Auch im Jahr 2023 hat der PONS-Langenscheidt-Verlag nach dem Jugendwort des Jahres gesucht. Bis Mitte August konnten Vorschläge für die verrückten, neu-modischen Begriffe eingereicht werden. Aus 10 Begriffen wurden die „Top 3“ ermittelt, von denen im Rahmen der Frankfurter Buchmesse nun das Jugendwort des Jahres 2023 gewählt wurde.
Der Sieger der Wahl 2023 ist das Wort „goofy“. Viele kennen es als Namen für eine beliebte Disney-Figur. Die Jugend heute kann mit dem Hund aus Entenhausen vielleicht weniger anfangen, den Ausdruck gibt es aber immer noch. Es ist eine Bezeichnung für einen albernen, tollpatschigen Menschen. Das Wort erhielt 39 Prozent aller Stimmen im Top-3-Voting, in welchem noch „NPC“ und „Side Eye“ im Rennen waren.
Der Langenscheidt-Verlag kürt seit dem Jahr 2008 das Jugendwort des Jahres. Seit 2020 gibt der Verlag nur noch Vorschläge vor, sodass jeder seinen eigenen Favoriten wählen kann. 2022 wurde „Smash“ gewählt, in den Vorjahren machen unter anderem Wörter wie „Gammelfleischparty“ oder „Digga“ das Rennen.
Jugendwort des Jahres 2023: Das waren die Kandidaten und so läuft das Voting
Seit August wurde gewählt und diese Top-3-Begriffe ermittelt. In der Endrunde hattet ihr die Wahl zwischen:
- goofy („komisch“, „tollpatschig“, „weird“)
- Side eye (Seitenblick mit dem man Verachtung ausdrückt)
- NPC („Non-Player-Character“, abwertender Begriff für Personen im näheren Umfeld)
Bis zum 11. Oktober 2023 hatte man Zeit, sich für einen der drei Kandidaten zu entscheiden.
Diese 10 Wörter haben es in die Wahl des Jugendwortes 2023 geschafft:
So lief die Abstimmung:
- Bis zum 13. September konnte man ihr im Webangebot des Langenscheidt-Verlags für einen der 10 Kandidaten stimmen.
- Am 20. September wurden die 3 meistgewählten Begriffe bekanntgegeben. Die Abstimmung geht dann in die finale Phase und es kann erneut abgestimmt werden.
- Das Voting lief bis zum 11. Oktober. Bis zum 18. Oktober wurde der Sieger ermittelt. Danach wurde am 22. Oktober im Rahmen der Frankfurter Buchmesse das Top-Wort der Jugendlichen für dieses Jahr bekanntgegeben.
Eine Abstimmung ist schnell und einfach online im Browser möglich. Ihr könnt also euer Handy oder die Computer-Maus in die Hand nehmen und selbst bestimmen, welcher Ausdruck eurer Meinung nach das „Jugendwort des Jahres 2023“ werden soll.
Es konnte zwar jeder eigene Vorschläge für das Jugendwort 2023 einreichen, laut der Verlagsprecherin Sandra Spier wurden aber nur Stimmen von Nutzern zwischen 10 und 20 Jahren gezählt (Quelle: NDR).
Wahl zum Jugendwort des Jahres 2023: Die Favoriten „Werder geil“, „Zwambo“ & mehr
Einer der Favoriten in der Vorauswahl war der Ausdruck „Werder Geil“, der schon das ganze Jahr über bei Twitter zu lesen ist.
Der Aufforderung des Users @olefefghg sollen zahlreiche Nutzer gefolgt sein und den Ausdruck als Vorschlag eingereicht haben. „Werder Geil“ wird bei Twitter immer dann als Kommentar genutzt, wenn es um den Fußballverein Werder Bremen geht. Das Wort hat es aber ebenso wenig wie das favorisierte „Zwambo“ in die Top 10 geschafft. Weitere Kandidaten, die im Vorfeld für den Einzug in die Top 10 vermutet wurden, haben es geschafft. Dazu gehören die Begriffe „Auf Lock“ und „goofy“ („dämlich“). „Slay“ stand bereits im letzten Jahr zur Wahl.
Diese Kandidaten standen in der Top-10-Auswahl im letzten Jahr:
- Gommemode
- Siuuuuu
- Smash
- wild / wyld
- Digga / Diggah
- Macher
- Bodenlos
- Slay
- Sus
- Bre / Bro / Bruder
Folgt ihr einem der Links zu den Begriffe, erfahrt ihr mehr über den Ursprung und die Bedeutung des jeweiligen Ausdrucks. Im Video erfahrt ihr ebenfalls mehr über die Bedeutung:
Abschließend lest ihr auf der Voting-Seite die Informationen zum Datenschutz durch und stimmt ihnen per Haken zu, wenn ihr damit einverstanden seid. Die Top-3-Wörter wurden ermittelt.
So funktioniert die Wahl zum Jugendwort des Jahres
Über Instagram verlost der Langenscheidt-Verlag zur Wahl auch 2023 einige Preise wie einen In-Ear-Kopfhörer, ein Spotify-Jahres-Abo oder einen Amazon-Gutschein.
Jährlich stellt der Langendscheidt-Verlag die Liste der Jugendwörter für das Voting aus euren Einsendungen zusammen. Zum einen macht die Wahl einige Jugend-Slang-Begriffe bekannt, schließlich gehen die Top-10-Ausdrücke nach der Ernennung durch alle Medien. Sogar in der Tagesschau wurden die Begriffe in den vergangenen Jahren thematisiert.
Zum anderen wirbt der Langenscheidt-Verlag für sein Lexikon „100 Prozent Jugendsprache“, das regelmäßig aktualisiert wird. 2019 wurde kein Top-Begriff gewählt. Langenscheidt wurde von Pons übernommen und das Konzept rund um die Wahl überarbeitet. Zuvor wurde das Wort direkt von einer Jury ausgewählt, seit der Auszeit 2019 kann das Wort von allen über das Internet gewählt werden.
Das sind die Sieger der letzten Jahre:
Jahr | Platz 1 | Platz 2 | Platz 3 |
2008 | Gammelfleischparty | Bildschirmbräune | Unterhopft sein |
2009 | hartzen | bam | Bankster |
2010 | Niveaulimbo | Arschfax | Egosurfen |
2011 | (epic) Fail | Guttenbergen | |
2012 | FU! | ||
2013 | fame | gediegen | |
2014 | Läuft bei dir | Gönn dir! | |
2015 | Smombie | merkeln | rumoxidieren |
2016 | |||
2017 | Napflixen | Tinderjährig | |
2018 | Glucose-haltig | Verbuggt | |
2019 | - | - | - |
2020 | lost | wild/wyld | |
2021 | cringe | ||
2022 | smash | Macher | bodenlos |