sich seitlich verjüngende Formgebung etwas an Leichtigkeit, es handelt sich nicht einfach nur um einen schwarzen Klotz.

Auf der Oberseite kommt Kunststoff in Klavierlackoptik zum Einsatz – ein Material, das wir von Surround-Systemen, DVD-Playern oder Konsolen kennen und welches das Potential hat, die Gesellschaft zu spalten. Beim Anker fanden wir es in Kombination mit der Stoffbespannung auf der Front und dem silbernen Markenemblem optisch ganz gelungen. Aber wie beim Dockin auf der vorherigen Seite gilt: Haltet das Putztuch bereit, denn diese Oberfläche liebt Fingerabdrücke.

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An der Verarbeitung können wir nichts bemängeln, da muss man den Hut vor Anker ziehen – für diese Preisklasse top. Besonders gut fanden wir die vier Druckknöpfe auf der Oberseite, die nahtlos in die Fläche übergehen und einen angenehmen und knackigen Druckpunkt bieten. Das macht der A3143 sogar besser als der deutlich teurere Bose.

Anker A3143 Premium: Auf der Oberseite befindet sich das Bedienfeld
Anker A3143 Premium: Auf der Oberseite befindet sich das Bedienfeld

Soundqualität

Beim Einschalten (und auch beim Ausschalten) ertönt eine Tonfolge, die uns die Betriebsbereitschaft signalisiert. Das erste, was wir leider wahrnehmen müssen, ist ein deutliches Grundrauschen. Während der Wiedergabe mit sehr niedriger Lautstärke ist es zu vernehmen, wenn man sich mit den Ohren dicht am Lautsprecher befindet. Ab zwei Armlängen Abstand oder etwas mehr Pegel ist es aber nicht mehr wahrnehmbar.

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Zwei Passivmembrane – Anker spricht von „Subwoofern“ – sollen den Bass unterstützen. Das klappt tatsächlich, Notorious B.I.G.s Hit „Hypnotize“ groovt stimmig vor sich hin, da kommt richtig Spaß auf. Wir drehen auf und bringen das Gerät ans Limit.

Die erreichbare Maximallautstärke ist beeindruckend, das hätten wir nicht erwartet. Eine spontane Mini-Party kann der Anker beschallen, wenn es sein muss. Aber: Mit steigendem Pegel tritt auch der Bass immer mehr in den Hintergrund und am oberen Ende wird es für die Ohren etwas unangenehm. Der Lautsprecher scheppert zwar nie, aber man merkt ihm an, dass ihm doch die Luft ausgeht. Am besten klingt der A3143 bei mittleren Lautstärken, da kommt der Bassboost durch die zwei Passivmembranen am besten zur Geltung. „Mantra“ von Jean du Voyage ertönt voluminös und bekommt vom Anker die richtigen Akzente gesetzt. Kicks und Snares treten leicht hervor, aber das macht an dieser Stelle Sinn und fördert das Hörvergnügen.

Komplexere Stücke zeigen jedoch die Grenzen auf. Wie beim In-Ear-Kopfhörer-Test nutzen wir auch hier wieder verschiedene Werke aus Hans Zimmers umfangreichen Soundtrack-Portfolio, um Dynamik und Transparenz zu prüfen. Der Anker schlägt sich wacker, kann sich aber kein besonderes Lob für die Bewältigung dieser Aufgabe verdienen. Audiophile Hörer müssen deutlich mehr Geld ausgeben und sollten am besten auch in eine Box mit größerem Volumen in Betracht ziehen. Der Anker punktet bei Sprecherprogrammen und Popmusik, da macht er seine Sache gut. Eine Stereoanlage im Miniformat ist er nicht.

Apropos Stereo: Es gibt nur einen leichten Stereoeffekt – den „grandiosen Stereoeffekt“, den der Hersteller verspricht, muss man leider als Marketinggefasel abtun. Falls es ein Trost ist: Auch der dreimal teurere Bose kann hier nicht zaubern, erst der deutlich größere Teufel kann Weite einigermaßen abbilden. Bei einigen Aufnahmen schafft es aber auch der Anker, einzelne Instrumente weiter außen zu platzieren. Man sollte dazu mittig vor dem Lautsprecher sitzen, der Sweet Spot ist spürbar begrenzt.

Technische Daten

  • Bluetooth 4.0
  • Abmessungen: 210 × 60 × 60 mm, Gewicht: 620 g
  • Akkulaufzeit bis zu 8 Stunden
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Fazit und Wertung

Der Anker, der aktuell für rund 64 Euro auf Amazon zu haben ist, kann durchaus als Preisbrecher angesehen werden. Es ist schon beachtlich, welche Verarbeitungsqualität man zu diesem günstigen Kurs erhält. Einen A3143 können wir uns, wie den Dockin, auch gut auf dem bereits genannten Chefschreibtisch vorstellen – jedenfalls eher, als im harten Einsatz im Freien. Da gibt es geeignetere Vertreter.

Der Klang ist grundsolide, auch für hohe Pegel ist der Anker zu haben. Ein musikalisches Wunderkind ist er allerdings nicht, dafür fehlt ihm bei anspruchsvoller Musik die Übersicht. Moderate Lautstärken und eingängige Popsongs – da geht das Konzept des Lautsprechers voll auf.

Für eine bessere Einordnung legen wir euch das Review des Bose Soundlink Mini 2 auf der nächsten Seite ans Herz, selbst wenn euch dessen dreifacher Preis im Vergleich zum Anker von vornherein zu hoch erscheint.

Klang Sprache/TV: 70 Prozent
Klang Musik: 65 Prozent
Ausstattung: 70 Prozent
Praxis: 75 Prozent
Gesamt: 70 Prozent

Anker-A3143-Premium-Wertung

Vorteile

  • Saubere Verarbeitung, Klavierlackoptik (wer es mag)
  • Hohe Maximallautstärke, Top Sound bei mittlerem Pegel
  • Transportcase im Lieferumfang enthalten

Nachteile

  • Klavierlackoptik (wer es hasst)
  • Klang zuweilen etwas topfig, keine besonders große Bühne

Auf der nächsten Seite geht es weiter mit dem Bose Soundlink Mini 2.

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