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Smartwatch: Darum verzichte ich darauf

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Über 25 Jahre meines Lebens habe ich eine Armbanduhr getragen. Vor sieben Wochen bin ich auf eine Apple Watch umgestiegen. Nun gebe ich sie wieder zurück – das sind meine Gründe.

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Als GIGA-Redakteur hat man es gut: Statt mir privat eine Apple Watch Series 3 mit LTE zu kaufen, habe ich mir einfach eine aus dem Schrank des Apple-Ressorts geliehen. Seit nunmehr sieben Wochen habe ich sie täglich getragen, um herauszufinden, ob Smartwatches nun endlich das neue „große Ding“ der Tech-Welt sind, auf das wir alle gewartet haben.

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Ein spitzenmäßiges Gadget, das ich nicht haben will

Die Apple Watch ist ein gelungenes Produkt, gar keine Frage. Wie aus Cupertino gewohnt, bekommt man hier ein tolles Design, gute Performance und eine perfekte Verarbeitung. Nichts ruckelt, alles funktioniert – ich stimme meinem Kollegen Johann zu, dass die Apple Watch das iPhone perfekt ergänzt. Das Problem ist aber, dass ich mit dieser Ergänzung nicht so viel anfangen kann.

Ich stecke seit 2001 (Powermac G4 Quicksilver) tief drin in der Apple-Welt, nutze ein aktuelles iPhone 8, ein Macbook Pro, Apple Music, iCloud – vielleicht habe ich auch schon die Symptome eines Fanboys. Nur bei dieser Smartwatch zündet der Funke einfach nicht.

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Bist du ein Apple-Fanboy? Mach hier den Test.

Woran liegt's? Es ist die Gewohnheit. Nach zehn Jahren der Smartphone-Nutzung ist der Computer in meiner Hosentasche längst ein Teil von mir geworden. Ich muss nicht mehr nachdenken, wenn ich eine Adresse suche. Geradezu automatisiert zücke ich das iPhone und öffne die Karten-App. Das gilt ebenso für Musik, Nachrichten, Messages, Wetterberichte und vieles mehr – es fühlt sich auch nicht umständlich an. Dafür auf einem 1,5-Zoll-Display am Handgelenk rumzufummeln, das kommt mir seltsam vor – auch nach wochenlanger Benutzung.

Dann ist da noch ein Detail, mit dem ich vorher nicht gerechnet habe. Bei einer klassischen Armbanduhr reicht bei einer Haltung mit verschränkten Armen ein flüchtiger Blick nach unten, um die Uhrzeit abzulesen. Offenbar schaue ich sehr oft so auf meine Uhr, mit der Apple Watch fiel mir das nämlich erst auf. Sie erfordert eine (kleine) Bewegung des Handgelenks, damit das Display angeht – aus dem Augenwinkel ablesen, das ist nur eingeschränkt möglich.

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Unseren ersten Eindruck zur Apple Watch Series 3 seht ihr im Video:

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Smartwatch-Wünsche für die Zukunft und eine steile These

Irgendwann werde ich umsteigen, aber noch nicht jetzt. Die Fitness-Funktionen haben mich schon mal überzeugen können, obwohl ich nicht sonderlich viel Sport treibe. Ich warte konkret auf eine Apple Watch mit Always-On-Display und noch besserer Laufzeit – dann überlege ich es mir nochmal. Aktuell ist eine Smartwatch für mich ein Nice-to-have, aber kein unersetzliches Gadget. Vielleicht reicht mir ein einfacher Fitnesstracker.

Dazu kommt: Smartwatches traue ich allgemein keine große Zukunft als Nachfolger des Smartphones zu. Das größere Potential haben da Kopfhörer, denn sie werden immer smarter (digitaler Assistent im Ohr, siehe „Her“) und ausdauernder. Das „nächste große Ding“ wird der Knopf im Ohr, der uns im Alltag begleitet.

Weiterführend zum Thema:

Der Siegeszug der Kopfhörer bringt das Smartphone in Gefahr

Die AirPods-Killer kommen: Wunder-Chip für bessere Kopfhörer vorgestellt

Welche Termine stehen an, wie wird das Wetter, was machen meine Aktien, wie finde ich diese Adresse – solche Aufgaben werden vom Smartphone zunehmend abwandern, hinein in ein leistungsfähiges Gadget im Ohr. Wenn sie erstmal dort sind, werden wir sie nicht mehr missen wollen. Ich glaube nicht, dass Smartwatches das noch schaffen werden.

Hier findet ihr den Gegenkommentar von Johann: Smartwatch – Darum braucht ihr eine

Wie steht ihr zu Smartwatches? Schreibt es uns in die Kommentare.

Anmerkung: Die in diesem Artikel ausgedrückten Ansichten und Meinungen sind die des Autors und stellen nicht zwingend den Standpunkt der GIGA-Redaktion dar.

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