Google Maps Mars kann (noch) nicht zur Navigation genutzt werden. Aber die Karte enthält trotzdem viel Sehenswertes – unter anderem Gebäude einer Mars-Siedlung!
Google Maps zeigt den Mars in drei verschiedenen Ansichten. Ihr seht ihn von oben, wahlweise in sehr bunten Höhenunterschieden oder ihr schaltet in den Infrarotbereich um. Zuguterletzt gibt es auch noch ein Mosaik aus normalen Fotos – also so, wie eure Augen den Mars sehen würden. Was auf den ersten Blick ziemlich langweilig klingt – zusammengesetzte Bilder eines leeren, zerklüfteten Planeten – wurde trotzdem von Google interessant gemacht. Ihr könnt euch nämlich gewisse „Sehenswürdigkeiten“ anzeigen lassen und einige davon brachten schon viele Betrachter zu Spekulationen. Wie zum Beispiel zur Frage, ob es bereits Gebäude einer Mars-Mission zu sehen gibt.
Was ist bei Google Maps Mars zu sehen?
Es ist nicht so, dass ihr bei Google Maps den ganzen Mars sehen könntet. Der abgebildete Bereich entspricht dem, der von Percival Lowell 1895 als erste Mars-Karte veröffentlich wurde. In Zusammenarbeit mit NASA-Forschern an der Universität von Arizona wurde nach diesem Modell die detaillierteste Karte des Mars erstellt, die es derzeit gibt – aber eben nur von einem bestimmten Ausschnitt.
Beim ersten Laden von Google Maps Mars seht ihr eine sehr farbige Ansicht der Höhenstufen. Ein Gelb-Orange-Ton kennzeichnet die Höhe „Normal-Null“. Geht es in den Blau-Bereich, so seht ihr Absenkungen, Krater und Canyons, während der Bereich von Grau zu Weiß Steigungen anzeigt. Weiße Flächen sind angeblich bis zu 21 Kilometer hoch!
Ihr könnt im selben Bereich jeweils zwischen der Anzeige der Höhenstufen, des sichtbaren Bereiches oder der Infrarot-Ansicht umherschalten. Da es auf dem Mars aber keine Straßen oder andere Kennzeichnungen gibt, ist das eine ziemlich eintönige Betrachtung. Daher bietet Google Maps und für den Mars einige „Sehenswürdigkeiten“ an. Im oberen Fensterbereich könnt ihr euch gezielt Listen von Kratern oder Canyons, von Bergen, Dünen oder sogar den gelandeten Raumschiffen der Erde ansehen.
Damit da wirklich etwas zu sehen ist, müsst ihr teilweise zwischen den verschiedenen Ansichtsoptionen umherschalten. Ihr solltet auch nicht zu viel erwarten, weil die Zoom-Stufen nicht für die Darstellung kleiner Objekte geeignet sind. Vieles auf der Marsoberfläche, wie etwa die Fahrspuren der Fahrzeuge, sind deshalb eher im Bereich von „Da könnte etwas sein“ angesiedelt.
Dann gibt es aber wieder auf einmal auftauchende Gebäude und Ansiedlungen, wie Google Maps sie im März 2017 veröffentlichte. Was hat das zu bedeuten? Sind das die Reste der Filmaufnahmen mit Matt Damon?
Zeigt Google Maps Gebäude auf dem Mars?
Vor kurzem kamen im Netz Bilder auf, die bei Google Maps auf dem Mars scheinbar so etwas wie Gebäude und ein großes Feld von Sonnenkollektoren anzeigen. Eine geheime Mars-Basis, die von Google Maps entdeckt wurde? Eher nicht…
Wie im Google-Earth-Blog aufgeklärt wurde, handelt es sich um einen Scherz. Noch gibt es dort keine Marsianer. Angeblich soll der oben zu sehende Komplex hier zu sehen sein. Mittlerweile ist da nur noch die übliche Karamell-braune Oberfläche zu sehen. Wie hier erläutert wird, handelt es sich um die Erweiterung der Google-Cloud auf den Mars.
Im Blog wurde auch erläutert, dass es sich eigentlich um eine Ansicht des Google-Daten-Centers handelt, die in die Bilder des Mars kopiert wurde. Google hat diese Aufnahmen am 31. März veröffentlicht – einen Tag vor dem 1. April.
So wie es aussieht, werden wir auf die Bilder der ersten Mars-Gebäude noch etwas warten müssen.