Facebook-Gründer Mark Zuckerberg musste vor dem US-Kongress in Washington aussagen – neben Entschuldigungen, Ankündigungen neuer Maßnahmen zum Datenschutz und allerlei Unklarheiten wird eine Spekulation schlagartig wieder aktuell: Soll Facebook ein Bezahlangebot werden und wenn ja, was würde das kosten?
Facebook scheffelt eine Menge Geld, indem die Nutzerdaten für personalisierte Werbung verwendet werden. Das bedeutet also, dass das soziale Netzwerk nicht nur eifrig jeden einzelnen Klick der Nutzer verfolgt, weil es das rein technisch kann – sondern weil Facebook das betriebswirtschaftlich betrachtet sogar tun muss. Die Datensammlung ist der wichtigste Stützpfeiler des Geschäftsmodells. Im Rahmen der gestrigen Anhörung bezüglich des Cambridge-Analytica-Datenskandals sprach ein Senator den CEO Zuckerberg auf dieses Geschäftsmodell an.
Facebook-CEO Zuckerberg zu Abo-Modell: „Das sind bestimmt vernünftige Gedanken“
Für die USA haben Fachleute schon mal ausgerechnet, was dort Facebook kosten müsste, wenn es komplett werbefrei wäre: 7 US-Dollar pro Monat, also rund 5,65 Euro. Das wäre weniger als Netflix oder Spotify kosten – die Frage ist nur, wer das für die Nutzung von Facebook bezahlen würde.
Der 33-jährige Konzernchef Zuckerberg will beim kostenlosen Modell bleiben, schließt aber ein Bezahlmodell nicht eindeutig aus: „Das sind bestimmt vernünftige Gedanken. Aber am Ende ist die werbefinanzierte Variante die beste, glaube ich.“ Dass Facebook lieber eine Abo-Gebühr verlangen solle, statt hemmungslos Nutzerdaten zu sammeln – dieser Gedanke ist nicht neu und wird von Datenschützern schon lange gefordert. Hier könnt ihr abstimmen:
Weiterführend zum Thema:
Facebook-Skandal: So prüft ihr, ob Daten mit Cambridge Analytica geteilt wurden
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Quellen: Tagesschau, Meedia