Anzeige
Anzeige
  1. GIGA
  2. Tech
  3. Digital Life
  4. Medion Smart Home im Test: Was taugt die Discounter-Heimsteuerung?

Medion Smart Home im Test: Was taugt die Discounter-Heimsteuerung?

Anzeige

Smart Home soll sich jeder leisten, installieren und bedienen können. Das klare Ziel des deutschen Herstellers Medion lässt sich auch bei seiner relativ neuen Produktpalette erkennen: Für jedes Bedürfnis gibt es fertige Bundles, mit denen das Zuhause fast ohne Werkzeug smart nachgerüstet werden kann. Ob günstig auch gut ist, haben wir in einem mehrwöchigen Test herausgefunden.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Smart Home soll im Idealfall den Energieverbrauch optimieren, die Sicherheit erhöhen und den Komfort in den eigenen vier Wänden steigern. Nach diesen Motiven schnürt Medion auch seine drei Smart-Home-Bundles – das teuerste kostet knapp 250 Euro, das günstigste ist für rund 200 Euro zu haben. Natürlich sind alle Komponenten auch einzeln erhältlich.

Anzeige

Viel Geld muss man also nicht in die Hand nehmen, um sein Zuhause nachzurüsten. Ich habe das komplette Produktportfolio bei mir installiert – vielen Dank an Medion an dieser Stelle für die Teststellung – und mir einen Eindruck gemacht, ob Medions erste Smart-Home-Lösung zumindest eines dieser Vorhaben erfüllt, oder ähnlich wie viele andere Produkte dieser Kategorie einfach nur einen Haufen unnötigen Aufwand bedeutet.

Getestete Komponenten

  • Zentrale: Herzstück des Smart-Home-Systems, verbindet sich mit den anderen Komponenten.
  • Tür-/Fenster-Kontakt: Erkennt, ob Türen und Fenster geöffnet oder geschlossen sind.
  • Bewegungsmelder: Registriert alle Aktivitäten im jeweiligen Bereich.
  • Wetterstation: Misst Temperatur, Luftdruck und -feuchtigkeit
  • Heizkörperthermostat: Kann die Heizung temperaturgenau steuern.
  • Zwischenstecker: Erlaubt es, jedes angeschlossene Gerät fernzusteuern und misst den Energieverbrauch.
  • IP-Kamera: Auflösung: 1.280 x 720 Pixel. Infrarot-Nachtsichtfunktion. Kann Fotos und Videos direkt auf eine microSD-Karte speichern.
  • LED Leuchte: E27-Birne. Dimmbar. Maximale Helligkeit: 720 Lumen.
  • Rauchmelder: Dient zusätzlich als Sirene.
  • Erschütterungssensor: Meldet, sobald eine Scheibe zertrümmert wird.
Anzeige
Medion_Smart_Home_(33)
Anzeige

Medion Smart Home: Montage und Installation

Medion stellt eindeutig Funktionalität in den Vordergrund – Top-Design oder Verarbeitungsqualität sollte man sich keine erwarten. Alle Komponenten bestehen aus weißem Hartplastik, lassen sich aber – bis auf den Rauchmelder – komplett werkzeuglos montieren. Das gelingt meist mittels bereits vorangebrachtem doppelseitigem Klebeband, so etwa bei den Tür-/Fensterkontakten, dem Bewegungsmelder oder dem Erschütterungssensor. Die LED-Leuchte wird in eine E27-Standardfassung eingeschraubt, der Zwischenstecker logischerweise in eine freie Steckdose eingesteckt und die Wetterstation überhaupt nur an einem passenden Platz aufgestellt/aufgehängt.

Medion_Smart_Home_(17)

Die meisten Komponenten werden durch im Lieferumfang enthaltene, tauschbare Batterien betrieben. Dumm: Die AAA-Zellen der Wetterstation waren bereits nach vier Wochen im Test leer. Teuer kann das bei den anderen Geräten werden, die teilweise auf exotische Foto- und Spezialbatterien setzen.

Medion_Smart_Home_(1)

Eine dauerhafte Verbindung zur Steckdose benötigen die Überwachungskamera und die Zentrale. Letztere sollte möglichst zentral in der Wohnung aufgestellt werden, beträgt die Reichweite laut Herstellerangaben lediglich 15 Meter. Medion setzt nämlich nicht auf einen eigenen Smart-Home-Funkstandard, sondern auf Bluetooth 4.0 LE, weshalb die Komponenten auch nicht untereinander, sondern nur mit der Zentrale kommunizieren. Wer in einer größeren Behausung wohnt, muss sich womöglich mehrere Zentralen besorgen, die sich wiederum mit dem WLAN-Netzwerk verbinden. Einziger Vorteil: Fällt die Verbindung zur Zentrale einmal aus, können Geräte auch direkt per Bluetooth-Verbindung am Smartphone angesteuert werden.

Medion_Smart_Home_(8)

Auch die Montage des Heizkörperthermostats sollte nicht allzu große Probleme bereiten: Altes mit einer Rohrzange abschrauben, den Gewindering auf das Ventil drehen und das Thermostat anstecken – so zumindest der Ablauf im Idealfall. Tatsächlich hatte ich, genau wie beim Test von Tado, auch hier das Problem, dass es weder direkt noch mittels einem der drei mitgelieferten Adapter (aus schwarzem Hartplastik) passte. Zum Glück hatte ich aber noch einen richtigen Adapter übrig, den mir Tado damals auf Nachfrage zugeschickt hatte. Doch auch Medion hat mir mittlerweile bestätigt, dass noch weitere Adapter für spezielle Ventile zur Verfügung stehen, die bei Bedarf beim Support geordert werden müssen.

Anzeige
Medion_Smart_Home_(10)

Die Installation ist also keine Hexerei. Wer dabei jedoch auf Probleme stößt, findet im beigelegten Handbuch nur wenig Hilfreiches. Hier gilt einmal mehr: Probieren geht über Studieren …

Medion: Heimautomatisierung auf der IFA 2016 Abonniere uns
auf YouTube

Einrichtung: Simpel und einfach

Medion Smart Home ist für Android und iOS in den jeweiligen App-Stores verfügbar. Die Einrichtung funktioniert super-easy: Nachdem ein Account erstellt ist, verbindet man sich zuerst per Bluetooth mit der Zentrale und bindet diese im Anschluss ins eigene WLAN-Netzwerk ein. Danach lassen sich alle anderen vorhandenen Komponenten zum Smart Home hinzufügen. Zuerst muss dafür jeweils ein Pairing-Knopf betätigt werden. Im Anschluss benötigt man einen winzig gedruckten Code, den man auf manchen Geräten etwas länger suchen muss. Übrigens: Wenn ihr mehrere Standorte gleichzeitig betreibt, könnt ihr innerhalb der App hin und her wechseln und müsst dafür nicht mehrere Accounts erstellen.

Auf der nächsten Seite erfahrt ihr, wie die Medion-Smart-Home-App funktioniert und welche Features sie bietet.

Anzeige