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Spotify: Musik rippen & als MP3 herunterladen – geht das & ist das legal?

© IMAGO / NurPhoto
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Mit einem Account bei Spotify könnt ihr Millionen Songs im Stream anhören. Wer noch einen MP3-Player zuhause hat oder die Spotify-App nicht verwenden will, stellt sich die Frage, ob man die Lieder aus Spotify rippen und als MP3 speichern kann.

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Wer lediglich sein Datenvolumen schonen und Musik ohne Internetverbindung hören will, sollte Spotify-Premium buchen. Hier kann man die Lieder zum einen werbefrei anhören und kann zum anderen alle Inhalte zur Offline-Wiedergabe lokal auf dem Smartphone speichern. Wie sieht es aber aus, wenn man die Songs aus Spotify herunterladen möchte, um sie zum Beispiel am Computer oder einem MP3-Player anzuhören?

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Spotify: Musik downloaden – das solltet ihr wissen

Ob das Aufnehmen von Musik aus Spotify legal ist, ist rechtlich nicht eindeutig geklärt. Man handelt also mindestens in einer Grauzone. Zunächst ist das Mitschneiden von Songs bei Streaming-Diensten und Online-Radios ähnlich wie schon beim klassischen Aufnehmen auf Kassette rechtlich erlaubt. Das gilt allerdings nur, wenn man die Songs für private Zwecke aufnimmt und sie nicht etwa weiterverkauft. Entsprechende Software ermöglicht es, das Audio-Signal am Computer mitzuschneiden, wodurch man die Songs speichern kann.

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Im Fall von Musik-Streaming-Anbietern wie Spotify oder auch „Apple Music“ gibt es aber eine Einschränkung: Anders als zum Beispiel beim Anhören von Musik über ein Radio bestätigt man mit dem Anlegen eines Accounts die Nutzungsbedingungen der Anbieter. Diese verbieten es, Inhalte aus dem Streaming-Katalog zu kopieren und zu vervielfältigen. So heißt es bei Spotify in Punkt 7:

„Folgendes ist unter keinen Umständen gestattet: 1. Das Kopieren, Weiterverbreiten, Vervielfältigen, „Rippen“, Aufzeichnen, Übertragen, öffentliche Aufführen oder Ausstellen, Senden oder die öffentliche Zugänglichmachung von Spotify-Diensten oder den Inhalten oder Teilen davon […]“.

Nutzt ihr also einen Ripper, handelt ihr gegen die allgemeinen Geschäftsbedingungen. Wird die Nutzung von Programmen für den Spotify-Musik-Download erkannt, kann euer Account beim Streaming-Dienst gesperrt und gelöscht werden. Ihr habt dann keinen Zugriff mehr auf eure Wiedergabelisten und könnt Musik über den Dienst gar nicht mehr streamen.

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Spotify & Co.: Musik am PC mitschneiden

Das sagt der bekannte Rechtsanwalt Christian Solmecke zur Frage, ob man Musik aus Spotify aufnehmen darf:

Einige Anwälte argumentieren damit, dass AGB nicht das Recht auf eine Privatkopie aushebeln können und das Mitschneiden von Musik dementsprechend legal sei. Bislang sind keine Fälle bekannt, bei denen Nutzer nach dem Rippen von Spotify-Inhalten rechtlich belangt wurden. Eine Account-Sperrung droht aber trotzdem. Das gilt vor allem dann, wenn ein unnatürliches Verhalten im Account festgestellt wird.

Mit kostenlosen Tools lässt sich das Sound-Signal am Computer mitschneiden und als Datei speichern. Für diesen Zweck eignen sich zum Beispiel die Programme „Audacity“, „Recordify“ oder „Audials Tunebite“. Aufnahmen lassen sich in einzelnen Dateien im MP3-Format speichern. Die Nutzung der Tools erklärt sich von selbst. Eine tiefere Einarbeitung ist also nicht notwendig. Beachtet, dass Musiker bei den Musik-Streaming-Diensten abhängig von den Wiedergaben bezahlt werden.

Martin Maciej

Der Verdienst bei Spotify & Co. ist für Künstler nicht sonderlich hoch. Wer Musiker unterstützen und auch in Zukunft noch neues Material seiner Lieblings-Bands hören will, sollte die Songs also nicht einfach rippen, um die schmale Einnahmequelle noch weiter zu beschneiden. Unterstützt eure Lieblings-Bands, kauft weiterhin Platten und CDs und geht auf Konzerte!

Martin Maciej
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