Motorola
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Motorola hat eine bewegte Unternehmensgeschichte hinter sich: Mit dem Beginn der Handy-Revolution hatte man mit den RAZR-Modellen noch einige hochkarätige Bestseller am Start, versäumte dann allerdings jedoch den Touchscreen-Trend. Erst mit dem Motorola Milestone konnte man sich wieder einen Namen bei den Verbrauchern machen, doch schien es zu jenem Zeitpunkt schon zu spät zu sein: Nach einigen nicht allzu erfolgreichen Anläufen im Android-Sektor wurde Motorola 2012 schließlich von Google übernommen, die es mit dem Moto X schafften, ein sehr attraktives Android-Smartphone auf die Beine zu stellen. Gerade nachdem sich Motorola aber wieder als namhafter Smartphone-Hersteller etablieren konnte, verkaufte Google den Konzern an Lenovo 2014.
Der Preis in Höhe von 2,91 Milliarden US-Dollar erscheint angesichts der von Google für den Kauf investierten 12,5 Milliarden US-Dollar vergleichsweise gering, vorrangig dürfte Google aber ohnehin Interesse an den Patenten von Motorola gehabt haben, die auch nach dem Verkauf an Lenovo bei Mountain View verbleiben. Lenovo zielt dagegen durch den Kauf von Motorola darauf ab, vor allem in westlichen Hemisphären Marktanteile für sich erobern zu können. An der Produktstrategie scheint sich durch die Übernahme nicht viel geändert zu haben: Die im Herbst 2015 erschienenen Geräte Moto X Style und Play orientieren sich am Design der Vorgänger, bieten ein selbst gestaltbares Design über den Moto Maker und besitzen eine stark an Stock Android orientierte Software-Oberfläche. Obendrein ist der Preis für die Geräte sehr konkurrenzfähig, was Motorola nach wie vor zu einem der beliebtesten Smartphone-Marken für Android-Kenner macht.