Der Trend zeigt, dass Fahrradcomputer für Profis sowie ambitionierte Hobbyradler inzwischen kaum mehr wegzudenken sind. Zahlreiche Hersteller wie Garmin, Wahoo oder Sigma bieten deshalb Fahrradtachos zu genau diesem Zweck an – neben GPS verfügen die Geräte oftmals über eine große Bandbreite an weiteren Funktionen. Wir stellen einige der beliebtesten Modelle vor und erklären euch, worauf ihr vor dem Kauf sonst noch achten solltet.
Wahoo Elemnt Bolt V2
GIGA-Tipp Der Wahoo Elemnt Bolt V2 (bei Amazon anschauen) ist derzeit vermutlich einer der beliebtesten Fahrradcomputer am Markt. Inzwischen wurde sein Vorgänger deshalb eine verbesserte Version abgelöst, was umso mehr für den Erfolg des GPS-Radcomputers spricht. Die wichtigste Änderung ist vor allem das neue Display, das jetzt genau wie beim Elemnt Roam endlich auch Farben darstellen kann. Allerdings ist es mit nur 2,2 Zoll verhältnismäßig klein, was vor dem Kauf berücksichtigt werden sollte.
Vermutlich Geschmackssache: Das Display wird nicht per Touch, sondern mit dazugehörigen Knöpfen bedient. Gerade bei Regen oder mit Handschuhen ist das allerdings eine enorme Erleichterung. Zusätzlich wurde der interne Speicher für euer Kartenmaterial von zwei auf 16 GB erhöht – an sich eine erfreuliche Änderung, im Vergleich zu Konkurrenzprodukten ist das aber immer noch etwas dürftig. Zu guter Letzt können nahezu alle gängigen Apps wie beispielsweise Strava oder Komoot mit dem GPS-Computer gekoppelt werden.
Das gilt übrigens auch für die hauseigenen Sensoren, die optional erhältlich sind – sie messen Geschwindigkeit, Kadenz oder Herzfrequenz, um euer Training auf diese Weise noch effektiver zu gestalten. Solltet ihr ein Gerät mit größerem Display sowie mehr Speicherplatz bevorzugen, ist der teurere Wahoo Elemnt Roam V2 vermutlich einen Blick wert.
Vorteile
- Integration gängiger Apps (Strava, Komoot etc.)
- IPX7-Wasserschutz
- Farbdisplay
- Sensoren für Leistungsmessung optional erhältlich
- Kompatibel mit Wahoo KICKR
Nachteile
- Lediglich 16 GB interner Speicher
- Display nur 2,2 Zoll groß
Der Wahoo Elemnt Bolt V2 ist mein erster Fahrradcomputer und bereits nach wenigen Ausfahrten war klar: auf dieses Gerät möchte ich nicht mehr verzichten. Vorbei sind die Zeiten, in denen ich mich um den Akku meines Handys sorgen musste, das bisher während meiner Touren als Navigationsgerät diente. Hilfreiche Abbiegehinweise (wahlweise ertönt zusätzlich ein freundliches Piepen) informieren mich dabei jederzeit über den weiteren Routenverlauf. Per Knopfdruck kann ich mir außerdem alle relevanten Daten wie zurückgelegte Kilometer, Geschwindigkeit, Steigung oder dergleichen anzeigen lassen. Mit entsprechenden Apps auf dem Mobiltelefon funktioniert das theoretisch zwar genauso gut – ein Gerät wie der Elemnt Bolt ist aber trotzdem um einiges praktikabler, was nicht zuletzt an der deutlich längeren Akkulaufzeit im Vergleich zum Smartphone liegt.
