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Schallplatten verkaufen: Tipps und Tricks

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Die Vinylscheiben vergangener Jahrzehnte erinnern an Briefmarken: Einstmals waren sie Gebrauchsartikel, danach Sammelobjekte. Doch wenn man Schallplatten verkaufen will, muss man sich zum Experten entwickeln - oder nicht?

In der Regel verbinden Sammler mit den Objekten ihrer Begierde bestimmte Emotionen. Briefmarkensammler bevorzugen bestimmte Zeiten, Länder oder Motive. Schallplattensammler sind Fans einer ausgewählten Musikrichtung oder Band. Doch da Verkaufspreise durch die Begierde anderer Sammler bestimmt werden, ist es teilweise gar nicht so leicht, wenn man seine Schallplatten verkaufen will. Vertraut man Ebay oder setzt sie lieber in Spezialforen? Soll man überhaupt online verkaufen, oder lieber auf Messen warten? Hier ein paar Ratschläge…

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Online Schallplatten verkaufen: Tipps und Warnungen

Dem langjährigen „professionellen Hobby-Sammler“ werde ich sicher keine Neuheiten verraten können. Eher schon umgekehrt. Wer seine Sammlung immer wieder aufstockt, der kennt die Preise, die besten Quellen und alle Hinweise, auf die man achten muss.

Anders sieht es aus, wenn man sich in der Vergangenheit eine beachtliche Sammlung zugelegt hat, ohne seine Platten als Investition zu sehen und jetzt auf einmal überlegt, seine Schallplatten zu verkaufen. Oder wenn man einfach eine Sammlung geerbt hat und nun aus Desinteresse die Schallplatten verkaufen will. In diesen Fällen haben die Scheiben vielleicht einen sentimentalen Wert, aber was sie auf dem Markt der Sammler bringen, ist gar nicht so einfach herauszufinden. Und in so einer Situation neigen viele Verkäufer dann dazu, alles en bloc anzubieten. Also alle Platten in eine Kiste zu packen und den nächsten Trödelhändler zu fragen, was er dafür geben will. Das ist definitiv die schlechteste Möglichkeit, seine Schallplatten zu verkaufen! Auch wenn es vielleicht noch so bequem ist und man damit wenig Arbeit haben will, ist diese Vorgehensweise einfach nur als Dummheit zu bezeichnen. Denn nicht selten befinden sich in solchen Kisten wertvolle Einzelstücke, die in Auktionen ein Vielfaches dessen bringen, das man für die gesamte Kiste bekommt.

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Schallplatten verkaufen? Niemals kistenweise!
Schallplatten verkaufen? Niemals kistenweise!

Tipp Nummer 1 muss also lauten: Bei jeder einzelnen Schallplatte den derzeitigen Durchschnittspreis ermitteln! Das ist viel Arbeit, zugegeben.

  • Man muss Interpreten und Namen der Platte bei Ebay, Amazon, JPC und Ebay-Kleinanzeigen eingeben. Nebenbei empfiehlt es sich auch noch, diese Daten einfach mal zu googeln und zu sehen, ob sie nicht in einem Forum oder auf einer Spezialbörse auftauchen.
  • Wenn man sich die einzelnen Anzeigen durchliest, wird man auf Angaben zum Zustand der Platten stoßen. Wer seine Schallplatten verkaufen will, muss damit gewisse Mindestanforderungen der Käufer erfüllen. Schritt 2 setzt also eine gründliche Untersuchung der Schallplattenoberfläche sowie des Covers voraus.
  • Sonderpressungen bringen natürlich mehr Geld. Aber woher soll man wissen, dass es sich um eine solche handelt? Früher wurden Single-Auskopplungen aber auch ganze LPs in farbigem Vinyl gepresst. Das ist leicht zu erkennen. Aber wie soll man herauskriegen, ob die eigene Schallplatte nicht vielleicht den Track enthält, der bei späteren Pressungen weggelassen wurde? Also noch mehr Arbeit.
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Der wichtigste Tipp ist also: Wenn man seine Schalplatten verkaufen will, egal ob online oder offline, dann muss man sich zwangsläufig zu einem Experten entwickeln. Es sei denn, man will sie einfach nur loswerden und der Erlös ist egal.

Schallplatten verkaufen: Clevere Preis-Recherche

Natürlich bietet das Internet die nötigen Quellen für eine anständige Preis-Recherche, wenn man seine Schallplatten-Sammlung oder einzelne Platten verkaufen will. Eine erste gute Anlaufstelle ist die Webseite Popsike. Hier werden die Ergebnisse aktueller und vergangener Schallplatten-Auktionen gesammelt und durchsuchbar gespeichert.

Wer seine Schallplatten verkaufen will, findet bei Popsike erste Preishinweise
Wer seine Schallplatten verkaufen will, findet bei Popsike erste Preishinweise

Die Seite gibt es seit 2004 und sie hat über 5 Millionen Ergebnisse gesammelt. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man hier fündig wird. Und erstaunlicherweise ist auch der Anteil deutscher Platten auf dieser englischsprachigen Seite beachtlich groß. Die Preise stammen in der Regel von Ebay und werden in der gehandelten Währung angezeigt, wobei der Euro-Preis immer noch darunter steht. Leider werden aber nur die Kerndaten der Auktion angezeigt. Wir erfahren den Verkaufspreis, Namen der Platte und sogar die Anzahl der Gebote. Leider aber keinerlei Angaben zum Zustand der Schallplatte. Popsike kann also nur eine ungefähre Richtschnur sein, wenn wir Schallplatten verkaufen wollen. Aber immerhin erfährt man so schon mal, dass man ein Weißes Album der Beatles mit Nummerierung nicht einfach in der Kiste lassen sollte, weil Cover Nummer 5 bei Ebay bereits 2008 fast 23.000 Euro gebracht hat!

Will man seine Schallplatten dann tatsächlich an geneigte Fans verkaufen, empfehlen sich neben Ebay oder Ebay-Kleinanzeigen die spezialisierten Sammlerforen oder Sammlerbörsen. Auf der Webseite sammlerboerse.at treffen sich deutschsprachige Sammler aller möglichen Sammelgebiete und ein nicht unbeträchtlicher Teil der Anzeigen widmet sich dem Verkauf oder Ankauf von Schallplatten. Hier kann man sein Glück versuchen, wenn man eine ungefähre Preisvorstellung gewonnen hat.

Zum Thema: eBay Gebührenrechner für private und gewerbliche Verkäufer

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