Sigma Sport Rox 2.0
Preistipp Ein guter Fahrradcomputer wie der Sigma Sport Rox 2.0 (bei Fahrrad XXL anschauen) muss nicht direkt ein Vermögen kosten. Sollte euer Budget frisch nach dem Fahrradkauf also nahezu erschöpft sein, ist dieses günstige Einsteigermodell womöglich genau die richtige Wahl. Auf den ersten Blick mag das Gerät zwar wie ein herkömmlicher Tacho aussehen, doch hinter der schlicht anmutenden Fassade verbirgt sich ein durchaus fähiger GPS-Fahrradcomputer.
Das Gerät lässt sich mit eurem Smartphone koppeln, indem ihr die dazugehörigen App Sigma Ride installiert. Ihr könnt es außerdem mit Komoot verbinden – die dort geplanten Strecken gelangen so auf den Sigma Sport Rox 2.0, der euch dann an euer Ziel navigiert. Gewiss müsst ihr im Vergleich zu deutlich höher bepreisten Produkten einige Abstriche in Kauf nehmen. So beschränkt sich beispielsweise die Darstellung lediglich auf Abbiegehinweise. Detaillierte Infos zu eurer Strecke und eine Kartenansicht fehlen nämlich. Außerdem ist die Verbindung mit externen Sensoren nicht möglich. Bei dem Preis ist das aber wirklich zu verkraften.
Vorteile
- Ideal für Einsteiger
- Solide Akkulaufzeit
- Gut ablesbares Display
- Integration von Komoot
Nachteile
- Zeigt nur Abbiegehinweise und keine Karte
- Kein Verbindung mit externen Sensoren möglich
Garmin Edge 1040 Solar
Mit dem Garmin Edge 1040 Solar (bei Fahrrad XXL anschauen) steigen wir unmittelbar in den Highend-Bereich in Sachen Fahrradcomputer ein. Dabei handelt es sich um das derzeitige Top-Modell aus dem Hause Garmin. Diese Version hat außerdem eine Besonderheit: Auf der Oberseite befinden sich winzige Solarmodule, die bei guten Bedingungen für eine stark verbesserte Akkulaufzeit sorgen sollen. Im Normalbetrieb hält der Fahrradcomputer laut Hersteller so bis zu 45 Stunden durch. Im Energiesparmodus sind es dann sogar 100 Stunden.
Wie es sich für ein Gerät dieser Preisklasse gehört, besteht die Möglichkeit weitere Sensoren, den hauseigenen Indoor-Biketrainer sowie weitere Gadgets mit dem Garmin Edge 1040 Solar zu koppeln. Wer möchte, kann sich auf diese Weise also ein komplett miteinander vernetztes Ökosystem schaffen, das euch stets bei eurem Training oder während längerer Touren begleitet. Neben dem stolzen Preis könnte sich so manch einer vor allem am Touch-Display stören. Es ist mit 3,5 Zoll zwar ausreichend groß, erfahrungsgemäß funktioniert es bei schlechtem Wetter oder mit Handschuhen allerdings nicht immer zuverlässig.
Vorteile
- Exzellente Akkulaufzeit dank Solartechnologie
- IPX7-Wasserschutz
- Großes Farbdisplay
- 64 GB interner Speicher
- Integration gängiger Apps (Strava, Komoot etc.)
- Kompatibel mit Garmin Smart-Trainer
Nachteile
- Touch-Display mit Handschuhen/bei Regen schwer zu bedienen
- Hoher Preis
Hammerhead Karoo 2
Ähnlich wie die Geräte von Garmin oder Wahoo ist der Hammerhead Karoo 2 (bei Fahrrad XXL anschauen) ebenfalls ein wahres Multitalent. Der Hauptunterschied zur Konkurrenz besteht vor allem im integrierten Slot für die SIM-Karte. Die auf Android basierende Software des Fahrradcomputers lässt sich so per mobilem Internet verbinden, was den Karoo 2 zum am besten vernetzten Computer in dieser Liste macht.
Das ist wirklich ein spannender Ansatz, dennoch ist das vermutlich auch gleichzeitig die größte Schwäche des Geräts. So hält der Akku bei voller Auslastung nämlich nur bis zu 7 Stunden durch, was je nach Anwendungszweck durchaus zum Problem werden könnte. Dafür fällt der interne Speicher mit 32 GB ausreichend groß aus. Wer sich also fernab des Mainstreams nach einer Alternative sehnt, liegt hier vermutlich genau richtig. Ihr solltet bei längeren Touren aber unbedingt an Ladekabel und Powerbank denken.
Vorteile
- Mobile Internetverbindung durch SIM-Karte möglich
- Software auf Android-Basis
- Farbdisplay mit Touch und zusätzlichen Bedienelementen
- 32 GB interner Speicher
- Integration gängiger Apps (Strava, Komoot etc.)
Nachteile
- Nur IP67-Schutz gegen Staub und Wasser
- Ausbaufähige Akkulaufzeit
Sigma Sport Rox 11.1 Evo
Der Sigma Sport Rox 11.1 Evo (bei Fahrrad XXL anschauen) ist eines der derzeitigen Flaggschiffe des Herstellers. Verglichen mit der Konkurrenz bewegt sich der Fahrradcomputer dennoch eher im unteren Preisspektrum. Gerade deshalb könnte er für Viele eine lohnenswerte Alternative darstellen.
Die positiven Punkte vorweg: Das Farbdisplay lässt sich gut ablesen und dank großer Knöpfe lässt es sich ebenso einfach bedienen. Außerdem hält der Akku hält bis zu 18 Stunden durch, was ein mehr als akzeptabler Wert ist. Schließlich ist das Gerät mit zahlreichen Apps kompatibel und auch externe Sensoren können mit dem Computer gekoppelt werden. Allerdings ist die Navigation etwas eingeschränkt, da euch lediglich die grobe Route ohne reales Kartenmaterial angezeigt wird. Wer aber bewusst nach einem Gerät sucht, das lediglich über die notwendigen Basics verfügt, sollte sich den Sigma Sport 11.1 Evo definitiv näher ansehen.
Vorteile
- Solide Akkulaufzeit
- Gut ablesbares Farbdisplay
- Einfache Bedienung durch große Knöpfe
- Kompatibel mit externen Sensoren
- Integration von Komoot und anderen Apps
Nachteile
- Nur IP67-Schutz gegen Staub und Wasser
- Zeigt lediglich Route und keine Karte
So haben wir die Empfehlungen ausgesucht
Wir betreiben für jeden Artikel dieser Art intensive Recherche, damit wir das gewonnene Wissen hinterher kompakt und vor allem verständlich an unsere Leserinnen und Leser weitergeben können. Ebenso werden alle gelisteten Produkte stets mit Sorgfalt ausgewählt und verschiedene Einsatzzwecke sowie Preissegmente berücksichtigt.
Neben meiner Faszination für Videospiele und (PC) Hardware, zählt das Fahrrad ebenso zu meinem bevorzugten Fortbewegungsmittel – sei es mit dem Singlespeed im täglichen Stadtverkehr oder mit dem Gravelbike auf mehrtägigen Touren. Umso mehr Spaß habe ich bei der Sache natürlich mit der passenden Ausrüstung, wo erneut meine Leidenschaft für Technik ins Spiel kommt. So wird die Anschaffung jedes neuen Gadgets zuerst gründlich recherchiert, was sich inzwischen auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis herumgesprochen hat. Um euch den bestmöglichen Überblick zu verschaffen, haben wir neben unseren eigenen Erfahrungen ebenso externe Nutzermeinungen in unsere Auswahl mit einfließen lassen.
Wie wir bei GIGA testen und warum ihr unserem Urteil vertrauen könnt, haben wir hier erläutert:
Weitere Infos zu den besten Apps für die Routenplanung und Navigation sowie weitere Empfehlungen für Fahrrad-Gadgets findet ihr im dazugehörigen Artikel: